Gott,
unser Vater.
Lass uns
nicht faul und gleichgültig werden.
Gib
deiner Kirche Tatkraft und Phantasie,
die
Sache deines Sohnes weiterzuführen,
damit
die Menschen Stellung nehmen müssen
und in
ihm den Weg zum Heil finden.
Das gewähre uns durch ihn, Jesus Christus. Amen.
Lesung:
Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Brüder!
Gott ist
treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich
ist.
Denn
Gottes Sohn Jesus Christus, der euch durch uns verkündigt wurde - durch mich,
Silvanus und Timotheus -, ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm
ist das Ja verwirklicht.
Er ist
das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes
Lobpreis auch das Amen.
Gott
aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt und der uns alle
gesalbt hat, er ist es auch, der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten
Anteil am verheißenen Heil den Geist in unser Herz gegeben hat.
Wort des
lebendigen Gottes
Zwischengesang:
Gott, du mein Retter! Wenn ich rufe, erhöre mich !://
Du hast mir Raum
geschaffen, als mir Angst war.
Sei mir gnädig, und
hör auf mein Flehen!
Ihr Mächtigen, wie
lange noch schmäht ihr meine Ehre,
warum liebt ihr den
Schein und sinnt auf Lügen?
Gott, du
mein Retter! Wenn ich rufe, erhöre mich!
Erkennt doch:
Wunderbar handelt der Herr an den Frommen;
der Herr erhört mich,
wenn ich zu ihm rufe.
Viele sagen: Wer
lässt uns Gutes erleben?
Herr, lass dein
Angesicht über uns leuchten!
Gott, du
mein Retter!
Du legst mir größere
Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.
Lass dein Angesicht
über uns leuchten, o Herr!
Gott, du
mein Retter!
Halleluja-Ruf:
Halleluja. Halleluja.
Euer Licht soll vor
den Menschen leuchten,
damit sie eure guten
Werke sehen
und euren Vater im
Himmel preisen.
Halleluja.
Evangelium:
Aus dem heiligen
Evangelium nach Matthäus:
In jener Zeit sprach
Jesus zu seinen Jüngern:
Ihr seid das Salz der
Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig
machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten
zertreten.
Ihr seid das Licht der
Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht
ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den
Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
So soll euer Licht vor
den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im
Himmel preisen.
Evangelium, frohe
Botschaft unseres Herr, Jesus Christus!
Auslegung:
Jesu Hörer haben soeben die Seligpreisungen vernommen.
Dabei ging es vor allem um die Verheißungen, die denen zuteil werden, die ihm
als Jünger folgen. Mit dem betonten Ihr" schließt der Abschnitt direkt an
die letzte Seligpreisung an.
Drei Bildworte bestimmen näher, was die Jünger sind:
Salz der Erde, Licht der Welt, Stadt auf dem Berg. Damit sind zweifellos nicht
nur die Apostel gemeint, sondern alle in der Gemeinschaft der Glaubenden, also
auch wir!
Wenden wir uns zunächst der ersten Aussage zu: Salz.
Salz ist für den Menschen vor allem der antiken Kulturen noch viel kostbarer
gewesen, als wir es heute vermuten. Die großen Salzstraßen und der Handel
bilden den Reichtum vieler Städte.
Brot und Salz" gelten in vielen Kulturen als
Inbegriff der lebensnotwendigen Nahrung. Für die Nahrungsmittel hat das Salz
eine konservierende Bedeutung, wie man besonders bei Fleisch, Fisch, Kraut und
Käse sieht. Kraft hat das Salz vor allem dadurch, dass es Fäulnis abwehrt,
gesund erhält, Würze und Geschmack gibt.
Welch eine Aussage von Jesu steckt dahinter! Ihr seid
das Salz der Erde! Das verleiht doch dem getauften Christen eine ganz
besondere Würde, Wichtigkeit, aber auch Verantwortung!
Und es folgen die beiden weiteren Aussagen: Licht und
Stadt.
Jesus sagt nicht: Ihr sollt, ihr könntet sein, wenn
,
sondern: Ihr seid Salz, Licht, Stadt!
Da müssten wir doch eigentlich zurückschrecken und
entgegnen: Sind wir da wirklich gemeint? Wir versagen doch viel zu oft, sind
doch nur mittelmäßig, werden doch selbst immer wieder schal, und unser Licht
geht oft genug aus!
Es ist gut, wenn wir uns das eingestehen, verhindert
es doch damit Überheblichkeit und führt uns vielleicht zum Nachdenken darüber,
ob unser Glaube noch fest ist und wir in der Nachfolge Christi stehen.
Es ist sicher nicht einfach, nach diesen Worten zu
leben.
Und sicher ist damit auch nicht gemeint, mit erhobenem
Zeigefinger durch die Welt zu gehen und alle Ungerechtigkeit und Unmoral anzuprangern.
Es bedeutet aber auch nicht, allem gleichgültig
gegenüberzustehen.
Es gehört zu unserem Auftrag als Christen, dass wir
uns in die Gesellschaft einbringen: Wir können Salz und Licht füreinander sein,
wenn wir einander beistehen, wenn wir andere inspirieren, wenn wir anderen
helfen. Dann kommt auch Salz und Licht auf uns zurück: Wir haben ein gutes
Gefühl dabei!
Ich möchte schließen mit einem Zitat der jungen
Lyrikerin Amanda Gorman bei der Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten
Joe Biden 2021:
Wir werden diese verwundete Welt
in eine wundersame verwandeln.
Denn es gibt immer Licht,
wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen,
wenn wir nur mutig genug sind, es zu sein."
Amen.
Antwort
der Gemeinde -
vgl. RB S. 44
Lied:
Lasst uns preisen, Dank erweisen; GL 722
Friedensgruß:
Jesus sagt: Ihr sei das
Salz der Erde, Ihr seid das Licht der Welt, Ihr seid die Stadt auf dem Berg!
In diesem Glauben wollen
wir fest stehen und uns gegenseitig durch ein Zeichen des Friedens darin
bestärken:
Der Friede des Herrn sei allezeit mit uns!
Geben wir uns einander ein
Zeichen seines Friedens!
Sonntäglicher
Lobpreis: (Gloria)
V:
Du bist der Gott, der sich uns zeigt, durch die Boten die du aussendest.
A:
Dir sei Preis und Dank und Ehre!
V:
Gepriesen bist du, Herr Jesus Christus. Du zeigst dich uns in den Menschen, die
Zeugnis für dich ablegen. Du sprichst durch den Mund deiner Jünger.
A:
Dir sei Preis und Dank und Ehre!
V:
Du bist uns nahe, auch in den eigenen Lebenskreuzen. Du kehrst ein in unser
Haus durch die Menschen, die du zu uns sendest.
A:
Dir sei Preis und Dank und Ehre!
V:
Du schenkst uns reichlich Lohn, wenn wir in Wort und Tat deine Gegenwart
verkünden. Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du uns immer wieder
Möglichkeiten im Leben eröffnest, Dich unter uns Menschen sichtbar und
erfahrbar zu machen.
A:
Dir sei Preis und Dank und Ehre!
V:
So gehst Du mit uns. Deine Gegenwart stärke unser Leben und mache uns zu Zeugen
deiner unerschöpflichen Liebe.
A:
Dir sei Preis und Dank und Ehre!
Amen
Hymnus:
Lied:
Lasst uns loben; GL 489,1, 3
Fürbitten:
Wir
beten zu Christus, der das Licht der Welt ist:
Erfülle
alle, die für das Evangelium arbeiten, mit deinem Geist.
Christus,
höre uns. A.: Christus, erhöre uns.
Erleuchte
die Herzen der Menschen, dass sie zum Glauben gelangen und fest bleiben darin.
Christus,
höre uns.
Mache
die Kranken zuversichtlich, und gib ihnen Vertrauen in ihre Helfer.
Christus,
höre uns.
Gib,
dass unser Leben ausstrahlt, was wir mit dem Herzen glauben.
Christus,
höre uns.
Allmächtiger
Gott, du hast uns aus der Finsternis in dein Licht gerufen. Lass uns als Kinder
des Lichtes leben durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Übertragung
der Hostien vom Tabernakel zum Altar:
Lied:
Heilig, heilig, heilig; GL 388
Vater
unser:
Jesus hat zu seinem Vater
gebetet, und uns dieses Gebet gelehrt:
Vater unser
Kommunionspende:
Jesus spricht: Ich bin der
Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Wenn wir jetzt das Brot des
Lebens empfangen, sind wir dir ganz nah und du bist bei uns.
Deshalb lasset uns beten:
Jesus,
ich glaube, dass Du wahrhaft gegenwärtig bist im allerheiligsten Sakrament des
Altares. Ich weiß, dass Du mich liebst. Komm in mein Herz. Hab Erbarmen mit mir
und lass mich Dir immer näherkommen.
Sehet,
das ist das Lamm Christi; es nimmt hinweg die Sünden der Welt:
Herr,
ich bin nicht würdig,
Der
Leib Christi
(Austeilung
der Kommunion dabei leise Orgelmusik)
Danksagung:
Jetzt sind wir wieder am Ende des
Gottesdienstes angelangt. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass Sie gekommen
sind und mitgefeiert haben!
Uns bleibt zum Schluss, Ihnen noch eine gute
Woche zu wünschen
und um Gottes Segen zu bitten.
Schlussgebet:
So bitten wir Gott nun um seinen Segen:
Der Herr sei über uns, wenn wir feststecken im Sumpf der Gewohnheiten.
Der Herr sei vor uns, um uns aus den Sackgassen des Lebens herauszuführen.
Der Herr sei hinter uns, wenn wir in der Wüste des Lebens mutlos und einsam
geworden sind.
Der Herr sei unter uns, wenn wir gefallen sind und nicht wieder aufstehen
wollen.
Der Herr sei in uns, um uns mit seinen Wassern des Lebens neue Kraft zu
schenken.
Bekanntgaben/Intensionen:
Segensbitte/Segen:
Das bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
+
Amen.
Lasst uns gehen im Frieden Gottes und seine Liebe untereinander zeigen,
indem wir füreinander Salz und Licht sind!
Marienlied: Freu dich, du
Himmelskönigin; GL 525, 1, 4