Lied
Begrüßung
Liebe
Schwestern und Brüder,
Wir beginnen diese Maiandacht im Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heiligen Geistes. Amen
Einführung
Im
Glaubensbekenntnis bekräftigen wir unseren Glauben an die Menschwerdung des
Gottessohnes. Wir sprechen "Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren
von der Jungfrau Maria." Gott wollte Mensch werden; er wollte geboren sein
von einer Frau, die offen war für sein Wirken in dieser Welt. Deshalb wählte er
Maria, eine völlig unbekannte Frau aus dem einfachen Volk. Ihre Bereitschaft
für den Anruf Gottes ist das Thema unserer heutigen Maiandacht.
Lied
Lesung aus dem Buch
der Sprichwörter (Spr. 8,32-35)
Nun, ihr Söhne, hört auf mich! Wohl dem, der auf meine
Wege achtet. Hört die Mahnung und werdet weise, lehnt sie nicht ab! Wohl dem,
der auf mich hört, der Tag für Tag an meinen Toren wacht und meine Türpfosten
hütet. Wer mich findet, findet Leben und erlangt das Gefallen des Herrn.
Betrachtung
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Geschichtsbücher erwähnen Maria nicht.
Trotzdem hinterläßt sie Spuren,
deutlicher als die Taten vieler großer Herrscher vor ihr.
So beginnt ihre Geschichte:
Sie ist ansprechbar.
Sie lebt nicht in der abgeschlossenen Welt ihres eigenen Ich.
Sie ist kein Gefangener ihres Wunschdenkens.
Sie kreist nicht um sich selbst.
Sie ist offen - offen auch für das Unerwartete.
Und das ist ihr Geheimnis:
Sie ist offen und ansprechbar - auch für Gott.
Das ist nicht selbstverständlich und nicht einfach.
Denn Gott spricht leise und nicht aufdringlich.
Gott spricht immer nur durch andere, oft anders, als wir es erwarten.
Die meisten Menschen hören nur sich selber,
Maria aber erkennt Gottes Stimme.
Maria ist betroffen und bestürzt über ihre Erfahrung mit Gott.
Statt Freude erfährt sie Angst, Gottes Nähe verwirrt sie, sein Vertrauen
trifft sie im Innersten.
Maria schweigt und denkt nach.
Nur so kommt der Mensch zum Glauben.
Glauben heißt auf keinen Fall: alles blind hinnehmen,
das Denken anderen überlassen.
Maria schweigt und denkt nach.
Sie möchte glauben mit ganzem Herzen und ganzem Verstand.
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Lied: ??
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (1,26-38)
Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt in
Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Der Name der Jungfrau war
Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt , du Begnadete, der
Herr ist mit dir.Sie erschrak über die Anrede und überlegt, was dieser Gruß zu
bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast
bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du
gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des
Höchsten genannt werden. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da
ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über
dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird
auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Da sagte Maria: Ich bin
die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der
Engel.
Lied: ???
Meditation: Gottes An-Spruch
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Nicht der Mensch muß den Anfang machen,
damit Gott Mensch wird.
Gott selbst ergreift die Initiative.
ER selbst spricht den Menschen an,
möchte den Menschen durch seinen An-Spruch in Anspruch nehmen,
möchte den Menschen für seinen An-Spruch begeistern.
Am Anfang steht Gott einladend, werbend:
"Ich möchte durch Dich Mensch werden."
Sei es in jener geschichtlichen Stunde bei Maria, sei es hier und jetzt, bei
mir oder bei dir: Gott macht den
Anfang.
Er braucht empfängliche Menschen, offen für seinen Anspruch;
begeisterungsfähige Menschen, offen für seinen Geist; schöpferische Menschen,
offen für seine unerschöpflichen Möglichkeiten; tatkräftige Menschen, durch
die seine Gedanken Hand und Fuß bekommen, menschliche Gestalt annehmen; kurz:
Menschen wie Maria.
Sie hört das Angebot des Boten.
Sie antwortet nicht mit "wenn" und "aber".
Sie fragt nur "wie?" Und dieses "Wie?" enthält bereits ihr
"Ja".
An dieser Stelle, Maria, kommt mein Erschrecken!
So schnell kommt dein "Ja", so unwahrscheinlich schnell.
Hast du überdacht, auf was du dich einlässt?
Nicht selten ergeht es mir anders, wenn Gottes An-Spruch mich trifft:
Wenn die Not eines Menschen zum Mund Gottes wird, der mir sagt: Pack an,
hilf!
Ich möchte für diesen Menschen durch dich Mensch werden.
Und dieser Mensch erlebt Gott nicht, jedenfalls nicht durch mich, weil ich so
langsam bin.
Erst mal überlegen, auf was ich mich da einlasse.
Und schon ist die Gelegenheit zur Menschwerdung Gottes verpasst.
Am Anfang steht auch heute noch Gott.
ER spricht mich an durch seinen Boten, durch Gabriel im Alltagskleid.
Höre ich, antworte ich, handle ich, dann wird Gott Mensch, auch heute noch - wie
damals in geschichtlicher Stunde durch Maria
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Stille
Lied ???
Gebet
Lasset uns beten,
Gott, wir hören oft dein Wort, aber es prallt an uns ab.
Es kommt gar nicht an, unbewußt sperren wir uns.
Wir müßten sonst umdenken und umkehren, andere, neue Menschen werden.
Das kostet Kraft und viel guten Willen.
Gott, wir möchten ansprechbar sein wie Maria.
Freilich, sie erschrickt über dein Wort, sie hört den Anspruch heraus, der in
deinem Gruß liegt: Gerufen werden in
deine Nähe und unter deine Führung.
Gott, rüttle uns auf! Mach uns im Innersten unruhig, damit wir dein Wort hören,
das du uns sagst durch Jesus, unsern Bruder. Daum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn, Amen
Lied: ???
Fürbitten
Lasset uns beten zu Jesus, unserem Bruder, der als das
Wort des Vaters in die Welt gekommen ist.
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- Rüttle uns auf, damit wir im Innersten unruhig
werden und dein Wort in die Tat umsetzen. Christus höre uns
- Öffne uns die Herzen, damit wir den leisen Anruf Gottes
hören, damit wir seine Boten im Alltagskleid erkennen. Christus höre uns
- Schließe uns auf, damit wir nicht um uns selber
kreisen, sondern uns von Gottes An-Spruch begeistern lassen. Christus höre
uns
- Gib uns Tatkraft, damit Gottes Gedanken durch uns
Hand und Fuß bekommen, menschliche Gestalt annehmen. Christus höre uns
- Begeistere uns für deine Botschaft, gut
miteinander umzugehen, füreinander offen zu sein. Christus höre uns
- Ewiger Gott, wer auf dich hört und an dich glaubt,
findet Leben und Geborgenheit. Christus höre uns
- Laß uns offen sein für deinen Anruf und höre auf
unser Gebet. Christus höre uns
Daum bitten wir durch Christus, unseren Herrn, Amen.
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Vertrauensvoll dürfen wir nun zu Jesus beten, wie der
Herr uns zu Beten gelehrt hat
Vater unser
und wir beten zu seiner Mutter:
Gegrüßet seist du Maria, voll der
Gnade, der Herr ist mit Dir (gesprochen)
Lied ?:
Verabschiedung und Segen
Dankeschön ...
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Der Herr sei vor uns, um uns den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben uns, um uns in die Arme zu schließen und uns zu schützen.
Der Herr sei hinter uns, um uns zu bewahren, wenn andere über uns herfallen.
Der Herr sei unter uns, um uns aufzufangen, wenn wir fällst.
Der Herr sei in uns, um uns zu trösten, wenn wir traurig sind.
Der Herr sei über uns, um uns zu segnen.
So segne uns alle der gütige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen
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Lied ?