WORT- UND
KOMMUNIONGOTTESDIENST
Regina-Protmann-Stift
Kelberg, 19. Januar 2020
Brigitte Bettscheider und Maria
Mahlberg
Kommunionspendung: Ramona Schend-Dickel
und Maria Rieder
Orgel: Silvia Groß
* Lied: GL 489,1-3 Lasst uns
loben
Begrüßung: Im Namen des Vaters … Wir dürfen Sie sehr herzlich
begrüßen, heute, am Familiensonntag.
Einleitung: In der Familie beginnt die Zukunft eines jeden
Menschen. Sie ist für den Einzelnen von großer Bedeutung. Im Evangelium hören
wir heute, wie Johannes der Täufer sich zu Jesus als dem Sohn Gottes bekennt.
Lasst uns in diesem Gottesdienst für die Familien beten und den Herrn um sein
Erbarmen bitten, wenn unsere Nachlässigkeit zum Versagen von Familien
beigetragen hat.
Kyrie: Herr Jesus Christus,
-
Du hast in der Familie
von Nazareth das Beten gelernt: Herr, erbarme dich …
-
Du bist mit
deinen Eltern zum Tempel gegangen: Christus, erbarme dich …
-
Du bist das Lamm
Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt: Herr, erbarme dich …
* Lied:
GL 143 Mein ganzes Herz erhebet dich
Tagesgebet: Wir wollen beten: Allmächtiger Gott, du gebietest
über Himmel und Erde, du hast Macht über die Herzen der Menschen. Darum kommen
wir voll Vertrauen zu dir; stärke alle, die sich um die Gerechtigkeit mühen,
und schenke unseren Familien deinen Frieden. Darum bitten wir durch Jesus
Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der mit dir lebt und herrscht in
der Einheit des Heiligen Geistes, von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Amen)
Vorspruch zur Lesung: Gott hat seine eigenen Pläne mit den Menschen und mit
den Völkern. Das Volk Israel hat er auf ganz besondere Weise in seinen Dienst
gerufen, damit vor allen Völkern sichtbar wird, wie er sich der Menschen
annimmt.
Wir
hören die Lesung aus dem Buch Jesaja
(Jes 49,3.5-6)
Der
Herr sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit
zeigen will. Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib
zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei
ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt, und mein Gott war
meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um
die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen.
Ich mache dich zum Licht für die Völker, damit mein Heil bis an das Ende der
Erde reicht.
- Wort
des lebendigen Gottes
· Zwischengesang: GL 144,1-3 Nun jauchzt dem Herren
* Halleluja-Ruf
Vorspruch zum Evangelium: Als eine große Glaubensfamilie versammelten sich die
Menschen bei Johannes dem Täufer am Jordan. Dort bekannte sich Johannes zu
Jesus. Er nannte ihn das „Lamm Gottes“ und er bezeugte ihn als den „Sohn
Gottes“.
Aus
dem heiligen Evangelium nach
Johannes (Joh 1,29-34) – (Ehre sei dir, o Herr)
In
jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: seht das
Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt! Er ist es, von dem ich gesagt
habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch
ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er
Israel offenbart wird. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom
Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht;
aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen
du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem
Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn
Gottes.
Evangelium
unseres Herrn Jesus Christus (Lob sei dir, Christus)
Gedanken zum Evangelium: Liebe Mitchristen! Es besteht kein Zweifel daran, dass
für das Leben jedes Einzelnen die Ehe und Familie von großer Bedeutung sind.
Was allgemein gilt, hat vor allem Gültigkeit für die religiöse Entwicklung
eines Menschen. Ob der christliche Glaube im Einzelnen und in der Gesellschaft
eine Zukunft hat, hängt wesentlich vom Einfluss der Familie ab, in der ein Kind
aufwächst. Die Familie ist nicht nur Keimzelle der Gesellschaft, sondern auch
Keimzelle der Kirche. Die Familie wird deshalb auch Kirche im Kleinen genannt.
Die Eltern sind in aller Regel die Ersten, die ihren Kindern von Gott erzählen.
Sie legen den Grundstein, auf dem später die Katechese und der
Religionsunterricht aufbauen können.
Natürlich
ist hier nicht immer eine heile Welt anzutreffen. Viele Familien schaffen diese
Voraussetzung für die Entfaltung des Glaubens bei ihren Kindern nicht mehr.
Doch nur zu klagen nutzt wenig. Laut Konfuzius ist es besser, ein Licht
anzuzünden als über die Dunkelheit zu schimpfen. Die Kirche muss sich verstärkt
um eine gute Ehe- und Familienseelsorge kümmern. Dabei gilt der Satz: „Wir sind
Kirche!“ Jeder Christ hat mit Familie zu tun. Alle sollten ihren Anteil
leisten, um die Familie in ihrer Aufgabe, Schule des Glaubens zu sein, zu
unterstützen. Dabei gilt das Wort des verstorbenen Priors von Taize, Roger
Schutz: „Lebe das vom Evangelium, was du begriffen hast – und wäre es noch so
wenig!“ Wenn jeder seinen Teil zum Gelingen der christlichen Familie beiträgt,
wird es auch in Zukunft Ehen und Familien als Schule des Glaubens geben.
Wie
wir im Evangelium dieses Sonntags gehört haben, hat Johannes der Täufer Zeugnis
abgelegt für Christus: „Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg
nimmt!“ Er kannte den Erlöser Jesus nicht von Anfang an. Aber er hat Zeichen
gesehen, aus denen er schließen konnte, wer Jesus war. Er kam zu der
Überzeugung: „Er ist der Sohn Gottes!“
Liebe
Mitchristen! Es gibt Eltern, die zugeben, dass ihr Glaube nicht immer sehr
lebendig war. Aber sie haben sich mit dem Glauben auseinandergesetzt. Manchmal
gab es dazu äußere Anstöße wie die kirchliche Trauung, die Taufe ihres Kindes,
vielleicht auch Lebenskrisen. Sie haben Fragen gestellt und Antworten gefunden,
die sie jetzt an ihre Kinder weitergeben können. Es ist nie zu spät, sich dem
Glauben zuzuwenden, allerdings: es ist vielleicht immer schon höchste Zeit.
Johannes
der Täufer hat seine Überzeugung weitergegeben. Auch heute werden Zeugen des
Glaubens gesucht, besonders in den Familien. Die Zukunft der Kirche beginnt
auch heute in Ehe und Familie. Wenn sie als „Kirche im Kleinen“ versagt, hat
christliche Gemeinde wenig Aussicht auf eine gute Zukunft. Machen wir uns das
immer wieder bewusst, und tun wir alles für diese Zukunft!
Kurze Stille
Einleitung zum Glaubensbekenntnis: Bei der Taufe Jesu scheint Gott in seiner
Dreifaltigkeit. Der Vater spricht sein Bekenntnis aus der Wolke heraus. Der
Sohn empfängt seinen Auftrag. Der Heilige Geist schwebt in der Gestalt einer
Taube, zwischen Vater und Sohn, zwischen Himmel und Erde. So bekennen wir
unseren Glauben und sprechen gemeinsam: Ich glaube an Gott …
Fürbitten:
Wir
wenden uns an den himmlischen Vater, dessen Kinder wir sind, und beten:
-
Für die Eltern:
Sende ihnen den Heiligen Geist, damit sie ihren Kindern Wegweiser im Glauben
sein können. Gott, unser Vater
(Wir bitten
dich, erhöre uns)
-
Für die Kinder:
Öffne ihnen Ohren und Herz für die Frohe Botschaft. Gott, unser Vater
(Wir bitten
dich, erhöre uns)
-
Für die
Jugendlichen: Lass sie in ihrer Familie Verständnis finden bei ihrer Suche nach
Orientierung. Gott, unser Vater
(Wir bitten
dich, erhöre uns)
-
Für die alten
Menschen: Bewirke, dass sie von ihren Familien nicht abgeschrieben werden. Gott,
unser Vater
(Wir bitten dich, erhöre uns)
-
Für Familien, die
auf wichtige Mitglieder verzichten müssen: Hilf ihnen in ihrem Bemühen,
Fehlendes zu ergänzen. Gott, unser Vater
(Wir bitten
dich, erhöre uns)
-
Für alle, die um
die Bedeutung der Familie für jeden Einzelnen wissen: Stärke sie in ihrem
Einsatz für das Wohl aller Familien. Gott, unser Vater
(Wir bitten dich, erhöre uns)
Gütiger Vater im Himmel, wir danken dir für deine
Sorge, die du den Familien zukommen lässt durch deinen Sohn Jesus Christus, der
mit dir und dem Heiligen Geist die Menschen liebt, jetzt und in Ewigkeit.
(Amen)
Übertragung
des Kelches
· Lied: GL 251, Jauchzet, ihr Himmel
Überleitung:
In den Augen Gottes sind wir eine
große Familie. Darum beten wir miteinander und füreinander, wie sein Sohn uns
zu beten gelehrt hat.
Vaterunser … Denn dein ist das Reich …
Friedensgebet:
Jesus verkündet den Frieden für die
Fernen und die Nahen. Bei ihm gibt es keine Fremdlinge mehr. Alle stehen ihm
nahe. Alle nimmt er herein in den Kreis seiner Freunde. In ihm werden wir zur
großen Familie der Kinder Gottes.
Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, schau nicht
auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr
Einheit und Frieden.
Der Friede des Herrn sei allezeit mit uns. Amen.
* Lied
zum Agnus Dei, GL 202 Heilig bist du
Einladung zur Kommunion: Bevor wir nun die heilige Kommunion empfangen, denken
wir daran: Wir sind als Gottesdienstgemeinde verbunden durch die Gegenwart
Christi, die wir immer wieder in der Eucharistiefeier vollziehen.
Seht
das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünde der Welt.
Herr,
ich bin nicht würdig …
Kommt
und empfangt, was ihr seid, Leib Christi.
* Kommunionspendung/Orgelspiel
* Lied
zur Danksagung: Nun danket alle Gott GL 405
Schlussgebet: Lasst uns beten. Herr, unser Gott, du hast uns alle
als deine große Familie des Glaubens um deinen Tisch versammelt und uns das
Brot des Himmels gereicht. Erfülle uns mit dem Geist deiner Liebe, damit wir
ein Herz und eine Seele werden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn (Amen)
Segensbitte: Wir wollen Gott um seinen Segen bitten: Gott segne und
behüte uns in aller Dunkelheit. Er lasse seinen Stern über uns leuchten, damit
wir von großer Freude erfüllt werden. Gott wende sich uns zu, er blicke
liebevoll auf unsere ganze Welt und schenke uns seinen Frieden. Es segne und beschütze
uns der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. (Amen)
Als
Boten und Zeugen für Christus sind wir hinein gesandt in diese Welt. So lasset
uns gehen in Frieden. (Dank sei Gott dem Herrn)
Wir
wünschen Ihnen einen schönen Sonntag und eine gute Woche!
* Schlusslied:
GL 216 Im Frieden dein