Laudes
am 13.08.2017 (Lesejahr A – 19SiJ)
Eröffnung Lied 418,1+2 (Befiel du deine Wege) [Mel. 395]
Begrüßung:
Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes!
Einleitung:
Es ist Ferienzeit – Zeit, um sich eine Auszeit zu gönnen,
zur Erholung und Regeneration. Zeit der Muße und Besinnung.
Auch Jesus nimmt sich eine solche Auszeit – nach der Zeit
mit all den Menschen, ganz allein. Den Jüngern traut er zu, sich allein auf den
Weg zu machen.
Kyrie:
·
Wir kennen die Zeiten der Anstrengung und
Anspannung, wir freuen uns auf die Zeit der Erholung und Entspannung. Herr,
erbarme dich.
·
Manchmal fühlen wir uns allein gelassen, auch
von dir. Christus, erbarme dich.
·
Wir sind auf dem Weg, im Vertrauen darauf,
dass er gelingt. Herr, erbarme dich.
Lied 450 (Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht)
Evangelium Mt 14,22-33
Lied 450 (Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht)
Auslegung
Gern möchten wir das auch können, wie Jesus über das Wasser
gehen. Bei der Skulpturenausstellung in Münster kann man das in diesem Jahr
anscheinend tun.
Doch in der Geschichte von Petrus geht es nicht um Spaß,
nicht um Zeitersparnis, nicht darum, Forellen zu zählen, die unter einem
schwimmen.
Das Übernatürliche hat hier einen anderen Zweck: das scheinbar Unmögliche, das
absolut Unerwartbare darzustellen.
Denn Matthäus erzählt davon, dass Jesus den Jüngern
zutraut, allein zu neuen Ufern aufzubrechen, sozusagen unterwegs zu sein im
Namen des Herrn.
Was die Jünger erleben, sind aber nicht Anerkennung und Unterstützung, sondern
Gegenwind und Anfeindungen. Und Jesus ist nicht da. Er ist für sich allein bei
seinem Vater. Doch dann – zum Tagesanbruch, als es wieder hell werden will – da
ist er wieder spürbar. Jesus fordert Petrus auf, gibt ihm neuen Mut. Und mit
diesem Mut kann er alles! Er schafft Unmögliches.
Diese Geschichte ist eine Mutmachgeschichte. Alles kann,
wer glaubt, sagt Jesus im Markusevangelium. So ist es auch hier. Sobald Petrus
nicht mehr auf Jesus schaut, sondern die Bedrohlichkeit wahrnimmt, droht er
unterzugehen.
Seien wir also mutig, schauen
auf Jesus und vertrauen ihm voll und ganz. Dann kann es um uns herum noch so
bedrohlich und lebensfeindlich sein, wir schaffen das!
Psalm 18 (Übersetzung von A. Schlieper)
abwechselnd gemeinsam gebetet
Lied 446,1-4 (Lass uns in deinem Namen, Herr)
Fürbitten:
Guter Gott, du
willst, dass wir mutig auf deinen Ruf hören. Wir bitten dich:
1.
Stärke
alle Menschen, die sich von dir in den Dienst nehmen lassen, als Priester, Ordensleute,
Seelsorger oder in anderen Diensten.
Du Gott, der uns ruft: Wir bitten dich,
erhöre uns!
2.
Schenke
allen Christen den Mut, für das Evangelium einzutreten, dort wo sie sind, in
der Familie, im Beruf oder in der Freizeit.
Du Gott, der uns ruft: Wir bitten dich,
erhöre uns!
3.
Schenke
allen Menschen ein hörendes Ohr, damit sie deinen Ruf vernehmen und dir
vertrauensvoll folgen.
Du Gott, der uns ruft: Wir bitten dich,
erhöre uns!
4.
Behüte
alle, die zurzeit unterwegs sind. Schenke ihnen Erfahrungen der Besinnung auf
das Wesentliche, Erholung und neue Kraft.
Du Gott, der uns ruft: Wir bitten dich,
erhöre uns!
5.
Wir
bitten dich für die Menschen in Krankheit und Not. Zeige du dich ihnen als der
liebende Gott und sende ihnen Menschen zu Hilfe.
Du Gott, der uns ruft: Wir bitten dich,
erhöre uns!
6.
Wir
bitten dich für alle Verstorbenen. Lass sie leben bei dir.
Du Gott, der uns ruft: Wir bitten dich,
erhöre uns!
7.
Wir
bitten um unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).
Du Gott, der uns ruft: Wir bitten dich, erhöre
uns!
Himmlischer
Vater, du rufst uns nicht nur auf deinen Weg, sondern du stärkst uns auch mit
deiner Gegenwart und machst uns mutig. Darum bitten wir dich durch Christus,
unseren Herrn, Amen.
Lied 448 (Herr, gib uns Mut zum Hören)
Vater unser
Wir beten gemeinsam, wie Jesus uns zu beten
gelehrt hat.
Segen
Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag
und die neue Woche:
So segne und behüte uns, Gott.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Schlusslied: 453,1+3+4
(Bewahre uns Gott)
Evangelium Mt 14,22-33
22 Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu
steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute
nach Hause schicken.
23 Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen
Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf
dem Berg.
24 Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt
und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.
25 In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging
auf dem See.4
26 Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken
sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.
27 Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt
Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
28 Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so
befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme.
29 Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging
über das Wasser auf Jesus zu.
30 Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst
und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich!
31 Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und
sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
32 Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der
Wind.
33 Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und
sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.