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LesejahrA Ostern

6. Sonntag in der Osterzeit

2/18/2022 (Wilfried Hölscher, Pfarrei St. Viktor, Dülmen)

Laudes am 21.05.2017 (Lesejahr A – 6. So. d. Osterzeit)

 

Eröffnung Lied 779,3-5 (Halleluja lasst uns singen)

 

Begrüßung:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!

 

Einleitung:

„Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten!“ so sagt Jesus heute im Evangelium.

 

„Wenn du mich liebst, dann wirst du ja wohl den Müll rausbringen, heute zuhause bleiben, usw.“, das hört sich in unseren Ohren auch ein bisschen nach Erpressung an. Manchmal fordern wir von unseren Liebsten genau auf diese Art und Weise Dinge ein, die unangenehm sind, legen den anderen fest auf ein bestimmtes erwartetes Verhalten.

 

Kyrie:

·        Herr, wir wollen dich lieben, doch das ist oft so schwierig. Herr, erbarme dich.

·        Herr, wir wollen deine Gebote halten, aber so vieles hält uns davon ab. Christus, erbarme dich.

·        Herr, in unseren Beziehungen in Partnerschaft und Familie wollen wir die Liebe leben, doch auch das gelingt uns nicht immer. Herr, erbarme dich.

 

Lied 474,1+4+5 (Wenn wir das Leben teilen)

 

Einführung

Wenn Jesus sagt „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten“, dann will er uns sicherlich nicht erpressen.

Eher dürfen wir hier anknüpfen an Moses und die zehn Gebote im Alten Testament. Viele Parallelen sind zu sehen, die vom Evangelisten Johannes ganz bewusst gezogen werden.

In Exodus offenbart sich JHWH, der Gott der Israeliten mit den Worten „Ich bin der ‚Ich bin da‘“. Im Johannesevangelium sagt Jesus: „Ich bin es“ – Ich bin der König der Juden, der Weg, die Wahrheit und das Leben, das Wort, der Weinstock. Er ist Gottes Sohn.

Im Alten Testament gibt Gott seinem Volk die Zehn Gebote, nicht um es zu begrenzen oder zu belasten, sondern damit es leben kann. Schon im Vorwort der 10 Gebote wird das klar. Denn Gott stellt voran, wer er ist, dass er der liebende und rettende Gott seines Volkes ist. „Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.“


 

Und auch die Gebote sind entsprechend formuliert, denn es heißt dort eigentlich nicht „du sollst nicht“, sondern „du wirst nicht“: „Du wirst keine anderen Götter neben mir haben“. Natürlich nicht, möchten wir sagen. Wenn uns JHWH gerettet hat, dann sind wir ihm treu. Das ist kein unverständliches Gebot, sondern ganz normale Reaktion der Geretteten und Geliebten.

Und so ist es auch bei Jesus im Johannesevangelium. Wenn seine Jünger Jesus lieben, dann sind sie ihm natürlich treu. Selbstverständlich halten sie seine Gebote, alles andere wäre Verrat.

Und auch seine Gebote sind ja dazu da, dass wir leben können. Jesus erwartet nichts Unmögliches und nichts, was uns nachteilig wäre.

So ist es eine ganz normale Reaktion, dass wir seine Gebote halten, dass wir seinen Weisungen folgen, wenn wir ihn wirklich lieben und ihm vertrauen.

So wie wir für unsere Liebsten nur das tun, was gut für sie ist. Wie sagte Augustinus so treffend: „Liebe – und dann tu, was du willst!“

Wenn Liebe die Grundlage und Ursache unseres Handelns ist, dann kann es nur richtig werden. Das ist das göttliche Gebot.

 

Lied 487,4+5 (Nun singe Lob)

 

Evangelium Joh 14,15-21

 

kurze Stille

 

Lied 543, 1+4 (Wohl denen, die da wandeln)

 

Anstelle der Fürbitten:

Wechselgebet oder -gesang Nr. 884 (nach Röm 13)

 

Guter Gott, du liebst uns und bist bei uns. Wir bitten dich:

Himmlischer Vater, du bist ein mächtiger Gott des Lebens. Darum dürfen wir dich bitten durch Christus, unseren Herrn, Amen.

 

Lied 773, 1+3+4 (Wo die Güte und die Liebe)

 

Vater unser

Wir beten gemeinsam, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat.

 

Segen

Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag und die neue Woche:

 

So segne und behüte uns, Gott.

 

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Schlusslied: 521,1+2+5(+6) (Maria, dich lieben)

 

Evangelium Joh 14, 15-21

15 Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.

16 Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.

17 Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.

18 Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch.

19 Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet.

20 An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.

21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.