Laudes
am 1.11.2016 (Lesejahr ABC Allerheiligen)
Eröffnung Lied 148,1-3 (Komm her)
Begrüßung:
Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes!
Einleitung:
Heute ist
Allerheiligen, morgen der Tag Allerseelen. In diesen Tagen denken wir über das
Leben nach. Die Zeit ist sehr geeignet dafür, denn die Natur erinnert uns
daran, dass das Leben ein Werden und ein Vergehen ist. Die Blätter fallen von
den Bäumen, es wird ungemütlich draußen.
Das Leben ist
endlich.
Und dennoch
leben wir oft so, als wäre unser Leben unendlich. Wir vertrödeln unsere Zeit
mit belanglosen Beschäftigungen statt wirklich Wichtiges zu tun. Wir
verschieben wichtige Entscheidungen, Gespräche und Zuwendungen, weil ja auch
morgen noch Zeit ist.
Endlich leben zu können, ist der Wunsch vieler Menschen, auch wenn sie nicht
wirklich meinen, was sie sagen. Oder vielleicht auch doch. Wenn wir in den
Blick nehmen, dass unser Leben endlich ist, ändert sich unsere Perspektive und
unser Leben. Ein Grundsatz der Hospizbewegung ist, nicht dem Leben mehr Tage,
sondern den Tagen mehr Leben zu geben. Dieser Grundsatz sollte nicht nur am
Ende des Lebens gelten.
Lied GL 440 (Hilf Herr meines Lebens)
In der Lesung
des heutigen Tages heißt es im 1. Johannesbrief:
Wir heißen Kinder
Gottes und wir sind es.
Christ zu sein
eröffnet die Möglichkeit, ein glückliches, heiles, sinnerfülltes Leben mit dem
Maßstab der Liebe leben zu können.
Deswegen sagt Jesus seinen Jüngern in der Bergpredigt zu, dass sie selig
sind.
Das gilt auch
uns: Selig seid ihr!
Diese
Seligkeit, das meint Glücklichsein und Heilsein, gilt schon im Hier und Jetzt.
Dennoch dürfen wir hoffen, dass wir im Tod in Gottes Geheimnis aufgenommen
werden und so über den Tod hinaus in Seligkeit leben dürfen.
Diese
Seligkeit gilt schon im Hier und Jetzt. Es ist nicht der oberflächliche Spaß,
der oft im Vordergrund, nicht die belanglosen Ziele, weniger zu wiegen oder
mehr Geld zu besitzen, sondern das Glück seiner mitmenschlichen Beziehungen,
der tiefere Sinn und die Zufriedenheit mit seinem Leben.
Lasst uns also
endlich leben!
Lied 458,1-4 (Selig seid ihr)
Evangelium Mt 5,1-12a
Die Heiligen werden uns als Vorbilder vorgestellt, wie wir
nach Jesu Wort leben können. Und wenn man sich so manche Heilige ansieht, müssen
wir nicht vollkommen, sondern nur menschlich sein, wenn Menschen uns brauchen;
Christ sein, da wo wir gefordert sind.
Allerheiligen-Litanei
(GL 556)
Fürbitten:
Herr Jesus, wir danken dir für
den Zuspruch, dass wir selig sind.
Wir bitten dich:
1. Wir
bitten für alle, die deiner Zusage nicht trauen. Wir bitten für alle, die in
ihrem Leben wenig Glück und Heil erfahren. Schenke ihnen Mut, einen neuen
Anfang zu wagen. Schenke ihnen die Zuwendung eines Menschen, der ihnen
beisteht.
Barmherziger Gott: Wir bitten dich,
erhöre uns!
2. Wir
bitten für alle, die nach deinem Wort leben wollen. Sei du bei ihnen und stärke
sie. Bewahre sie aber auch vor Hochmut und Überheblichkeit.
Barmherziger Gott: Wir bitten dich,
erhöre uns!
3. Wir
bitten für alle, die schwer krank sind und dem Tod nahe. Gib ihren Tagen mehr
Leben. Schenke ihnen Zufriedenheit und die Zuwendung lieber Menschen, damit sie
in Frieden sterben können.
Barmherziger Gott: Wir bitten dich,
erhöre uns!
4. Wir
bitten für alle Verstorbenen. Nimm sie auf in dein Geheimnis der Liebe und
schenke ihnen ein Leben in Fülle und Seligkeit bei dir.
Barmherziger Gott: Wir bitten dich,
erhöre uns!
5. Wir
bitten für alle, die traurig sind, weil ein lieber Mensch gestorben ist.
Schenke ihnen Hoffnung auf deine Güte und Vertrauen in deine Zusage.
Barmherziger Gott: Wir bitten dich,
erhöre uns!
6. Wir bitten
um unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).
Barmherziger Gott: Wir bitten dich,
erhöre uns!
Guter Gott, an Allerheiligen
und Allerseelen bedenken wir unser Leben und den Tod in besonderer Weise. Sei
du in unseren Gedanken. Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn.
Amen.
Lied 878,1+2+5(O ihr
hochheilgen Gottesfreund)
Vater unser
Segen
Bitten wir Gott um seinen Segen:
Gott segne und behüte uns.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Nehmen Sie bitte gern als Mutmacher einen
kleinen Zettel mit für die Pinwand.
Schlusslied: 813,1-3
(Vertraut den neuen Wegen)
Evangelium Mt 5,1-12a
1 Als Jesus die vielen Menschen sah,
stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
2 Dann begann er zu reden und lehrte
sie.
3 Er sagte: Selig, die arm sind vor
Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
4 Selig die Trauernden; denn sie
werden getröstet werden.
5 Selig, die keine Gewalt anwenden; denn
sie werden das Land erben.
6 Selig, die hungern und dürsten nach
der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
7 Selig die Barmherzigen; denn sie
werden Erbarmen finden.
8 Selig, die ein reines Herz haben;
denn sie werden Gott schauen.
9 Selig, die Frieden stiften; denn
sie werden Söhne Gottes genannt werden.
10 Selig, die um der Gerechtigkeit
willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
11 Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen
beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
12 Freut euch und jubelt: Euer Lohn
im Himmel wird groß sein.