Laudes
am 14.05.2017 (Lesejahr A – 5. So. d. Osterzeit)
Eröffnung Lied 329,1-2 (Das ist der Tag, den Gott gemacht)
Begrüßung:
Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes!
Einleitung:
Wir hören heute von Jesus,
dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.
Dabei geht es auch für uns um
drei Grundfragen:
Welchen Weg soll ich in dieser
Gesellschaft der vielen Möglichkeiten einschlagen? Welchen Beruf soll ich
wählen, auf welche Beziehungen soll ich mich einlassen, wie soll ich leben?
Die zweite Frage, die sich viele
Menschen stellen lautet:
Gibt es überhaupt eine
Wahrheit, die Bestand hat und mich nicht betrügt?
Wem kann man heute überhaupt noch vertrauen in einer Gesellschaft, in der scheinbar
so vieles beliebig ist?
Und drittens: Wir sehnen uns nach
Leben – aber was ist das eigentlich?
Die Menschen von heute wollen ewig jung sein, ewig schön sein und so lang wie
möglich leben. Darin liegt wohl eine tiefe Sehnsucht nach echtem Leben.
Jesus sagt: „Ich bin
der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
Kyrie:
·
Herr,
wir suchen nach dem richtigen Weg für uns und sind doch immer wieder unsicher.
Herr, erbarme dich.
·
Herr, wir wollen wahrhaftige Begegnungen und
leiden darunter, dass Vertrauen missbraucht wird und Worte nicht verlässlich
sind. Christus, erbarme dich.
·
Herr, wir wünschen uns so viel vom Leben und
dennoch stoßen wir immer wieder an Grenzen, die uns einschränken und Leben
verhindern. Herr, erbarme dich.
Lied 478,4+5 (Ein Haus voll Glorie schauet)
Einführung
Jesus sagt nicht: „Ich kenne
den Weg, ich sage euch die Wahrheit, ich bringe euch Leben“, sondern er sagt:
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
Jesus ist der Weg. Der Weg ins
Leben. Der Weg in die lebendige und persönliche Beziehung zu Gott.
Und er sagt: „Ich bin das
Leben“.
Er ist die Antwortet auf die
Frage „Wie kann ich als Mensch voll und ganz leben? Wie kann ich wirklich
Mensch werden?“
Wir alle wollen geborgen sein.
Jesus verspricht uns, beim Vater eine Wohnung zu bereiten. Gott ist zu uns wie
ein Vater, und wie eine Mutter, dürfen wir ergänzen. Danach sehnen sich die
Menschen, darin erkennen wir, wie Gott ist: Wie liebende Eltern, die ihren
Kindern eine Heimat geben, wo man sich heimelig fühlen kann, wo wir leben
können, wo wir vertrauen dürfen, wo wir Menschen begegnen, die unseren Weg
begleiten.
Nicht nur heute am Muttertag
ist es gut, diese elterliche Seite Gottes in Jesu Wort zu hören.
Lied 748,2+8 (Du bist das Brot)
Evangelium Joh
14,1-12
Lied 365 (Meine Hoffnung und meine Freude)
Pilgergebet
Fürbitten:
Guter Gott, dein Sohn ist der
Weg, die Wahrheit und das Leben für uns. Wir bitten dich:
1. Wir
bitten dich für alle, die Menschen Wege aufzeigen und sie begleiten, am
Arbeitsplatz, in der Familie, in Kirche und Caritas und in Vereinen.
Du Gott des Lebens: Wir bitten dich,
erhöre uns!
2. Wir
bitten dich für uns, dass wir unseren Weg erkennen und gehen können.
Du Gott des Lebens: Wir bitten dich,
erhöre uns!
3. Wir
bitten dich für alle, die Verantwortung in der Gesellschaft tragen. Stärke sie,
wahrhaftig zu sein.
Du Gott des Lebens: Wir bitten dich,
erhöre uns!
4. Wir
bitten dich für uns und unsere Liebsten, dass wir ehrlich, vertrauensvoll und
liebevoll miteinander leben.
Du Gott des Lebens: Wir bitten dich,
erhöre uns!
5. Wir
bitten dich für alle, die sich für das Leben einsetzen, als Politiker, Berater,
Ärzte oder Pfleger. Stärke sie in ihrem Dienst.
Du Gott des Lebens: Wir bitten dich,
erhöre uns!
6. Wir
bitten dich für uns, dass wir immer wieder Partei ergreifen für das Leben und
dass wir in unseren Familien Heimat finden und schenken.
Du Gott des Lebens: Wir bitten dich,
erhöre uns!
7. Wir
bitten dich für unsere Verstorbenen, lass sie das Leben in Fülle haben bei dir.
Du Gott des Lebens: Wir bitten dich,
erhöre uns!
8. Wir bitten
um unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).
Du Gott des Lebens: Wir bitten dich,
erhöre uns!
Himmlischer Vater, du bist ein
mächtiger Gott des Lebens. Darum dürfen wir dich bitten durch Christus, unseren
Herrn, Amen.
Lied 842,1-3 (Keinen Tag soll es geben)
Vater unser
Wir beten gemeinsam, wie Jesus uns zu beten
gelehrt hat.
Segen
Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag
und die neue Woche:
So segne und behüte uns, Gott.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Schlusslied: 525 (Freu
dich, du Himmelskönigin)
Evangelium Joh 14,1-12
1 Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an
mich!
2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht
so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu
bereiten?
3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will
ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.
4 Und wo ich hingehe, dahin wisst ihr den Weg.
5 Spricht zu ihm Thomas: Herr, wir wissen nicht, wo du
hingehst; wie können wir den Weg wissen?
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit
und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
7 Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen
Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
8 Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und
es genügt uns.
9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du
kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst
du dann: Zeige uns den Vater?
10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in
mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht aus mir selbst. Der
Vater aber, der in mir bleibt, der tut seine Werke.
11 Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir;
wenn nicht, so glaubt doch um der Werke willen.
12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt,
der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn
ich gehe zum Vater.