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Jahreskreis LesejahrB

23. Sonntag im Jahreskreis

8/14/2024 (Hildrud Bollenbach, Klaus Völker, Stift St. Martin)

Ablaufplan

23. Sonntag i.J. - Wortgottesfeier

Lesejahr B - 08.09.24, 10.15 h – Stift St. Martin

(WGF-Leiter:  Hiltrud Bollenbach, Klaus Völker)

 

Thema: „Herr, du bist gerecht, und deine Entscheidungen sind richtig.
Handle an deinem Knecht nach deiner Huld.“

 

Eingangslied: O Jesu Christe, wahres Licht; GL 485

Begrüßung:

Liebe Gemeinde hier im Stift Sankt Martin, wir begrüßen Sie ganz herzlich und bedanken uns, dass Sie wieder mit uns Gottesdienst feiern wollen!

Heute ist der 23. Sonntag im Kirchenjahr und das Motto lautet: „Herr, du bist gerecht, und deine Entscheidungen sind richtig. Handle an deinem Knecht nach deiner Huld.!“

Was meint der Psalmist damit?

Zu unserem Glauben gehören zwei Dinge: Einmal die Zusage Gottes, dass er sich uns immer wieder zuwendet, zum anderen aber auch unser Öffnen für Gottes Werke.

So wollen wir diesen Gottesdienst beginnen im Namen des Vaters,…+

Einleitung:

Jesus Christus, der die Menschen berührt hat und uns auch heute wieder neu berühren will; er ist unter uns.

Immer wieder geraten wir in unserem Leben in Situationen, die total verfahren sind und aus denen wir selbst keinen Ausweg wissen.

Vielleicht kann uns da das Wort des Propheten Jesaja helfen: „Fürchtet euch nicht, habt Mut! Gott wird sich gerade dann zeigen, wenn es uns die Sprache verschlägt!“

In der Schriftlesung hören wir heute die Geschichte eines Taubstummen. Jesus heilt ihn und zeigt damit, dass er ihm die Ohren geöffnet hat und seinen Kloß im Hals löst.

 

Kyrie:

So rufen wir im Kyrie um sein Erbarmen:

·       Jesus Christus, öffne auch unsere Augen, damit wir das Wirken Gottes erkennen.

Kyrie eleison

·       Jesus Christus, öffne unsere Ohren, damit wir Gottes Worte hören.

Christe eleison

·       Jesus Christus, öffne unseren Mund, damit wir das Wirken Gottes und sein Wort verkünden und damit für ihn Zeugnis ablegen.

Kyrie eleison

 

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Gütiger Gott, du hast uns durch deinen Sohn erlöst und als deine geliebten Kinder angenommen.
Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben, und schenke ihnen die wahre Freiheit und das ewige Erbe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. – Amen

 

Lesung:

Lesung aus dem Buch Jesája.

Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott!
Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes!
Er selbst kommt und wird euch retten.
Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet.
Dann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt, denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen
und Flüsse in der Steppe.
Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Wassern.

Wort des lebendigen Gottes.

Antwortpsalm

Lobe den Herrn, meine Seele!  - Lobe den Herrn, meine Seele

Der Herr ist es, der Himmel und Erde erschafft, / das Meer und alles, was in ihm ist. Er hält die Treue auf ewig. Recht schafft er den Unterdrückten, /
Brot gibt er den Hungernden.

Lobe den Herrn, meine Seele
Der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet die Augen der Blinden, der Herr richtet auf die Gebeugten, der Herr liebt die Gerechten. 

Lobe den Herrn, meine Seele
Der Herr beschützt die Fremden. Er hilft den Waisen und Witwen, 
doch den Weg der Frevler krümmt er.
Der Herr ist König auf ewig, dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter. 

Lobe den Herrn, meine Seele

Halleluja-Ruf:

Halleluja. Halleluja.
Jesus verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Halleluja.

Evangelium Mk 7, 31–37

Er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus und kam über Sidon an den See von Galiläa.
Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte,
und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.
Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu ihm: Éffata!,
das heißt: Öffne dich!
Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit und er konnte richtig reden.
Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen.
Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr verkündeten sie es.
Sie staunten über alle Maßen und sagten: Er hat alles gut gemacht;
er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

Evangelium, frohe Botschaft unseres Herrn, Jesus Christus.

 

Auslegung:

Die täglichen Nachrichten, die Hiobsbotschaften aus der ganzen Welt: Kriege, Katastrophen, Unwetter, Tod, Vertreibung, Zerstörung, Hass untereinander.

Ja, manchmal wünscht man sich, einmal nichts sehen oder hören zu müssen, einfach von der Welt des Lärms abtauchen in die Welt der Stille. -

Ganz anders ist es allerdings bei Menschen, die nie eindringen können in die Welt der Sprache. Sie sind ausgeschlossen und in ihrer Stille eingeschlossen.

So geht es auch dem Taubstummen, den man zu Jesu bringt. Wir erfahren nicht, warum er taub und stumm ist. Er kommt nicht selbst, sondern man bringt ihn. Das heißt: Er ist auf andere angewiesen, denn er kann ja nicht von Jesus gehört haben.

Und Jesus? Er berührt ihn – er stellt einen körperlichen Kontakt zu ihm her, siehe, ich - bin - für - dich - da!

Diese Berührung löst etwas in ihm. Und Jesus fordert ihn auf, ebenfalls etwas zu tun: Öffne dich!

Dies kann auch in uns etwas anstoßen:

Der Mensch entfernt sich immer mehr von Gott, er will nicht mehr auf Gottes Wort hören, so weit, dass er selbst taub wird – und weil er nichts mehr hört, glaubt er schließlich, Gott sei stumm!

Unsere taubstumme Gesellschaft braucht Menschen, die andere berühren, ihnen Mund und Augen öffnen und das Herz für Gottes Gegenwart! Effata – öffne dich!  Amen.

 

Antwort der Gemeinde

Lied: Ehre sei Gott in der Höh; GL 166

Sonntäglicher Lobpreis:

Gott will uns Augen, Ohren, Mund und Herz öffnen, damit wir sein Wirken in der Welt wahrnehmen und ihm für seine täglichen Wunder danken können.

So rufen wir:

Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an. – Wir loben dich, …

Gepriesen bist du, Herr und Gott für die Gabe des ersten Tages der Woche. Dies ist der Tag, an dem du das Werk der Schöpfung begonnen hast, in dem du Licht und Finsternis trenntest.

Wir loben dich, …

Wir feiern diesen 23. Sonntag im Kirchenjahr, denn du hast uns zusammengerufen, dass wir dein Wort hören und dir das Lob singen.

Wir loben dich, …

Herr, es ist die Kirche, die Jesus als dein Volk aus den Völker der ganzen Welt gesammelt hat.

Wir loben dich, …

Als seine Kirche halten wir Ausschau nach seinem endgültigen Kommen. Mit allen, die den Weg auf dein Reich hin gehen, geben wir dir, Gott die Ehre!

Wir loben dich, …

 

Friedensgruß:

Jesus hat immer wieder Menschen berührt – mit Worten und mit Gesten. Wenn wir uns einander zuwenden, einander ins Gesicht sehen und gute Worte sagen, berühren wir uns nicht nur äußerlich. Geben wir uns in diesem Sinn ein Zeichen seines Friedens!

Der Friede von Jesus sei mit uns!

Lied: Kündet allen in der Not; GL 221

Fürbitten:

Gott hat immer ein offenes Ohr für unsere Bitten. Deshalb wenden wir uns vertrauensvoll an ihn:

Wir bitten um Frieden in der Welt und für alle, die Verantwortung tragen in Politik, Wirtschaft, Religion: Lass sie die Sorgen und Nöte der Menschen ernst nehmen, damit diese Ausgangspunkt für ihre Entscheidungen sind!

Wir bitten dich,…

Wir bitten auch für alle, die taubstumm geworden sind für Gottes Wort und Wirken: Schenke ihnen Menschen, die durch ihre Zuwendung dieses Vertrauen zurückgeben können.

Wir bitten …

Wir bitten für alle, die in Not sind und Hilfe brauchen: Lass sie Gehör finden bei Menschen, die ihnen beistehen.

Wir bitten …

Wir bitten für unsere Verstorbenen, für uns selbst, wenn wir in scheinbar ausweglosen Situationen sind: Zeige den Toten deine Herrlichkeit und schicke helfende Menschen, die uns ein Licht auf dem Weg aus der Hoffnungslosigkeit sind.

Wir bitten …

Fassen wir alle unsere Sorgen und Nöte, unsere Bitten und Hoffnungen zusammen in dem Gebet, welches Jesus zu seinem Vater gesprochen hat:

Vater unser:

Lied: Solang es Menschen gibt auf Erden; GL 425

Übertragung der Hostien vom Tabernakel zum Altar:

 

Kommunionspende:

Mit dem Empfang der Hostien verbinden wir uns mit der Eucharistiefeier der letzten Woche, in der diese Oblaten konsekriert wurden und beten:

Gott unter uns, du bist uns Speise und Trank.
Wir dürfen unsere Lebenskraft von dir empfangen.
Den ganzen Menschen, Leib und Seele, willst du stärken.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.

Seht, das ist das Lamm Gottes. Es nimmt hinweg die Sünde der Welt!

Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, dann wird meine Seele gesund.

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist!

Der Leib Christi

Während der Austeilung der Kommunion Orgelmusik

Danksagung:

Ja, liebe Seniorinnen und Senioren, wir sind wieder am Ende dieses Gottesdienstes angelangt.

Unser Dank an Sie für Kommen, Mitbeten und Mitsingen. So wünschen wir Ihnen eine friedliche Woche und bitten dazu Gott um seinen Segen:

Schlussgebet:

·       Herr, unser Gott, segne unsere Augen, damit sie dein Wirken nicht nur sehen, sondern auch bestaunen

·       Segne unsere Ohren, damit wir deine Worte nicht nur hören, sondern auch aufnehmen und befolgen

·       Segne unseren Mund, damit wir nicht nur über dich reden, sondern dich bezeugen.

Und jetzt bitten wir Herrn Pfarrer Piwek um seinen Schlusssegen!

Segensbitte/Segen:

Gehen wir in Christi Frieden!

Lied: Den Herren will ich loben; GL 395