Laudes am 03.05.2015
(Vorbereitung: Eine Schale mit
Weintrauben steht in der Mitte)
Lied 477, 1+2 (Gott ruft sein
Volk zusammen)
Begrüßung
Wir beginnen den Tag
im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Hl. Geistes.
Einführung
Gott als Winzer, Jesus als
Weinstock und wir als Reben.
Dieses Bild benutzt Jesus im
heutigen Evangelium, um zu erklären, wie es sich verhält mit ihm, seinem Vater
und uns.
Welche Bedeutung räumen wir
Gott in unserem Leben ein?
Welche Rolle spielt Jesus in
unserem Leben?
Wie geht es uns mit unserem
Alltag, ganz konkret in diesen Tagen?
Kyrie
·
Herr Jesus, für
dich war Gott der „Vater“, ganz vertraut.
Wir suchen oft nach der Beziehung zu ihm und sind unsicher.
Herr, erbarme dich.
·
Herr Jesus, du
bist der Weg, der zum Vater führt.
Wir erkennen diesen Weg manchmal nicht und straucheln.
Christus, erbarme dich.
·
Herr Jesus, unser
Alltag bedrängt uns oft mit vielen Dingen, lenkt uns ab und lässt uns nicht zur
Besinnung kommen, macht uns manchmal besinnungslos.
Herr, erbarme dich.
Lied 484,
1+5 (Dank sei dir Vater)
Einführung zum Evangelium
Weintrauben vom Supermarkt
aus Südafrika – für 1,99 € das Pfund. Kernlos, lecker – und fast umsonst!
Wer aber – wie wir – um
Ostern herum in einer deutschen Weinbauregion Urlaub gemacht hat, weiß, wie
viel Mühe und Arbeit die Winzer in ihre Reben investieren.
Natürlich ist schon lange zuvor ein geeigneter Weinberg ausgesucht und
bepflanzt worden: südlicher Hang, geeigneter Untergrund. Und natürlich stehen
auch die Weinstöcke schon möglichst lange dort – je länger, je besser.
Und trotzdem fällt in jedem
Jahr erneut
schon lange vor der Ernte viel Arbeit an,
am steilen Hang, kaum begehbar, manchmal mit keiner Spezialmaschine erreichbar.
Jeder Weinstock wird
begutachtet, gestutzt, gebunden, gehegt und gepflegt.
Trockene und überflüssige
Äste und Reben werden abgeschnitten, weggefahren und verbrannt.
Jesus sagt von sich, dass er
der wahre Weinstock ist und sein Vater der Winzer. Wir sind die Reben.
Jesus führt uns vor Augen,
wie viel Gott als Winzer investiert.
Er geht in Vorleistung, bereitet den Boden,
damit es uns durch Jesus gut gehen kann und wir ertragreich sein können.
Jesus ist der Weinstock, von
dem wir im wahrsten Sinne des Wortes abhängig sind. Nur durch ihn und mit ihm
können wir unser Ziel erreichen.
Und wir – brauchen nur in ihm
zu bleiben, um reiche Frucht zu bringen.
Nur bleiben. Das hört sich nicht nach sehr viel an.
Gott ist schon da, Jesus Christus trägt und nährt uns, wir brauchen nur JA zu
sagen, einwilligen in sein Angebot.
Und trotzdem ist auch das oft
schwer in einer Welt,
die immer mehr zu glauben scheint, dass es auch ohne den Winzer geht,
dass das Leben allein aus eigener Kraft gelingen kann.
Wir spüren oft nur den Regen und die Sonne,
nicht aber die Kraft, die aus den Wurzeln des Weinstocks kommt.
Wir sind die Reben, wir
sollen reiche Frucht bringen,
und dadurch Gott loben.
Ich lade Sie ein, die Frucht
des Weinstocks zu schmecken
und sich auf der Zunge zergehen zu lassen,
Geschmack zu bekommen an dem, was wir sein können und sein sollen.
(An dieser Stelle
werden Weintrauben an alle verteilt)
Evangelium: Joh
15, 1-8
Lied 750,
1-3 (So spricht der Herr)
Fürbitten
Vater Unser
Wir bitten Gott um seinen
Segen für den heutigen Tag und die kommende Woche:
Gott segne und behüte uns
im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Hl. Geistes.
Lied 424,
1+5 (Wer nur den lieben Gott lässt walten)
Fürbitten
Herr Jesus Christus, du bist
der Weinstock. Wir sind die Reben. Wenn wir mit dir in Verbindung bleiben, dann
bringt unser Leben reiche Frucht. Wir bitten dich:
1. Für die Seelsorger und Theologen, die versuchen,
die Botschaft vom Heil immer wieder neu auszulegen
und für das Leben fruchtbar zu machen. –
Christus, unsere Kraft (Wir bitten dich, erhöre uns)
2. Für alle Frauen und Männer,
die sich in der Kirche engagieren und ihren Glauben bezeugen.
Für alle Eltern und Großeltern, die in den Familien von Gott sprechen und den
Glauben vorleben und weiter geben. –
Christus, unsere Kraft
3. Für die Armen mit ihrem Hunger,
für die Fremden mit ihren Enttäuschungen
und für die Verzweifelten mit ihrem Schweigen. –
Christus, unsere Kraft
4. Für die Kinder, Frauen und Männer,
die körperliche oder seelische Gewalt ertragen müssen.
Für die Menschen, die wegen ihres Glaubens leiden müssen. –
Christus, unsere Kraft
5. Für unsere lieben Verstorbenen.
Wir bitten auch für die vielen,
die in dieser Woche wieder einen gewaltsamen Tod erlitten haben,
sei es durch Naturkatastrophen, auf der Flucht
oder durch Krieg und Terror. –
Christus, unsere Kraft
6. Wir beten in Stille für unsere persönlichen Anliegen
(1/2 Minute Stille) –
Christus, unsere Kraft
Guter Gott, nicht aus eigener
Kraft, sondern durch deine Gnade können wir leben. Darum bitten wir dich durch
Christus unseren Herrn. (Amen)