Text in die Zwischenablage kopieren
Jahreskreis LesejahrC

23. Woche im Jahreskreis

2/16/2022 (Alfred Grof, Überall)
Wort-Gottes-Feier am 7. September 2010 
"Subsidiarität" (Dienstag der 23. Woche im Jahreskreis) 
Erstellt von: Alfred Grof 

Vorbereitung des Kirchenraumes
Sitzgelegenheit für Gottesdienstleiter, Sitzgelegenheiten für Ministranten; Mikrofone; Stehpult; Altarkerzen; Overheadprojektor; Liedfolien; Alba. 

Eröffnung 
1.1. Einzug (zuerst die Ministranten, dann der Gottesdienstleiter) 
1.2. Eröffnungsgesang ("Versammle uns, Herr Jesus Christ" – Melodie nach GL 474 ["Nun jauchzt dem Herren, alle Welt"], aber eigenständiger Text; 1. und 2. Strophe) 1. Versammle uns, Herr Jesus Christ, der du der Herr der Kirche bist: Lass' uns dein gutes Wort versteh'n und mutig deine Wege geh'n. 

2. Lass' deiner Botschaft freien Lauf, mach unsre tauben Ohren auf: Dass wir vernehmen was Du sagst, wenn du es mit uns Menschen wagst. 

2 3. Gib unserem Glauben neue Kraft, dass er voll Freude Gutes schafft; dass der dem Zweifel nicht erliegt und über Angst und Kleinmut siegt. 1.3. 

Begrüßung 
Gdl: Liebe Glaubensgemeinschaft ! Beginnen wir diesen Wortgottesdienst im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ! A: Amen. 
Gdl: Liebe Mitchristen ! Unsere heutige Wort-Gottes-Feier ist auf den ersten Blick von zwei Themenbereichen geprägt, die scheinbar miteinander nichts zu tun haben. Denn dem Apostel Paulus geht es, wie wir in der Lesung erfahren, darum, dass Streitigkeiten nicht nach außen getragen werden sollen. Meinungsverschiedenheiten lassen sich zwar nicht immer vermeiden – aber sie sollen innerhalb oder zumindest innerhalb der Glaubensgemeinschaft entschieden und geschlichtet werden. Der Evangelist Lukas schildert uns hingegen im heutigen Evangelium die Auswahl und Berufung der Apostel. Nicht Stand und Ansehen waren dafür wichtig, sondern die innere Überzeugung und die Bereitschaft zur Übernahme einer wichtigen Aufgabe. Trotzdem gibt es, wie wir noch erfahren werden, zwischen diesen beiden Themen einen Zusammenhang, eine gemeinsame Klammer. Diese betrifft auch uns selbst und dazu wollen wir Gott um sein Erbarmen bitten. 1.4. Christusrufe – Kyrie 
Gdl: Herr und Gott, du hast uns schwachen Menschen deine Kirche anvertraut – Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich. 3 Gdl: Du begleitest uns mit deinem Segen – Christus, erbarme dich. A: Christus, erbarme dich. 
Gdl: Wir vertrauen auf deine Hilfe und deinen Beistand – Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich. 
Gdl: Der Herr erbarme sich unser, er nehme von uns Sünde und Schuld, damit wir mit reinem Herzen diese Feier begehen können. A: Amen. 1.5. Tagesgebet 
Gdl: Lasset uns beten: Allmächtiger Gott, du sorgst für dein Volk durch die Hirten, die du ihm gibst. Erwecke in der Kirche den Geist des Glaubens und der Bereitschaft und berufe auch in unseren Tagen Menschen, die dem Altar dienen und die Frohe Botschaft mit Festigkeit und Güte verkünden. Darum bitten wir durch Jesus Christus. A: Amen. II. Wortgottesdienst 2.1. Lesung aus dem Ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1 Kor 6, 1-11 4 1Wagt es einer von euch, der mit einem anderen einen Rechtsstreit hat, vor das Gericht der Ungerechten zu gehen statt zu den Heiligen? 2Wisst ihr denn nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr dann nicht zuständig, auch einen Rechtsstreit über Kleinigkeiten zu schlichten? 3Wisst ihr nicht, dass wir sogar über Engel richten werden? Also erst recht über Alltägliches. 4Wie könnt ihr dann jene, die im Urteil der Gemeinde nichts gelten, als Richter einsetzen, wenn ihr einen Rechtsstreit über Alltägliches auszutragen habt? 5 Ich sage das, damit ihr euch schämt. Gibt es denn unter euch wirklich keinen, der die Gabe hat, zwischen Brüdern zu schlichten? 6Statt dessen zieht ein Bruder den andern vor Gericht, und zwar vor Ungläubige. 7 Ist es nicht überhaupt schon ein Versagen, dass ihr miteinander Prozesse führt? Warum leidet ihr nicht lieber Unrecht? Warum lasst ihr euch nicht lieber ausrauben? 8Nein, ihr selber begeht Unrecht und Raub, und zwar an Brüdern. 9Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder, 10noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben. 11Und solche gab es unter euch. Aber ihr seid reingewaschen, seid geheiligt, seid gerecht geworden im Namen Jesu Christi, des Herrn, und im Geist unseres Gottes. – Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott. 2.2. Antwortpsalm Ps 149, 1-2.3-4.5-6a u. 9b (R: 4a) (GL 649, 1) KV: Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. 1 Singet dem Herrn ein neues Lied! Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen. 2 Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen, die Kinder Zions über ihren König jauchzen. 5 KV: Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. 3 Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz, ihm spielen auf Pauken und Harfen. 4 Der Herr hat an seinem Volk Gefallen, die Gebeugten krönt er mit Sieg. KV: Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. 5 In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken, auf ihren Lagern jauchzen: 6a Loblieder auf Gott in ihrem Mund, 9b herrlich ist das für all seine Frommen. KV: Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. 2.3. Zwischengesang / Halleluja-Ruf "Versammle uns, Herr Jesus Christ" – Melodie nach GL 474 ("Nun jauchzt dem Herren, alle Welt") – 4. Strophe) 4. Herr, lass' uns deine Jünger sein, führ' uns in alle Wahrheit ein: Dass wir erkennen, wer du bist und was der Welt zum Segen ist. 

Stille; der Gdl überträgt das Evangeliar vom Altar zum Ambo. 

Ruf vor dem Evangelium 
Vers: vgl. Joh 15, 16 Halleluja. So spricht der Herr: Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. 
Halleluja. 

6 2.4. Evangelium 
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 6, 12-16) 
A: Ehre sei dir, o Herr ! 

In diesen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott. 13Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel. 14 (Es waren) Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, 15Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot, 16Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde. Gdl: Evangelium unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir, Christus. 2.5. 

Predigt 
Gdl: Einige kurze Gedanken zu den heutigen Schriftstellen. Streitigkeiten sind menschlich. Und sogar so alltäglich, dass man deshalb schon von klein auf zu einer bestimmten Streitkultur erzogen wird. Oberstes Gebot ist dabei, dass Auseinandersetzungen nicht gewaltsam ausgetragen werden dürfen. Das soll unsere zivilisierte Welt von den Höhlenmenschen unterscheiden – lässt sich aber, wie die jahrtausendelange Entwicklung der Menschheit gezeigt hat, leider nicht immer ganz durchhalten. Sind wir daher froh, heute in einem Staat leben zu dürfen, in dem es schon seit mehreren Generationen keinen Krieg mehr gegeben hat. Der Normalfall soll bei uns so verlaufen, dass sich die Betroffenen selbst einigen. Wenn nicht, dann braucht man einen Streitschlichter, also einen Unbefangenen, der 7 entscheidet, wer Recht hat. Das sind in der Familie die Eltern, im Kindergarten die Tante, in der Schule der Lehrer, im Beruf der Vorgesetzte usw. und im schlimmsten Fall ein staatlicher Richter. Auf der anderen Seite wählt Jesus zwölf Apostel aus. Er stellt sich damit selbst ins Zentrum. Um ihn herum bestand danach als engster Kreis jener der zwölf Apostel, um diesen herum als nächster Kreis der seiner übrigen Anhänger, der dann unter Paulus noch um den Kreis der Heidenchristen erweitert wurde. Und gleichsam am äußersten Rand sind die Ungläubigen zu finden. Beiden Problembereichen liegt damit, wie durch die gelesenen Schriftstellen verdeutlicht werden sollte, ein gemeinsames Prinzip zu Grunde, nämlich jenes der Subsidiarität. Der Begriff "subsidiär" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "nachrangig", "hinterher". Gemeint ist hier, dass Probleme in erster Linie von den Betroffenen selbst gelöst werden sollen. Erst dann, wenn dass nicht mehr geht, soll man sie in den nächstgelegen Kreis hinaustragen; wenn es auch dort zu keiner Lösung kommt, dann weiter zur übernächsten Ebene und so fort. Hinter dieser Überlegung steht, dass man sich bewusst machen muss, dass das Verständnis für ein konkretes Problem umso mehr abnimmt, je weiter entfernt jener Kreis ist, von dem sich ein Streitteil eine Lösung erhofft. Das ist nicht nur im staatlichen Bereich so, wo z.B. ein völlig fremder Richter im Falle einer Ehescheidung über das künftige Sorgerecht für die Kinder entscheiden soll; oder wo sich schon der Bund und die Länder ständig über die Aufteilung der Steuermittel streiten, dabei aber auch noch auf die hochverschuldeten Gemeinden nicht vergessen dürfen; oder wo jede noch so dringend nötige Schulreform am Ideologiestreit zwischen den Parteien scheitert; usw. Gleiches gilt auch im kirchlichen Bereich, wo – so hat es den unweigerlichen Anschein – in Rom wichtige und notwendige Entscheidungen und Reformen nicht getroffen bzw. vorgenommen werden, weil es bisher noch nicht gelungen ist, die Sorgen und Nöte der Basis auch der dortigen Vorstellungswelt begreiflich zu machen. Die heutigen Schriftstellen geben uns hingegen zur Lösung solcher Probleme eine grundsätzliche Richtschnur: Für Christen steht Jesus, d.h. seine Botschaft im Zentrum. D.h., dass die untersten Ebenen, also der Einzelne bzw. die Pfarrgemeinde, seine bzw. ihre Zwistigkeiten in erster Line und möglichst ausschließlich anhand der inhaltlichen Vorgaben der Heiligen Schrift lösen soll. Erst dann, wenn so wirklich keine Streitschlichtung erzielt werden kann, darf man zum nächstgelegenen Kreis bzw. 8 zur nächsthöheren Ebene weitergehen: Zu den zwölf Aposteln, das sind heute die zuständigen und übergeordneten Repräsentanten der Kirche. Probleme, seien es große wie Zölibat, Priestermangel, usw. oder daraus resultierende kleine wie z.B. Messgestaltung, Jugendarbeit, etc., soll man also nicht vorschnell in die Zeitungen, zum Bischof oder sonst über den eigenen Kreis hinaus tragen, weil dadurch immer auch das Ansehen der Kirche in der Öffentlichkeit insgesamt leidet. Vielmehr soll sich die Pfarrgemeinde zuerst selbst Gedanken darüber machen, wie sie ihre Probleme aus eigenem am besten in den Griff bekommen kann. Amen. 
Stille; 
Gdl überträgt das Evangeliar zurück auf das Schrägpult auf dem Tisch und legt es dort geöffnet und dem Volk zugewandt ab.

Glaubensbekenntnis 
Bekennen wir unseren Glauben an den gütigen und liebenden Gott im Apostolischen Glaubensbekenntnis. 

A: Ich glaube an Gott, .... ........ Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen. 

Fürbitten
Zu Christus, unserem Herrn und Erlöser, rufen wir: 
Behüte und stärke die Nachfolger der Apostel, unseren Papst und unsere Bischöfe – Christus, höre uns. 
A: Christus, erhöre uns. Bahne der Heilsbotschaft, die die Apostel verkündet haben, einen Weg zu den Herzen der Menschen – Christus, höre uns. 9 
A: Christus, erhöre uns. Lass die Kranken durch den Dienst der Kirche deine Liebe erfahren – Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns. Gib, dass alle, die du erwählt hast, deinem Ruf großherzig folgen. – Christus, höre uns. 
A: Christus, erhöre uns. Gdl: Herr Jesus Christus, du leitest dein Volk durch Hirten, die du berufen hast. Dir sei Dank und Lobpreis in alle Ewigkeit A: Amen. III. Lobpreis und Dank für Gottes Wort 3.1. 

Loblied ("Den Herren will ich loben" - GL Nr. 261, 1. und 2. Strophe); 
1. Den Herren will ich loben, es jauchzt in Gott mein Geist; denn er hat mich erhoben, dass man mich selig preist. An mir und meinem Stamme hat Großes er vollbracht, und heilig ist sein Name, gewaltig seine Macht. 2. Barmherzig ist er allen, die ihm in Ehrfurcht nah'n; die Stolzen lässt er fallen, die Schwachen nimmt er an. Es werden satt aufstehen, die arm und hungrig sind; die Reichen müssen gehen, ihr Gut verweht im Wind. 
3.2. Lobpreis Gdl: Dein Wort, o Herr, geleitet uns auf allen unseren Wegen. A: Dein Wort, o Herr, geleitet uns auf allen unseren Wegen. 
Gdl: Gott, unser Vater, wir leben nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort aus deinem Munde. 10 Denn durch dein Wort hast du die Welt erschaffen; durch dein Wort hast du alles ins Leben gerufen. A: Dein Wort, o Herr, geleitet uns auf allen unseren Wegen. 
Gdl: Du hast die Propheten berufen als Künder deiner Liebe. Durch dein Wort mahnten sie das Volk zu Umkehr und Buße, sagten an dein Gericht, spendeten Trost in Not und Bedrängnis. A: Dein Wort, o Herr, geleitet uns auf allen unseren Wegen. Gdl: In der Fülle der Zeiten Hast du deinen Sohn ausgesandt: Das ewige Wort am Herzen des Vaters. Gnade und Wahrheit kamen durch ihn. Geist und Leben sind seine Worte. A: Dein Wort, o Herr, geleitet uns auf allen unseren Wegen. 
Gdl: Um das Werk deines Sohnes zu vollenden, hast du den Heiligen Geist ausgegossen, damit er uns alles lehre und uns stärke zum Zeugnis des Glaubens. A: Dein Wort, o Herr, geleitet uns auf allen unseren Wegen. 
Gdl: Wir preisen dich für dein Wort Und danken dir für dein Wirken. Ja, dir gebührt unser Lob, dir unser rühmendes Lied: A: Dein Wort, o Herr, geleitet uns auf allen unseren Wegen. 11 

3.3. Vater unser 
Gdl: Von Gott erhoffen wir, was wir brauchen. Lasset uns also beten, wie Christus es uns gelehrt hat: A: Vater unser im Himmel ...... .......... und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

3.4. Friedensgebet 
Gdl: Der auferstandene Herr hat uns seinen Frieden zugesprochen. Friede mit Jesus Christus ist die Quelle des Friedens unter den Menschen. Geben wir einander daher ein Zeichen des Friedens. 
3.5. Individueller Segen 
Gdl: Der Herr beschütze und segne Dich und die Deinen im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ! A: Amen. 
3.6. Dankhymnus ("Im Frieden dein" - GL 473, 1. und 2. Strophe) 
1. Im Frieden dein, o Herre mein, lass zieh’n mich meine Straßen. Wie mir dein Mund gegeben kund, schenkst Gnad’ du ohne Maßen, hast mein Gesicht das sel’ge Licht, den Heiland, schauen lassen. 2. Mir armem Gast bereitet hast das reiche Mahl der Gnaden. Das Lebensbrot stillt Hungers Not, heilt meiner Seele Schaden. Ob solchem Gut jauchzt Sinn und Mut mit all’n, die du geladen. 
3.7. Schlussgebet 
Gdl: Herr, unser Gott, du stärkst uns immer wieder durch dein Wort. Gib, dass wir nicht aufhören, es zu verkünden und in der Lehre der Apostel zu verharren und dass wir in deiner Liebe ein Herz und eine Seele werden. 12 Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. A: Amen IV. Entlassung 4.1. Kollektiver Segen 
Gdl: Bitten wir nun zum Abschluss für uns und alle Menschen, die wir in unserem Herzen tragen, um den Segen Gottes für den heutigen und die kommenden Tage: Es begleite und behüte uns auf unseren und ihren Wegen der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist. A: Amen. Gdl: Gehet hin in Frieden. A: Dank sei Gott dem Herrn. 
4.2. Schlusslied 
("Versammle uns, Herr Jesus Christ" – Melodie nach GL 474 ["Nun jauchzt dem Herren, alle Welt"], aber eigenständiger Text; 5. und 6. Strophe) 
5. Lass' uns auch deine Zeugen sein, hauch' uns den Geist des Friedens ein: Dass deine Liebe in uns brennt, die Welt in uns dein Volk erkennt. 
6. Mach' uns in dieser Not der Zeit zum Dienst an unsrer Welt bereit, du aller Menschen guter Hirt, du Retter der zum Heil uns führt. 

4.3. Auszug 
(In derselben Reihenfolge des Einzugs) 13 

Versammle uns, Herr Jesus Christ Melodie nach GL 474 ("Nun jauchzt dem Herren, alle Welt") 
1. Versammle uns, Herr Jesus Christ, der du der Herr der Kirche bist: laß uns dein gutes Wort verstehn und mutig deine Wege gehn. 
2. Laß deiner Botschaft freien Lauf, mach unsre tauben Ohren auf: dass wir vernehmen, was du sagst, wenn du es mit uns Menschen wagst. 
3. Gib unserem Glauben neue Kraft, dass er voll Freude Gutes schafft; dass der dem Zweifel nicht erliegt und über Angst und Kleinmut siegt. 
4. Herr, lass uns deine Jünger sein, führ uns in alle Wahrheit ein: dass wir erkennen, wer du bist und was der Welt zum Segen ist. 
5. Lass uns auch deine Zeugen sein, hauch uns den Geist des Friedens ein, dass deine Liebe in uns brennt, die Welt in uns dein Volk erkennt. 
6. Mach uns in dieser Not der Zeit zum Dienst an unserer Welt bereit, du aller Menschen guter Hirt, du Retter, der zum Heil uns führt. 14 

Kehrvers I: Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. 

1. Den Herren will ich loben, es jauchzt in Gott mein Geist; denn er hat mich erhoben, dass man mich selig preist. An mir und meinem Stamme hat Großes er vollbracht, und heilig ist sein Name, gewaltig seine Macht. 

2. Barmherzig ist er allen, die ihm in Ehrfurcht nah'n; die Stolzen lässt er fallen, die Schwachen nimmt er an. Es werden satt aufstehen, die arm und hungrig sind; die Reichen müssen gehen, ihr Gut verweht im Wind. 

Kehrvers II: Dein Wort, o Herr, geleitet uns auf allen unseren Wegen. 

1. Im Frieden dein, o Herre mein, lass zieh’n mich meine Straßen. Wie mir dein Mund gegeben kund, schenkst Gnad’ du ohne Maßen, hast mein Gesicht das sel’ge Licht, den Heiland, schauen lassen. 

2. Mir armem Gast bereitet hast das reiche Mahl der Gnaden. Das Lebensbrot stillt Hungers Not, heilt meiner Seele Schaden. Ob solchem Gut jauchzt Sinn und Mut mit all’n, die du geladen.