Laudes
am 26.01.2020 (Lesejahr A – 3. SiJ)
A4-Blatt mit Bild und Weihnachtspsalm
Eröffnung Lied 243,1+3 (Es ist ein Ros entsprungen)
Begrüßung:
Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes!
Einleitung:
Es sollte sich
erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist, schreibt Matthäus
immer wieder in seinem Evangelium. So auch heute:
„Das Volk, das im
Dunkel saß, hat ein helles Licht gesehen.“
Nach Johannes ist es
Jesus, der dieses Licht in die Welt trägt. Der Prophet Johannes, dessen Jünger
Jesus wohl war, ist ins Gefängnis geworfen worden.
Da beginnt Jesus zu
verkünden: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“
Das ist die Botschaft,
das helle Licht, mit dem sich Jesus auf den Weg macht zu allen Völkern – bis
hin zu uns!
Herr, wir wollen unser
Leben an deinem hellen Licht ausrichten. Doch manchmal überwiegt das Dunkel in
unserem Leben und uns fehlt der Mut und die Kraft, umzukehren. Und immer wieder
scheitern wir, wenn wir dein Licht erstrahlen lassen und weitergeben wollen.
Lied 159 (Licht, das uns erschien)
Hinführung
„Das Volk, das im
Dunkel saß, hat ein helles Licht gesehen.“
Die Weihnachtsbotschaft hören wir auch heute im Evangelium. Und Jesus
zeigt, was das bedeutet: er spricht einfache Menschen an, die ihm sofort
begeistert folgen. Und er geht über die Grenzen hinaus, bis zu den Heiden.
Auf dem Bild von Christel Holl (Das Licht der Weihnacht) wird
deutlich, wie Christus, die große Lichtgestalt unseres Glaubens, in unsere
Geschichte kommt, um uns auch im Dunkel nahe zu sein, um Dunkel zu vertreiben.
Der rechte Teil des Bildes ist ins Dunkel getaucht,
Großstadtatmosphäre, dicht an dicht wohnen die Menschen. Das Licht aus ihren
Wohnungen verblasst im Blick auf das Licht aus der Krippe. Menschengemachtes
Licht wird im Vergleich zur göttlichen Ausstrahlung buchstäblich in den
Schatten gestellt.
Erhellend ist auch, wie sie Jesus darstellt: Wie Windeln sieht das
nicht aus, was Jesus einhüllt – eher wie ein Brot. Jesus wird ja in Bethlehem,
zu Deutsch also in Brothausen, geboren.
Brot ist für uns das Zeichen seiner Gegenwart, damals wie heute.
Mit jemandem das Brot zu teilen, stiftet Gemeinschaft und
Geborgenheit.
Wir reden von Wandlung und denken an die Eucharistie,
auch an das Brotwunder oder die Hochzeit zu Kana.
Aber gewandelt wird vor allem unsere Beziehung untereinander und zu
Gott. Als Christen sind wir Brüder und Schwestern, Gottes geliebte Kinder.
Wandlung geschieht auch im heutigen Evangelium.
Jesus verwandelt die Menschen, weil er ihnen nahe kommt und sie begeistert.
Aus Fischern macht er Menschenfischer.
Sie werden erleuchtet durch das helle Licht, verlassen sofort ihre
dunkle hoffnungslose Gegenwart und vertrauen sich Jesus an.
Und auch uns soll ein Licht aufgehen, auch wir können ihm vertrauen
und folgen.
Lied 474,1+3 (Wenn wir das Leben teilen)
Evangelium Mt 4,12-23
Weihnachtspsalm
(Hüsch)
Lied (Herr, gib uns deinen Frieden ODER Dona nobis pacem [Taizé])
Fürbitten:
Guter Gott, du rufst uns und
sendest uns in diese Welt hinein. Wir bitten dich:
1. Wir
bitten für die Völker und die Menschen, die im Dunkel leben, dass sie durch
unsere Zuwendung mit Hoffnung und Perspektive gestärkt werden.
Du Licht der Welt: Wir bitten dich,
erhöre uns!
2. Wir
bitten für die Menschen, die Jesus nachfolgen, dass sie mit wahrer Liebe und
Vertrauen ihren Weg gehen.
Du Licht der Welt: Wir bitten dich,
erhöre uns!
3. Wir
bitten für alle, die uns auf dem Weg vorangegangen sind und unseren Weg dadurch
erleuchtet haben, dass sie in deiner Liebe leben dürfen.
Du Licht der Welt: Wir bitten dich,
erhöre uns!
4. Wir bitten
um unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).
Du Licht der Welt: Wir bitten dich,
erhöre uns!
Guter Gott, dein Sohn hat uns das
Vertrauen in deine Liebe gelehrt. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren
Herrn, Amen.
Lied 468 (Gott gab uns Atem)
Vater unser
Segen
Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag
und die neue Woche:
Gott segne und behüte uns.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Schlusslied: 813 (Vertraut
den neuen Wegen)
Evangelium Mt 4,12-23
24 Und
sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte alle Kranken mit den
verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und
Gelähmte, und er heilte sie. 25 Scharen von
Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet
jenseits des Jordan folgten ihm nach.
Jesaja
9
Weihnachtspsalm
Sieh umher,
sieh dich um
und in dich hinein,
ob du ein Licht siehst
und es selber nicht
verdunkelst;
ein Licht, das dich
erleuchtet
und alles erhellt, was
der Hoffnung dient.
Und siehe:
Das Volk, das im
Finstern wandelt,
sieht ein großes Licht
und über denen, die da
wohnen im finstern Lande,
scheint es hell.
Sieh umher,
sieh dich um
und schau hinter die
Kulissen:
Das ist das Volk,
das im Finstern
wandelt,
und sich eingerichtet
hat,
immer ein wenig mit
Angst besetzt,
aber auch mit der
Sehnsucht,
sich über die Angst
hinwegzusetzen,
um eines Tages dem
Glück zu begegnen.
Und siehe:
Das Volk, das im
Finstern wandelt,
sieht ein großes Licht,
über denen, die da
wohnen im finstern Lande,
scheint es hell.
Sieh umher,
sieh dich um,
ob du die kleine
Hoffnung entdeckst,
gewickelt, aber nicht
eingewickelt,
geboren, aber nicht
konstruiert,
lebendig – und nicht
tot zu kriegen.
Denn klein ist der Keim
aller Hoffnung, und
bevor der Baum blüht
und Früchte trägt
wird er gepflanzt im
Acker unserer Sehnsucht
für den Frieden und die
Gerechtigkeit.
Und siehe:
Das Volk, das im Finstern
wandelt,
sieht ein großes Licht,
über denen, die da
wohnen im finstern Lande,
scheint es hell.
Sieh umher,
sieh dich um,
in dich hinein,
ob in dir diese
Hoffnung keimt,
du diese Früchte
trägst,
und Frieden eine
ansteckende Gesundheit ist
für dich – und die, mit
denen du lebst.
Dann siehe:
Das Volk, das im
Finstern wandelt,
sieht ein großes Licht,
über denen, die da
wohnen im finstern Lande,
scheint es hell.
Dona nobis pacem.