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LesejahrB Ostern

2. Sonntag der Osterzeit

3/13/2024 (Klaus Völker, Stift St. Martin, Bingen)

Ablaufplan Wortgottesfeier

2. Sonntag der Osterzeit (Weißer Sonntag)

am 07.04.24, 10.15 h – Lesejahr B

Stift Sankt Martin, Bingen

(WGF-Leiter: Gabi Müller, Klaus Völker)

Thema: „Weißer Sonntag – Sonntag der Barmherzigkeit“

Selig, die nicht sehen und doch glauben

 

Eingangslied: Das ist der Tag, den Gott gemacht; GL 329, 1, 2

 

Begrüßung:

Liebe Gemeinde hier im Stift Sankt Martin,

Ein herzliches Willkommen zu diesem Wortgottesdienst, eine Woche nach Ostern! Wir freuen uns, dass Sie wieder gemeinsam mit uns Gottesdienst feiern wollen.

Dieser Sonntag hat eigentlich zwei Bedeutungen: Einmal wird er auch „weißer Sonntag“ genannt, nicht wegen der weißen Gewänder der Erstkommunionkinder heute, sondern wegen der weißen Taufkleider der Urchristen, welche damals die ganze Osterwoche über getragen wurden. Zum anderen hat Papst Johannes Paul II. diesen Tag als „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ am 05. Mai 2 000 verkündet. Er verweist dabei auf die Visionen der heiligen Faustina Kowalska, einer polnischen Ordensfrau.

 

Einleitung:

Beginnen wir nun im Namen des Vaters, …+

So wollen wir beten:

Du Gott des Lichtes und des Lebens, du strahlst leuchtend auf über uns. Du lässt uns das Feuer der Liebe spüren und wärmst unsere Herzen mit deiner Lebensglut. Deine Barmherzigkeit und deine Güte sind überreich für jeden von uns. Du lässt uns glauben, wenn Zweifel uns erfassen. Du nimmst unsere Hand in deine Hand und legst sie an dein Herz. Du sagst: Ich will, dass du lebst! Sei stark, hab festen Mut! Ich verlasse dich nicht! Amen.

 

Kyrie:

Im Kyrie bitten wir Gott um seinen Beistand und rufen:

·       Herr, Jesus Christus, du bist erstanden von den Toden – Herr, erbarme dich

·       Herr, Jesus Christus, du bleibst bei uns bis zum Ende der Welt – Christus, erbarme dich

·       Herr, Jesus Christus, du bist die Quelle der Liebe und der Barmherzigkeit – Herr, erbarme dich

Ja, Herr, Jesus Christus, erbarme dich unser, lass uns unsere Schuld nach und führe uns zum ewigen Leben. + Amen

 

Tagesgebet:

Herr, Jesus Christus, du bist uns nahe, noch ehe wir zu dir rufen. Du hast uns in der Taufe die Fähigkeit geschenkt, an dich zu glauben, auf dich zu hoffen und dich und die Menschen zu lieben.

Durch die jährliche Osterfeier erneuerst du den Glauben deines Volkes.
Lass uns immer tiefer erkennen, wie heilig das Bad der Taufe ist, das uns gereinigt hat, wie mächtig dein Geist, aus dem wir wiedergeboren sind, und wie kostbar das Blut, durch das wir erkauft sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. - Amen

 

Lesung:

aus dem ersten Johannesbrief.

Schwestern und Brüder!
Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott gezeugt
und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der aus ihm gezeugt ist.
Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben: wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
Denn darin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: Unser Glaube.
Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?
Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus.
Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut.
Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.

Wort des lebendigen Gottes

 

 

Halleluja-Ruf:

Halleluja, halleluja

So spricht der Herr:
Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Halleluja.

 

Evangelium:

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus,
trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Thomas, der Zwilling genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen.
Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel
und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt
und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Evangelium – frohe Botschaft unseres Herrn, Jesus Christus!

Auslegung:

Stellen wir uns nicht auch hin und wieder die Frage, wenn wir das ganze Elend der Welt sehen: Lebt Jesus wirklich? Gibt es das ewige Leben nach dem Tod?

Und dann regt sich vielleicht unser schlechtes Gewissen: Darf ich als guter Christ überhaupt zweifeln?

Mit all meinen Fragen und Zweifeln bin ich aber nicht allein, wie diese Geschichte im Evangelium beweist: Wir begegnen einem Apostel, dem „ungläubigen Thomas“, wie er auch oft genannt wird. Auch er ringt um seinen Glauben.

Und Jesus lässt das zu. Er erscheint sogar ein zweites Mal, und diesmal ist auch Thomas dabei, der Störenfried, der Beweise für seinen Glauben beansprucht. Jesus sagt: „Friede sei mit euch!“ – und damit meint er nicht nur den äußeren Frieden, sondern auch den Seelenfrieden, der sich einstellt, wenn ich mit meinen Fragen und Zweifeln nicht mehr weiterkomme, wenn ich mit meinen Antworten am Ende angelangt bin. Ein Seelenfrieden, der über alles Begreifen hinausgeht. Glauben heißt: Nicht wissen, aber vertrauen!

Jesus erwartet von Thomas und auch von uns keinen Sprung in den Glauben, sondern er gewährt die ganzen Stationen zum Glauben hin, wir dürfen Suchende bleiben, und am Ende steht vielleicht dann auch unser Herzensbekenntnis: „Mein Herr und mein Gott!“  Amen.

Antwort der Gemeinde

Glaubensbekenntnis  -   vgl. RB S. 44

Lied: Ich glaube an den Vater; GL 836, 1 - 3

Friedensgruß:

Mit dem Gruß: „Friede sei mit euch!“ – trat der auferstandene Jesus in die Mitte seiner Jünger. Geben auch wir uns ein Zeichen des österlichen Friedens. Der Friede des Herrn sei mit uns!

Sonntäglicher Lobpreis:

Gloria:

Schwestern und Brüder, Gott hat zu uns gesprochen in den Schriften. Wir haben sein Wort gehört. Im sonntäglichen Lobpreis geben wir ihm Antwort. Hier vereinen wir uns mit allen Gläubigen auf der Erde, die heute den ersten Sonntag nach Ostern feiern und singen:

Lied: Gelobt sei Gott; GL 328, 1, 5

Hymnus:

Dir sei Preis und Dank und Ehre

Dir sei Preis und Dank und Ehre

Gepriesen bist du, unser Herr und Gott, für das Leben, das du geschaffen hast. Die ganze Welt hältst du in der Hand, und wir dürfen dich unseren Vater nennen.

Dir sei …

Wir danken dir für deinen Sohn, Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder. Durch ihn wurde deine Güte in menschlicher Gestalt sichtbar. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hast du uns erlöst und bleibende Hoffnung geschenkt. Er ist das Wort, das uns den Weg weist, er ist die Wahrheit, die uns frei macht.

Dir sei …

Wir preisen dich für den Heiligen Geist, der uns zusammenführt und uns als Kirche eint. Aus seiner Fülle haben wir empfangen, aus seiner Kraft dürfen wir leben.

Dir sei …

Wir danken dir für alle, die den Weg mit uns gemeinsam gehen und ihr Leben mit uns teilen. Für alle, die bei uns bleiben in Stunden der Freude, aber auch in Stunden de Not und der Angst.

Dir sei …

Wir preisen dich, Herr, unseren Gott, durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn, im Heiligen Geist, jetzt und alle Zeit, bis in Ewigkeit. Amen.

Lied: Wir wollen alle fröhlich sein; 326, 1, 2, 5

 

Fürbitten:

Jesus Christus, der Auferstandene, tritt in die Mitte der versammelten Jüngerinnen und Jüngern. Er spricht ihnen Trost und Zuversicht zu. So wenden auch wir uns vertrauensvoll ihm zu:

·       „Friede sei mit euch!“ – Wir beten für alle, die sich sowohl im täglichen Miteinander als auch in Politik und Gesellschaft um Frieden, Gerechtigkeit und sozialen Ausgleich bemühen. Für alle, die sich engagieren, um Kriege in der Ukraine, in Palästina und der ganzen Welt zu beenden.

Mein Herr und mein Gott.  Wir bitten dich, erhöre uns.

·       „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ – Wir beten für alle, die ehren- und hauptamtlich Gottes Wort verkünden, andere auf den Empfang der Sakramente vorbereiten. Für alle, die sich in christlicher Nächstenliebe um Mitmenschen kümmern, in Krankenhäusern, Pflegeheimen, in Kindergärten oder Schulen. Für alle, die zum Schutz ihrer Mitmenschen oft ihr eigenes Leben riskieren, wie Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste. Mein Herr und mein Gott -

·       „Empfangt den Heiligen Geist!“ Wir beten für alle, die ihren Alltag aus der Kraft des Glaubens gestalten und aus diesem Glauben heraus auch versuchen, die sich vor ihnen auftürmenden Probleme zu lösen. Mein Herr und mein Gott –

·       „Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen.“ – Wir beten für alle, die Schuld auf sich geladen haben und auf Vergebung und Versöhnung hoffen. Für unsere Verstorbenen, dass du ihnen ihre Schuld verzeihst und sie das ewige Leben bei dir erlangen. Mein Herr und mein Gott –

·       „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ – Wir beten für alle, die sich mit dem Glauben schwertun und der frohen Botschaft Jesu nicht vertrauen können. Und für uns, dass du uns im Glauben stark machst.

Und wir tragen auch unsere eigenen Gedanken und Anliegen vor dich. Mein Herr und mein Gott -

Unseren Lobpreis und unsere Bitten bekräftigen wir mit den Worten, die Jesus selbst uns gelehrt hat:

Vater unser:

Übertragung – Lied: Den Herren will ich loben; GL 395, 1

Kommunionspende:

Wir haben die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus erfahren in der Verkündigung seines Wortes.

Das eucharistische Brot, das uns jetzt geschenkt wird, verbindet uns mit der Eucharistiefeier, die wir an Ostern hier gefeiert haben. Die bleibende Gegenwart des Herrn im eucharistischen Brot ist uns kostbares Gut, welches unseren Glauben nährt, die Hoffnung stärkt und die Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus festigt.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.

Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!

Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht!
Seht, hier ist euer Gott!
Er ist auferstanden und wird kommen und euch erretten. Halleluja

Der Leib Christi

Während der Austeilung der Kommunion Orgelspiel

Danksagung:

Am Ende dieses Gottesdienstes möchten wir beide uns wieder ganz herzlich bei Ihnen bedanken für Ihr Kommen und Mitfeiern! Wir wünschen noch einen schönen Sonntag und eine gute Woche! Nun wollen wir Gott um seinen Segen bitten:

Schlussgebet/Segensbitte/Segen:

Auf vielfältige Weise ist Jesus Christus nach seiner Auferstehung an Ostern den Jüngern begegnet. Auch wir glauben an seine Gegenwart, denn er nennt uns Brüder und Schwestern.

So beten wir:
Barmherziger Gott, du hast Christus, deinen Sohn unseren Herrn und Erlöser, vom Tode erweckt und zu deiner Rechten erhöht. Schenke uns durch diese Feier die Zuversicht und den Glauben, dass auch wir zur Vollendung gelangen. Amen.

Der Vater schenke uns seine Liebe.

Der Sohn erfülle uns mit seinem Leben.

Der Heilige Geist stärke uns mit seiner Kraft.

Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und + des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf uns herab und bleibe bei uns allezeit. Amen.
Gehen wir in seinem Frieden. Halleluja, Halleluja. 

Dank sei Gott, dem Herrn. Halleluja, Halleluja.
 

Lied: O Seligkeit, getauft zu sein; GL 890, 1 (Melodie: 817 – Nun freue dich, du Christenheit)