Familiengottesdienst am Erntedankfest
Sonntag, 3. Oktober 2010 , 10.15 Uhr
Einleitung
Nur mehr wenige Menschen haben einen unmittelbaren Kontakt zum Wachsen und Gedeihen unserer Nahrungsmittel und bangen jedes Jahr um ausreichenden Ertrag.
Immer mehr Menschen beginnen zu schätzen, unverdorbene und gesunde Lebensmittel auftischen zu können.
Eine gute Ernte kostet Anstrengung und oft mühevolle Arbeit. Bei allem Aufwand, der dafür nötig ist, müssen wir uns bewusst bleiben, dass unsere Nahrungsmittel ein Geschenk sind, das uns der Schöpfer durch die Kräfte der Natur zukommen lässt.
Wenigstens einmal im Jahr wollen wir unsere Dankbarkeit für die Lebens-, Nahrungs- und Genussmittel, sowie für alle anderen Lebensgrundlagen, die wir aus der Natur beziehen, in besonderer Weise zum Ausdruck bringen.
Kyrie: Priester
Herr Jesus Christus,
du bist Mensch geworden
und hast dich den Gesetzen des Lebens und der Natur unterworfen.
Herr, erbarme dich.
Du mahnst, uns nicht ängstlich zu sorgen,
sondern uns ganz der Fürsorge Gottes zu überlassen.
Christus, erbarme dich.
Du willst, dass auch wir selbst Früchte bringen, die bleiben
und vor Gott Wert haben.
Herr, erbarme dich.
Tagesgebet:Herr und Gott,
lass uns heute mit frohem Herzen danke sagen,
für alles, was du uns gegeben hast:
für die Blumen und die Disteln,
für das Korn und die Arbeit,
für unsere Arbeit und die Mühen damit,
dafür, dass wir leben und dir „danke“ sagen können.
Gib uns ein offenes Ohr,
damit wir hören können, was du uns heute sagen möchtest
und gib uns ein Herz, das hinter allem DICH erkennt.
So danken wir dir und preisen dich in Ewigkeit. Amen
Lesung (Siehe Schott/Evangeliar)
Evangelium (Siehe Schott/Evangeliar)
Fürbitten
P : Wir wollen beten
L : Für unsere Welt, die groß und unüberschaubar ist,
für diese Gemeinschaft von Millionen Menschen,
jeder einzelne voll seines Schicksals.
Wir wollen beten
für die kleine Welt um uns,
für die Menschen, die uns angehören,
Familienmitglieder und Freunde,
für alle, deren Sorgen wir teilen und die unsere Sorgen teilen,
und für alle, auf die wir und die auf uns angewiesen sind. KYRIE ELEISON...
L : Wir wollen beten
Für alle, die einen großen Namen haben,
für unsere Priester, Bischöfe und unseren Papst,
für die Politiker und
und für all jene, deren Wort und Einsicht
auf die jeweilige Situation dieser Welt
voll Einfluss ist:
Dass sie Unrecht nicht dulden,
dass sie nicht Zuflucht nehmen zur Gewalt,
nicht unbeherrscht und unberaten sind
und ungerecht und unbedacht Beschlüsse fassen über die Zukunft anderer. KYRIE ELEISON
L : Wir wollen auch beten
für alle,
die am Rand stehen, im Schatten des Weltgeschehens,
die unbemerkt leben,
die allein ihre Pflicht tun und sich einfügen
in ihr kleines Los.
Für alle, die still und einfach
ihre Arbeit tun,
für die Mütter, Ärzte, Krankenschwestern,
für all jene, die ohne große Worte ihr Werk verrichten. KYRIE ELEISON
L : Wir wollen beten,
für alle, die scheinbar keinen Grund zum Danken haben,
die in Not und Elend leben,
wie es Zeitung und Fernsehen uns täglich vor Augen führen.
Für die Opfer von Diskriminierung und Ausgrenzung,
für die Opfer von Hunger und Gewalt
und für all jene, die von sonst einer Heimsuchung verfolgt werden. KYRIE ELEISON
L : Wir wollen letztendlich danksagen dem Herrn, unserm Gott,
dass er diese unsere Welt erhält.
Für den Lebensmut, die Visionen und Träume von so vielen Menschen.
Wir wollen ihm danken,
dass Kinder geboren werden und Tote betrauert werden,
dass die Liebe zwischen den Menschen und
die Freundschaft über alle Grenzen hinweg gepflegt wird. KYRIE ELEISON
P : Du, Herr, bist unser guter Gott.
Von dir kommt alles Gute.
Wir wollen dir dankbar sein –
heute, morgen und in Ewigkeit.
Amen.
Gabengang :
1. Kind:
Gott, unser Vater!
Wir bringen dir unsere Gaben.
Sie sind ein Zeichen unseres Dankes.
Alles, was uns am Leben erhält, kommt von dir.
Ich bringe ERDE:
Aus der Erde sprießen im Frühling junge Pflanzen hervor.
Sie gibt allem, was auf ihr wächst, Nahrung und Kraft.
Gott, wir danken dir für die Erde.
ALLE : Siehe wir kommen, kommen mit Jauchzen, unsere Gaben zu bringen.
2. + 3. Kind:
Wir kommen zu zweit - denn Alleinsein ist nicht schön.
Du hast uns Menschen gegeben, die uns gern haben,
die für uns sorgen, die Freude und Leid mit uns teilen.
Dafür wollen wir danken.
ALLE : Siehe wir kommen, kommen mit Jauchzen, unsere Gaben zu bringen.
4. Kind:
Der STEIN ist Zeichen für das Haus, in dem wir wohnen.
Es gibt uns Schutz und Geborgenheit.
Gott, wir danken dir für unser Zuhause. ALLE : Siehe wir kommen, kommen mit Jauchzen, unsere Gaben zu bringen.
5. Kind:
Dieser Korb, gefüllt mit OBST und GEMÜSE steht für alles, was in unserer Heimat gewachsen ist.
Gott, wir danken dir für unsere Ernte. ALLE : Siehe wir kommen, kommen mit Jauchzen, unsere Gaben zu bringen.
6. Kind:
Aus fernen Ländern kommen viele Waren,
auf die wir in unserem Leben nicht verzichten möchten:
TEE, KAFFEE und KAKAO, ZUCKER und köstliche FRÜCHTE,
Gott, wir danken dir für deine Gaben. ALLE : Siehe wir kommen, kommen mit Jauchzen, unsere Gaben zu bringen.
7. Kind/Ministrant:
Ich bringe ein besonderes Brot.
Dieses BROT wird verwandelt in den Leib Jesu Christi.
Es soll uns zeigen: Er ist mitten unter uns.
Gott, wir danken dir besonders für das Brot,
die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. ALLE : Siehe wir kommen, kommen mit Jauchzen, unsere Gaben zu bringen.
8. Kind/Ministrant:
Ich bringe den Wein. Der WEIN wird verwandelt in das Blut Jesus Christi. Das soll uns zeigen : Er will bei uns bleiben, er will uns stärken. Herr wir danken dir für den Wein, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. ALLE : Siehe wir kommen, kommen mit Jauchzen, unsere Gaben zu bringen.
Gabengebet:
Herr, unser Gott,
segne – so bitten wir –
die Früchte der Erde und unserer Arbeit,
die wir voll Dankbarkeit vor dich bringen.
Heilige nun Brot und Wein für unsere Feier
und lass uns durch die Kraft der Eucharistie
Frucht bringen,
für uns selbst, für unsere Familien und
für alle Menschen, denen wir begegnen. AMEN
Präfation:Wir danken dir, Gott und Vater, Schöpfer der Welt,
für die köstlichen Gaben,
die wir von deiner Güte Tag für Tag empfangen:
für die Früchte der Erde,
das Vieh ihrer Weiden,
die Fische des Wassers,
für Quelle und Weinstock.
Wir danken dir für die Kraft der Sonne,
die die Ernte dieses Jahres hat reifen lassen,
und für alle Menschen,
die unserer Nahrung und unserer Freude
mit ihrer Arbeit gedient haben.
Wir danken dir für jene,
die uns gelehrt haben,
das Brot mit den Hungernden zu teilen
und dich zu loben für dein Werk.
Mit ihnen stimmen wir ein in das Lob,
das Engel und Heilige dir darbringen,
und singen zu deiner Ehre:
Schlussgebet:
Guter Gott,
wir danken Dir für die Speise, durch die du uns deinen Sohn selbst geschenkt hast.
Gib, dass dieses heilige Mahl in uns Frucht bringt.
Schenke uns Tag für Tag,
was wir zum Leben brauchen,
und führe uns zur ewigen Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Segnung der Erntegaben und allgemeiner Segen:
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott. Du hast das Land gesegnet und es reich gemacht. Wir loben dich. Wir preisen dich.
Du lässt uns in der Sorge um das tägliche Brot nicht allein. Wir loben dich. Wir preisen dich.
Dein Sohn hat Brot und Fische gesegnet und sie den hungernden Menschen ausgeteilt. Wir loben dich. Wir preisen dich.
Ehre sei dem Vater …
Lasset uns beten.
Allmächtiger Gott, du hast Himmel und Erde erschaffen. Du hast dem Weltall eine Ordnung gegeben, die wir erkennen und bewundern. Du hast den Menschen dazu bestimmt, sich die Erde untertan zu machen, sie zu bebauen und ihren Reichtum recht zu nutzen. Wir freuen uns heute über die Ernte unseres Jahres.
Segen:
Segne + diese Feldfrüchte, die wir dankbar aus deiner Hand empfangen haben. Lass auch die Armen und Hungernden den Reichtum deiner Güte erfahren und teilhaben an der Fülle deiner Gabe.
Segne + uns alle. Du hast uns vielfältig mit Talenten und Begabungen beschenkt. Lass uns Freude daran haben und sie einsetzen zum Wohle vieler.
So segne alle unsere Gaben und uns selbst, der allmächtige und gütige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
AMEN