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Wortgottesdienst, 10. Woche im JK

6/11/2025 (Hiltrud Bollenbach / Klaus Völker, Bingen an Rhein und Nahe / Bistum Mainz)

Ablaufplan

Wortgottesfeier am 10.06.25, 10.15 h

Dienstag der 10. Woche im Jahreskreis

(WGF-Leiter:  Hiltrud Bollenbach / Klaus Völker)

Seniorenheim Dorea-Familie / Pastoralraum heilige Hildegard von Bingen an Rhein und Nahe / Bistum Mainz

 

Thema: „Ihr seid das Salz der Erde“

 

Eingangslied: Dein Lob, Herr, ruft der Himmel aus; GL381, 1 und 2

 

Begrüßung:

Guten Morgen und ein herzliches Willkommen zu diesem Gottesdienst!
Wir freuen uns, dass Sie wieder so zahlreich erschienen sind und beginnen im Namen des Vaters, … +

 

Einleitung:

Ihr seid das Salz der Erde, so heißt das heutige Thema dieses Wortgottesdienstes.

Was bedeutet das?

Wir kennen alle die Bedeutung des Salzes: Wir brauchen es zum Würzen, damit Speisen schmackhaft werden und nicht fad schmecken. Aber darüber hinaus diente es früher dazu, Speisen haltbar zu machen und vor dem Verderben zu bewahren. Das ist heute mit den Kühl- und Gefrierschränken etwas aus der Mode geraten.

Und diese beiden Begriffe: Wohlgeschmack und Haltbarkeit greift Jesus auf, indem er sagt: Ihr seid das Salz der Erde!

Er sagt nicht: Ihr sollt, ihr müsst, ihr könntet – nein!

Wenn wir Christi Jünger sind, dann ist das so! Eine Zustandsbeschreibung. Und kein Lippenbekenntnis.

Und es ist gut, wenn wir uns darüber in unserem Alltagsleben immer wieder bewusst werden.

 

Kyrie:

·       Es ist schon lange her, da hat Christus gesagt: Ihr seid das Salz der Erde. Lass uns auch heute noch dieses Salz in der Suppe sein und deine Botschaft leben und uns dafür begeistern.

Kyrie eleison ://

·       Wir sind das Salz der Erde. Lass uns die Welt mit deiner Liebe würzen.

Christe eleison ://

·       Wir sind das Salz der Erde. Hilf uns, unser Leben nach den Gedanken Gottes auszurichten und damit die Menschen unserer Umgebung anzusprechen.

Kyrie eleison. ://

Möge diese Botschaft uns ermutigen, deine Berufung in unserem Leben zu erfüllen. Amen.

Tagesgebet:

Gott, unser Vater.

Lass uns nicht faul und gleichgültig werden.

Gib deiner Kirche Tatkraft und Phantasie,

die Sache deines Sohnes weiterzuführen,

damit die Menschen Stellung nehmen müssen

und in ihm den Weg zum Heil finden.

Das gewähre uns durch ihn, Jesus Christus.  Amen.

 

Lesung:

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

Gott ist treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist.

Denn Gottes Sohn Jesus Christus, der euch durch uns verkündigt wurde - durch mich, Silvanus und Timotheus -, ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht.

Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen.

Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt und der uns alle gesalbt hat, er ist es auch, der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil am verheißenen Heil den Geist in unser Herz gegeben hat.

Wort des lebendigen Gottes

 

Zwischengesang:

Gott, du mein Retter! Wenn ich rufe, erhöre mich !://

 

Du hast mir Raum geschaffen, als mir Angst war.

Sei mir gnädig, und hör auf mein Flehen!

Ihr Mächtigen, wie lange noch schmäht ihr meine Ehre,

warum liebt ihr den Schein und sinnt auf Lügen?

Gott, du mein Retter! Wenn ich rufe, erhöre mich!

 

Erkennt doch: Wunderbar handelt der Herr an den Frommen;

der Herr erhört mich, wenn ich zu ihm rufe.

Viele sagen: „Wer lässt uns Gutes erleben?“

 Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten!

 

Gott, du mein Retter! …

 

Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.

Lass dein Angesicht über uns leuchten, o Herr!

 

Gott, du mein Retter! …

 

 Halleluja-Ruf:

Halleluja. Halleluja.

Euer Licht soll vor den Menschen leuchten,

damit sie eure guten Werke sehen

und euren Vater im Himmel preisen.

Halleluja.

 

Evangelium:

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.

Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.

So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Evangelium, frohe Botschaft unseres Herr, Jesus Christus!

 

Auslegung:

Jesu Hörer haben soeben die Seligpreisungen vernommen. Dabei ging es vor allem um die Verheißungen, die denen zuteil werden, die ihm als Jünger folgen. Mit dem betonten „Ihr" schließt der Abschnitt direkt an die letzte Seligpreisung an.

Drei Bildworte bestimmen näher, was die Jünger sind: Salz der Erde, Licht der Welt, Stadt auf dem Berg. Damit sind zweifellos nicht nur die Apostel gemeint, sondern alle in der Gemeinschaft der Glaubenden, also auch wir! 

Wenden wir uns zunächst der ersten Aussage zu: Salz. Salz ist für den Menschen vor allem der antiken Kulturen noch viel kostbarer gewesen, als wir es heute vermuten. Die großen Salzstraßen und der Handel bilden den Reichtum vieler Städte. 

„Brot und Salz" gelten in vielen Kulturen als Inbegriff der lebensnotwendigen Nahrung. Für die Nahrungsmittel hat das Salz eine konservierende Bedeutung, wie man besonders bei Fleisch, Fisch, Kraut und Käse sieht. Kraft hat das Salz vor allem dadurch, dass es Fäulnis abwehrt, gesund erhält, Würze und Geschmack gibt.

Welch eine Aussage von Jesu steckt dahinter! „Ihr seid das Salz der Erde!“ Das verleiht doch dem getauften Christen eine ganz besondere Würde, Wichtigkeit, aber auch Verantwortung!

Und es folgen die beiden weiteren Aussagen: Licht und Stadt.

Jesus sagt nicht: „Ihr sollt, ihr könntet sein, wenn…“, sondern: „Ihr seid Salz, Licht, Stadt!“

Da müssten wir doch eigentlich zurückschrecken und entgegnen: „Sind wir da wirklich gemeint? Wir versagen doch viel zu oft, sind doch nur mittelmäßig, werden doch selbst immer wieder schal, und unser Licht geht oft genug aus!“

Es ist gut, wenn wir uns das eingestehen, verhindert es doch damit Überheblichkeit und führt uns vielleicht zum Nachdenken darüber, ob unser Glaube noch fest ist und wir in der Nachfolge Christi stehen.

Es ist sicher nicht einfach, nach diesen Worten zu leben.

Und sicher ist damit auch nicht gemeint, mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt zu gehen und alle Ungerechtigkeit und Unmoral anzuprangern.

Es bedeutet aber auch nicht, allem gleichgültig gegenüberzustehen.

Es gehört zu unserem Auftrag als Christen, dass wir uns in die Gesellschaft einbringen: Wir können Salz und Licht füreinander sein, wenn wir einander beistehen, wenn wir andere inspirieren, wenn wir anderen helfen. Dann kommt auch Salz und Licht auf uns zurück: Wir haben ein gutes Gefühl dabei!

Ich möchte schließen mit einem Zitat der jungen Lyrikerin Amanda Gorman bei der Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten Joe Biden 2021:

„Wir werden diese verwundete Welt
in eine wundersame verwandeln.
Denn es gibt immer Licht,
wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen,
wenn wir nur mutig genug sind, es zu sein."

 

Amen.

 

Antwort der Gemeinde -   vgl. RB S. 44

Lied: Lasst uns preisen, Dank erweisen; GL 722

Friedensgruß:

Jesus sagt: „Ihr sei das Salz der Erde, Ihr seid das Licht der Welt, Ihr seid die Stadt auf dem Berg!“

In diesem Glauben wollen wir fest stehen und uns gegenseitig durch ein Zeichen des Friedens darin bestärken:
Der Friede des Herrn sei allezeit mit uns!

Geben wir uns einander ein Zeichen seines Friedens!

 

Sonntäglicher Lobpreis: (Gloria)

V: Du bist der Gott, der sich uns zeigt, durch die Boten die du aussendest.

A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!

V: Gepriesen bist du, Herr Jesus Christus. Du zeigst dich uns in den Menschen, die Zeugnis für dich ablegen. Du sprichst durch den Mund deiner Jünger.

A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!

V: Du bist uns nahe, auch in den eigenen Lebenskreuzen. Du kehrst ein in unser Haus durch die Menschen, die du zu uns sendest.

A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!

V: Du schenkst uns reichlich Lohn, wenn wir in Wort und Tat deine Gegenwart verkünden. Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du uns immer wieder Möglichkeiten im Leben eröffnest, Dich unter uns Menschen sichtbar und erfahrbar zu machen.

A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!

V: So gehst Du mit uns. Deine Gegenwart stärke unser Leben und mache uns zu Zeugen deiner unerschöpflichen Liebe.

A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!

Amen

Hymnus:

Lied: Lasst uns loben; GL 489,1, 3

Fürbitten:

Wir beten zu Christus, der das Licht der Welt ist:

Erfülle alle, die für das Evangelium arbeiten, mit deinem Geist. 

Christus, höre uns. A.: Christus, erhöre uns.

 

Erleuchte die Herzen der Menschen, dass sie zum Glauben gelangen und fest bleiben darin.

Christus, höre uns.

 

Mache die Kranken zuversichtlich, und gib ihnen Vertrauen in ihre Helfer. 

Christus, höre uns.

 

Gib, dass unser Leben ausstrahlt, was wir mit dem Herzen glauben. 

Christus, höre uns.

 

Allmächtiger Gott, du hast uns aus der Finsternis in dein Licht gerufen. Lass uns als Kinder des Lichtes leben durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

Übertragung der Hostien vom Tabernakel zum Altar:

Lied: Heilig, heilig, heilig; GL 388

Vater unser:

Jesus hat zu seinem Vater gebetet, und uns dieses Gebet gelehrt:

Vater unser …

 

Kommunionspende:

Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

Wenn wir jetzt das Brot des Lebens empfangen, sind wir dir ganz nah und du bist bei uns.

Deshalb lasset uns beten:

Jesus, ich glaube, dass Du wahrhaft gegenwärtig bist im allerheiligsten Sakrament des Altares. Ich weiß, dass Du mich liebst. Komm in mein Herz. Hab Erbarmen mit mir und lass mich Dir immer näherkommen.

Sehet, das ist das Lamm Christi; es nimmt hinweg die Sünden der Welt:

Herr, ich bin nicht würdig, …

Der Leib Christi

(Austeilung der Kommunion – dabei leise Orgelmusik)

 

Danksagung:

Jetzt sind wir wieder am Ende des Gottesdienstes angelangt. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass Sie gekommen sind und mitgefeiert haben!

Uns bleibt zum Schluss, Ihnen noch eine gute Woche zu wünschen …

und um Gottes Segen zu bitten.

Schlussgebet:

So bitten wir Gott nun um seinen Segen:

Der Herr sei über uns, wenn wir feststecken im Sumpf der Gewohnheiten.

Der Herr sei vor uns, um uns aus den Sackgassen des Lebens herauszuführen.

Der Herr sei hinter uns, wenn wir in der Wüste des Lebens mutlos und einsam geworden sind.

Der Herr sei unter uns, wenn wir gefallen sind und nicht wieder aufstehen wollen.

Der Herr sei in uns, um uns mit seinen Wassern des Lebens neue Kraft zu schenken.

 

Bekanntgaben/Intensionen:

Segensbitte/Segen:

Das bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. +

Amen.

Lasst uns gehen im Frieden Gottes und seine Liebe untereinander zeigen, indem wir füreinander Salz und Licht sind!

 

Marienlied: Freu dich, du Himmelskönigin; GL 525, 1, 4