WORT- UND
KOMMUNIONGOTTESDIENST
15. Sonntag im Jahreskreis,
Lesejahr B
Regina-Protmann-Stift
Kelberg, 15. Juli 2018
Brigitte Bettscheider, Maria
Mahlberg
Frau Gehrmann
(Kommunionspendung), Herr Hein (Orgel)
Lied zum Einzug
(B) Begrüßung: Wir wünschen Ihnen einen guten Morgen und begrüßen
Sie alle sehr herzlich zu unserem Wortgottesdienst mit Kommunionspendung. Wir
haben uns versammelt zu dieser Feier und wissen unseren Herrn Jesus Christus in
unserer Mitte. Im Namen des Vaters …
Wer
sich in unserer Welt durchsetzen will, braucht Macht. Er muss stärker sein als
andere. Die Macht hat vielerlei Namen und Gestalten: Geld, Energie, Erdöl,
Intelligenz, Beziehungen, Waffen … Der Jünger Jesu aber hat nicht den Auftrag
sich durchzusetzen. Er soll nur das Wort Gottes weitersagen. Er soll nur Zeuge
Gottes sein in dieser Welt. Und er soll der Kraft Gottes einen Raum geben in
seinem eigenen Leben. Wenn die Menschen sehen, wie der Christ entsprechend
seiner christlichen Botschaft lebt, dann werden sie seinem Wort glauben.
(M) Kyrie: Herr Jesus Christus,
-
Dir ist alle
Macht gegeben im Himmel und auf Erden: Herr, erbarme dich …
-
Doch du bist
gehorsam geworden bis zum Tod am Kreuz: Christus, erbarme dich …
-
Darum hat Gott,
der Vater, dich erhöht und in dir die Zeiten erfüllt: Herr, erbarme dich …
Lied zum Gloria
(M) Tagesgebet: Lasset uns beten: Gott, du bist unser Ziel. Du
zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit und führst sie auf den rechten Weg
zurück. Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft, zu meiden, was diesem
Namen widerspricht, und zu tun, was unserem Glauben entspricht. Darum bitten
wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der mit dir lebt
und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, jetzt und in Ewigkeit. (Amen)
(B) Die Lesung dieses Sonntags ist ein uralter, urchristlicher Lobpreis.
Er führt uns in eine andere Welt. Er dröhnt wie Paukenschläge an unser Ohr und
lässt uns erschauern wie die Schlussakkorde eines mächtigen Musikstückes.
Wir
hören die Lesung aus dem Epheserbrief
(1, 3-14)
…
Wort
des lebendigen Gottes
Zwischengesang
(M) Auch das Evangelium führt uns in eine andere Welt. Das Wort Gottes
braucht nicht den Reichtum dieser Welt oder irdische Macht, sondern es hat
seine Kraft schon in sich.
Aus
dem heiligen Evangelium nach Markus
(6, 7-13)
…
Evangelium
unseres Herrn Jesus Christus
(B) Gedanken zum Evangelium: Liebe Mitchristen!
Jeder
hat sein Päckchen zu tragen. So sagt der Volksmund. Dabei geht es weniger um
Taschen und Rucksäcke und sonstiges Reisegepäck, sondern vielmehr um innere
Lasten und Nöte, um Ängste und Zwänge und Probleme, die ein Mensch halt so mit
sich herumtragen muss. Der eine hat vielleicht Komplexe, weil man ihm immer
eingeredet hat, dass er zu nichts taugt. Der andere kommt von einer alten Schuld
nicht los. Ein dritter leidet unter einer Sucht, ein vierter hat Hemmungen vor
den Leuten. Es gibt so viele Möglichkeiten. Jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Vielleicht will uns Jesus im Evangelium dieses Sonntags gerade auch dazu etwas
sagen.
Wir
haben gehört: Er schickt die zwölf Jünger los, damit sie in seinem Auftrag
predigen und die Kranken heilen. Und er sagt ihnen dazu ausdrücklich: Nehmt –
außer einem Wanderstab – nichts mit auf den Weg. Er will uns einladen, dass wir
so manchen sonstigen Ballast abwerfen und dass wir als Christen einfach freier
werden. Macht euch keine Sorgen, sagt Jesus. Euer himmlischer Vater weiß doch,
was ihr braucht. Gerade wer mit leeren Händen zu Gott kommt, der ist frei, um
seine Gaben zu empfangen. Wir sind Kinder Gottes. Er hat uns in der Taufe und
in der Firmung angenommen. Darum dürfen wir ein Leben wagen, bei dem wir nichts
mitnehmen, was uns hinderlich sein könnte auf dem Weg zu einem wirklich
erfüllten Leben. Nur die Kraft unseres Glaubens, die frohe Zuversicht, dass
Gott auf unserer Seite steht, dürfen wir behalten.
Jeder
hat sein Päckchen zu tragen, sagt der Volksmund. Jesus hingegen befiehlt,
nichts Überflüssiges mitzunehmen auf dem Lebensweg außer dem Wanderstab des
Vertrauens zu ihm. Zu ihm, der will, dass unser Leben gelingt. Und der das auch
einlöst, was er verspricht. Das genügt.
Gebe
Gott, dass wir die Kraft haben, das loszulassen, was uns unnötig im Wege steht,
und das zu suchen, was uns zum wahren Leben führt.
Amen.
Stille
(M) Glaubensbekenntnis: Nicht große Worte bestätigen unseren Glauben, sondern
redliche, treue Taten. So vertrauen wir uns in aller Demut dem dreifaltigen
Gott an und sprechen gemeinsam: Ich glaube an Gott …
Fürbitten:
Gott
hat uns erwählt und möchte uns und die ganze Schöpfung zur Vollendung führen.
Darum dürfen wir um seine Güte und sein Erbarmen bitten:
-
Stärke die
Glaubenden und führe auch diejenigen auf den rechten Weg, die von ihrer
Religion enttäuscht sind und nicht mehr an einen lebendigen und helfenden Gott
glauben können. Gott, unser Vater (Wir bitten dich, erhöre uns)
-
Erleuchte alle,
die heute den Glauben weitergeben, und hilf ihnen, das Evangelium als Sinn
gebende, befreiende und froh machende Botschaft zu verkünden. Gott, unser Vater
(Wir bitten dich, erhöre uns)
-
Steh denen bei,
die wegen ihrer religiösen Einstellung oder Gewissensüberzeugung mit ihrer
Umwelt in Konflikt geraten, benachteiligt oder gar verfolgt werden. Gott, unser
Vater (Wir bitten dich, erhöre uns)
-
Zeige den
Verantwortlichen in der Gesellschaft Wege, die zu Gerechtigkeit, sozialem
Frieden und einem menschenwürdigen Leben für alle führen. Gott, unser Vater (Wir
bitten dich, erhöre uns)
-
Wir bitten dich
für all unsere lieben Verstorbenen: Lass sie leben in deinem Licht und in
deinem Frieden. Gott, unser Vater (Wir bitten dich, erhöre uns)
Du, Gott, schenkst uns die Erfüllung all dessen, was
wir aus eigener Kraft nicht vermögen. Wir danken dir und preisen dich mit dem
Sohn im Heiligen Geist, jetzt und in Ewigkeit. (Amen)
Lied zur Übertragung
des Kelches
(B) Überleitung:
Wir haben Gottes Wort gehört. Nun
dürfen wir der Einladung folgen: Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und
beladen seid, ich nehme euch an, bei mir könnt ihr Ruhe finden. Im heiligen
Brot will Christus uns Speise sein für unseren Alltag. Zu ihm wollen wir beten,
wie Jesus es uns gelehrt hat.
Vaterunser … Denn dein ist das Reich …
Über Frieden wird
viel geschrieben und gesprochen. Frieden aber will gelebt werden. Vergebung und
Versöhnung, Neuanfang und Geduld sind Grundlagen des Friedens.
So bitten wir: Herr, schau nicht auf unsere Sünden,
sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr nach deinem Willen
Einheit und Frieden.
Der Friede des Herrn sei allezeit mit uns. (Und mit
deinem Geiste)
Lied zum Agnus Dei
(G) Einladung zur Kommunion: Bevor wir nun die heilige Kommunion empfangen, denken
wir daran: Wir sind als Gottesdienstgemeinde verbunden durch die Gegenwart
Christi, die wir immer wieder in der Eucharistiefeier vollziehen.
Seht
das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünde der Welt.
Herr,
ich bin nicht würdig …
Kommt
und empfangt, was ihr seid, Leib Christi.
Kommunionspendung/Orgelspiel
Lied zur Danksagung
(M) Schlussgebet: Herr, unser Gott, du hast uns beschenkt mit deinem
Wort und mit dem Brot des Lebens. Du hast uns angenommen in deiner unendlichen
Liebe. Wir bitten dich, stärke unser Vertrauen, nimm von uns all unsere Lasten
und Sorgen und lass uns froh und zuversichtlich leben in der Freiheit der
Kinder Gottes. So bitten wir durch Christus, unseren Herrn (Amen)
(B) Segensbitte: Wie die Christen der Urkirche sich schon dem
dreifaltigen Gott anvertraut haben, so stellen auch wir uns unter seinen Schutz
und Segen. Gepriesen sei Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet.
So
segne und beschütze uns alle der barmherzige Gott: der Vater und der Sohn und
der Heilige Geist. (Amen)
Lasset
uns gehen und Frieden bringen. (Dank sei Gott, dem Herrn)
Schlusslied