Laudes
am 27.05.2018 (Lesejahr B – Dreifaltigkeitssonntag)
Eröffnung Lied 149 (Liebster Jesu)
Begrüßung:
Heute ist der
Dreifaltigkeitssonntag.
Wir sind es gewohnt mit dem
Kreuzzeichen und im Namen des dreifaltigen Gottes unseren Gottesdienst zu
beginnen. Und wir müssen zugeben: Oft geschieht dies rein mechanisch und
gedankenlos.
In der Ostkirche ist es
üblich, dass sie immer, wenn sie das Kreuzzeichen machen, sorgsam den Daumen
und die nächsten zwei Finger zusammenfügen, - drei Finger der einen Hand - um sich so die Dreifaltigkeit Gottes bewusst
zu machen. Vielleicht kann man so intensiver daran denken, von wem man spricht
und was man tut.
So wollen wir diesen Gottesdienst
beginnen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!
In der Osterzeit haben wir die
Dreifaltigkeit erlebt und gefeiert, heute feiern wir sozusagen die
Zusammenfassung dessen.
Denn an Ostern feiern wir,
dass Jesus, der Sohn, lebt,
An Christi Himmelfahrt feiern
wir, dass der Vater ihn zu sich in sein Reich auferweckt hat.
Und an Pfingsten feiern wir,
dass er uns seinen Heiligen Geist gesandt hat.
Alle drei Feste gehören
zusammen, alle gemeinsam sind das Osterfest, der Kern unseres christlichen
Glaubens.
Kyrie:
·
Herr,
mit unseren Zweifeln und unserem Unverständnis stehen wir vor dir. Herr,
erbarme dich.
·
Herr,
mit all unserer Angst und unserer Schuld sind wir vor dir. Christus, erbarme
dich.
·
Herr,
wir wollen glauben und ersehnen dich mit unserem Mut und unserer Hoffnung.
Herr, erbarme dich.
Lied 354 (Wir glauben
an den einen Gott)
Evangelium Mt
28,16-20
Gott zeigt sich uns als der
dreieinige Gott.
Können wir ihn überhaupt
begreifen und erfassen?
In einer alten Legende wird
erzählt, dass einstmals ein König die Antworten auf zwei Fragen wissen wollte:
1.) Wie ist Gott? Und 2.) Was tut Gott? Und so ließ er alle weisen Menschen
seines Landes zu sich kommen. Er gab ihnen drei Tage Zeit zur Beantwortung
dieser beiden Fragen. Bei den weisen Menschen aber machte sich Ratlosigkeit und
Angst breit, denn keiner wusste eine rechte Antwort. Da kam ein armer Hirte. Er
trat vor den König und sagte: Wenn du wissen willst, wie Gott ist, dann schau
in die Mittagssonne. Der König war entsetzt: Das ist doch unmöglich! Davon wird
man blind! Darauf antwortete der Hirte: Die Sonne ist nur ein Geschöpf. Wenn
schon sie dich blendet, um wie viel mehr muss erst Gott, der Schöpfer,
unerträglich sein für deine Augen. Der König verstand, dass es für die Menschen
unmöglich ist, zu schauen, wie Gott ist, dass die Menschen das Wesen Gottes
nicht erkennen und begreifen können.
Aber der König hatte ja noch
eine zweite Frage: Was tut Gott? Und der arme Hirte gab ihm auch darauf eine Antwort:
Du König, trägst einen reichen Ornat. Du sitzt auf einem prächtigen Thron. Ich
stehe vor dir in meinem armseligen, zerrissenen Gewand. Erlaube, dass wir die
Plätze und die Kleider tauschen. Der König willigte ein. Er legte seinen
Königsmantel ab und zog das Bettlergewand an. Und der Hirte durfte auf dem
Königsthron Platz nehmen. Schau, König, sagte der Hirt, das tut Gott. Der große
Gott steigt herab in unser armseliges Menschsein. Er hebt uns empor und lässt
uns auf seinem Thron Platz nehmen,
Litanei GL 558
Lied 393,1-3 (Nun
lobet Gott)
Fürbitten
Gepriesen sei
der dreieine Gott, der uns erschaffen, erlöst und geheiligt hat. Zu ihm lasst
uns beten:
1.
Vater
im Himmel, in dir selbst bist du liebende Gemeinschaft: bewahre deine Kirche in
der Einheit der Liebe.
Dreieiniger Gott: Wir bitten dich: erhöre
uns!
2.
Sende
Arbeiter in deine Ernte, dass sie alle Völker lehren - und sie taufen auf den
Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Dreieiniger Gott: Wir bitten dich: erhöre
uns!
3.
Steh
allen bei, die um ihres Glaubens willen Verfolgung leiden.
Dreieiniger Gott: Wir bitten dich: erhöre
uns!
4.
Lass
deine göttliche Liebe für die Menschen ein Vorbild sein; - damit Angst, Gewalt
und Lieblosigkeit überwunden werde.
Dreieiniger Gott: Wir bitten dich: erhöre
uns!
5.
Vater
der Lebenden, nimm die Verstorbenen auf in dein Reich.
Dreieiniger Gott: Wir bitten dich: erhöre
uns!
6.
Wir
beten für unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).
Dreieiniger Gott: Wir bitten dich: erhöre
uns!
Gott, du
weißt, was wir zum Leben brauchen. Höre unsere Bitten und schenke uns dein
Heil. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.
Lied: GL 424,1+5 (Wer nur den lieben Gott)
Vater unser
Segen
Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag
und die neue Woche:
So segne und behüte uns der dreieinige Gott.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Schlusslied: 526
(Alle Tage, sing und sage)
Evangelium Mt 28,16-20
16 Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den
Jesus ihnen genannt hatte.
17 Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder,
einige aber hatten Zweifel.
18 Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist
alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde.
19 Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern;
tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten
habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.