Laudes
am 19.02.2017 (Lesejahr A – 7. SiJ)
Eröffnung Lied 837,1+2 (Wie groß sind deine Werke, Herr)
Begrüßung:
Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes!
Einleitung:
Heute geht es um die
Vögel des Himmels und die Blumen des Feldes.
Einige Blumen des
Feldes habe ich Ihnen heute mitgebracht.
Zwar ist im heutigen
Text von Lilien die Rede, in unseren Breiten erfüllen zu dieser Jahreszeit aber
Schneeglöckchen den gleichen Zweck.
Bitte nehmen sie ein
Schneeglöckchen zur Hand und betrachten Sie es genau.
(kurze Stille)
Ein Schneeglöckchen
benötigt nur ganz wenig Sonne und Wärme, um zu wachsen.
Es steht oft wie
unsichtbar an Stellen, wo wir keine Blumen vermuten, manchmal noch mitten im
Schnee.
Als erste
Frühlingsboten freuen wir uns aber ganz besonders, wenn wir sie entdecken.
Betrachten wir das
Glöckchen genauer:
Ein grünes Hochblatt
ragt hervor, in dem die Blüte geschützt und versteckt war, bevor sie sich
herausgetraut hat.
Drei weiße
Blütenblätter umgeben das Innere. Sie können sich öffnen und schließen,
verbergen das Innere oder geben es frei, je nach Wetter und Tageszeit.
Im Innern finden wir drei
kleinere, grünlich-weiße Blütenblätter, die fein gestreift sind, feiner als wir
es malen könnten. Die grünen Zeichnungen sehen aus wie kleine Herzen – innen
und außen.
Und von ihnen behütet
finden wir sechs Staubblätter, die wir kaum unterscheiden können.
Ein einfaches
Schneeglöckchen – tausendfach zu finden. Keines macht sich Sorgen, dass es
scheitern könnte, dass ihm etwas fehlen könnte, dass es unbeachtet bleiben
könnte.
Kyrie
·
Herr, oft gehen wir achtlos an den Schönheiten
der Natur vorbei, so selbstverständlich erscheint uns das Wunderbare. Herr,
erbarme dich.
·
Herr, wir sorgen uns um so vieles, trauen uns
nicht, es deiner guten Fügung zu überlassen. Christus, erbarme dich.
·
Herr, wünschen uns, dass dieser Tag, ja, dass
unser ganzes Leben gelingt. Herr, erbarme dich.
Lied 424,1+2 (Wer nur den lieben Gott lässt walten)
Hinführung
Sie säen nicht, sie
ernten nicht, aber der Vater im Himmel sorgt für sie.
Wir Menschen sind da
anders gestrickt. Wir sorgen uns jeden Tag um viele wichtige, aber eben auch um
viele unwichtige Dinge.
Oft sehen wir gar
nicht, was alles gut ist. Wir halten das Wunder unseres Lebens, unserer guten
Lebensbedingungen und unserer guten Beziehungen für selbstverständlich.
Wir haben meistens den Blick für die Defizite, für das, was nicht gut ist.
Was uns fehlt, ist oft
das Vertrauen in Gott. Uns fehlt das Vertrauen, dass er alles gut macht. Dass
wir in seiner Hand geborgen sind.
Mit einem solchen
Vertrauen ist die Welt eine andere – für den Menschen der glaubt.
Ein zerstörtes
Vertrauen ruft schwere psychische Krankheiten hervor, offenbar ein Merkmal
unserer Zeit. Und überhöhte Erwartungen an das eigene Leben, an die eigene
Leistungsfähigkeit und den eigenen Erfolg.
Jesus weist uns einen
anderen Weg: es soll uns zunächst um Gottes Gerechtigkeit gehen. Dann kommt
alles andere von alleine.
Und so ist es: Glück
ist, geliebt zu sein und dies zu wissen und zu spüren.
Das ist Gottes
Gerechtigkeit. Mit einer solchen Liebe ist alles erträglich.
Lied 483,3 (Hallelujah – Kv-Str.-Kv)
Evangelium Mt 6,24-34
Psalm
145
Wir beten abwechselnd.
Lied 424,4+5 (Wer nur den lieben Gott lässt walten)
Fürbitten:
Guter Gott, wir vertrauen
darauf, dass du weißt, was wir brauchen. Wir bitten dich:
1. Wir
bitten für alle, die in diesen Tagen das Leben feiern.
Himmlischer Vater: Wir bitten dich,
erhöre uns!
2. Wir
bitten für alle, die von Sorgen geplagt sind.
Himmlischer Vater: Wir bitten dich,
erhöre uns!
3. Wir
bitten für alle, die mit ihrem Leben nur schwer zurecht kommen.
Himmlischer Vater: Wir bitten dich,
erhöre uns!
4. Wir
bitten für alle, die den Blick für die kleinen Dinge verloren haben.
Himmlischer Vater: Wir bitten dich,
erhöre uns!
5. Wir
bitten für alle, die sich um Gottes Gerechtigkeit bemühen.
Himmlischer Vater: Wir bitten dich,
erhöre uns!
6. Wir
bitten für alle, durch die wir auf dem Weg unseres Lebens deine Spuren entdeckt
haben.
Himmlischer Vater: Wir bitten dich,
erhöre uns!
7. Wir bitten
um unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).
Himmlischer Vater: Wir bitten dich,
erhöre uns!
Himmlischer Vater, du kennst
uns und unsere Sorgen. Du weißt, dass wir das alles brauchen. Darum bitten wir
dich durch Christus, unseren Herrn, Amen.
Lied 423,1+2 (Wer unterm Schutz des Höchsten steht)
Vater unser
Segen
Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag
und die neue Woche:
Gott segne und behüte uns.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Schlusslied: 837,6+7
(Wie groß sind deine Werke, Herr)
Evangelium Mt 6,24-34
24 Niemand kann zwei Herren
dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu
dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott
und dem Mammon.
25 Deswegen sage ich euch:
Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um
euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben
wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?
26 Seht euch die Vögel des
Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in
Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als
sie?
27 Wer von euch kann mit all
seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?
28 Und was sorgt ihr euch um
eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten
nicht und spinnen nicht.
29 Doch ich sage euch: Selbst
Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
30 Wenn aber Gott schon das
Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer
geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
31 Macht euch also keine
Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was
sollen wir anziehen?
32 Denn um all das geht es den
Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.
33 Euch aber muss es zuerst um
sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere
dazugegeben.
34 Sorgt euch also nicht um
morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug
eigene Plage.
Psalm 145
A: Du mein Gott und König, dich will ich rühmen;
immer, ohne Ende, will ich dir danken!
B: Jeden Tag, Gott, will ich dir danken;
immer, ohne Ende, will ich dich preisen!
A: Ich will bekennen: »Der Herr ist mächtig, groß
ist sein Ruhm, unermesslich ist seine Macht!«
B: »Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat
Geduld,
seine Güte kennt keine Grenzen.
Der Herr ist gut zu allen,
er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe.«
A: Du bist König für alle Zeiten
und deine Herrschaft hört niemals auf!
Der Herr ist verlässlich in allem, was er sagt,
und gütig in allem, was er tut.
B: Er stützt alle, die zusammenbrechen,
er richtet die Niedergebeugten auf.
A: Alle blicken voll Hoffnung auf dich
und jedem gibst du Nahrung zur rechten Zeit.
B: Du öffnest deine wohltätige Hand,
und alles, was lebt, wird satt.
A: Der Herr ist gerecht in seinem Handeln
und gütig in allen seinen Taten.
B: Er ist denen nahe, die zu ihm beten –
allen, die aufrichtig zu ihm beten.
A: Er erfüllt die Bitten der Menschen, die ihm
gehorchen;
er hört ihr Schreien und rettet sie.
B: Der Herr beschützt alle, die ihn lieben;
doch alle, die ihn missachten, macht er zunichte.
A: Ich will den Ruhm des Herrn verkünden,
und alles, was lebt, soll ihm danken,
ihm, dem heiligen Gott, immer und ohne Ende!
Psalm 145
A: Du mein Gott und König, dich will ich rühmen;
immer, ohne Ende, will ich dir danken!
B: Jeden Tag, Gott, will ich dir danken;
immer, ohne Ende, will ich dich preisen!
A: Ich will bekennen: »Der Herr ist mächtig, groß
ist sein Ruhm, unermesslich ist seine Macht!«
B: »Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat
Geduld,
seine Güte kennt keine Grenzen.
Der Herr ist gut zu allen,
er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe.«
A: Du bist König für alle Zeiten
und deine Herrschaft hört niemals auf!
Der Herr ist verlässlich in allem, was er sagt,
und gütig in allem, was er tut.
B: Er stützt alle, die zusammenbrechen,
er richtet die Niedergebeugten auf.
A: Alle blicken voll Hoffnung auf dich
und jedem gibst du Nahrung zur rechten Zeit.
B: Du öffnest deine wohltätige Hand,
und alles, was lebt, wird satt.
A: Der Herr ist gerecht in seinem Handeln
und gütig in allen seinen Taten.
B: Er ist denen nahe, die zu ihm beten –
allen, die aufrichtig zu ihm beten.
A: Er erfüllt die Bitten der Menschen, die ihm
gehorchen;
er hört ihr Schreien und rettet sie.
B: Der Herr beschützt alle, die ihn lieben;
doch alle, die ihn missachten, macht er zunichte.
A: Ich will den Ruhm des Herrn verkünden,
und alles, was lebt, soll ihm danken,
ihm, dem heiligen Gott, immer und ohne Ende!