Ablaufplan
Wortgottesfeier zum
3. Advent / Lesejahr A
am Sonntag, 11.12.2022,
10.15 h / Stift St. Martin
(WGF-Leiter: Bollenbach / Völker))
Thema: ?Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Denn
der Herr ist nahe.?
Eingangslied: Wir sagen euch an; GL
232,3
Begrüßung: Beginnen wir im Namen des Vaters,?+
?Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe.?
Mit diesen Worten des Apostel Paulus
möchten wir Sie zu diesem Gottesdienst am 3. Adventsonntag ganz herzlich begrüßen.
Wir haben Grund zur Freude: Sie sind wieder zahlreich erschienen und der Herr
ist in dreifachem Sinne ganz nahe:
Nahe ist das Fest seiner Geburt, nahe ist uns Gott hier im Gottesdienst und nahe ist er durch sein
unablässiges Wirken in unserer Welt, auch wenn diese oft dunkel und traurig erscheint.
In dieser Feier wollen wir unsere Freude über die Nähe Gottes zum
Ausdruck bringen. Wir wollen den Herrn aber auch bitten, dass er unsere Augen,
Ohren und all unsere Sinne öffne, damit wir sein Da-sein wahrzunehmen vermögen.
Kyrie: Im Kyrie wollen wir ihn anrufen:
Herr, Jesus Christus,
du bist der Messias, dessen Kommen die Welt mit tiefer Freude erfüllt.
Herr, erbarme dich unser. ? Herr,? (gesungen: Gl 137)
Du öffnest die Augen der Blinden und
die Ohren der Tauben.
Christ, erbarme dich unser.
Du hast selig gepriesen, wer an dir
keinen Anstoß nimmt.
Herr, erbarme dich unser.
Ja, Herr, wir bitten dich: Erbarme
dich unser, lass uns unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. - Amen
Tagesgebet:
Allmächtiger Gott, sieh gütig auf dein Volk, das mit gläubigem Verlangen das
Fest der Geburt Christi erwartet.
Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Erlösung,
damit Weihnachten für uns alle ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. ? Amen.
Lesung:
Macht eure
Herzen stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor
Lesung aus dem Jakobusbrief.
Schwestern und Brüder, haltet geduldig aus bis zur Ankunft des Herrn!
Siehe, auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde,
er wartet geduldig auf sie, bis Frühregen oder Spätregen fällt.
Ebenso geduldig sollt auch ihr sein; macht eure Herzen stark,
denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.
Klagt nicht übereinander, Brüder und Schwestern, damit ihr nicht gerichtet
werdet!
Seht, der Richter steht schon vor der Tür.
Brüder und Schwestern, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum
Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben!
Wort des lebendigen Gottes. ? Dank sei
Gott
Halleluja-Ruf:
Halleluja. Halleluja.
Der Geist des Herrn ruht auf mir.
Der Herr hat mich gesandt,
den Armen die frohe Botschaft zu bringen.
Halleluja.
Evangelium:
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit hörte Johannes im Gefängnis von den Taten de Jesu.
Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen
soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?
Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote
stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden:
Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid?
Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid?
Einen Mann in feiner Kleidung? Siehe, die fein gekleidet sind,
findet man in den Palästen der Könige.
Oder wozu seid ihr hinausgegangen?
Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch:
Sogar mehr als einen Propheten.
Dieser ist es, von dem geschrieben steht:
Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bahnen wird.
Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer
aufgetreten als Johannes der Täufer;
doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Evangelium ? frohe Botschaft unseres Herrn, Jesus Christus. ? Lob sei
dir, Christus
Auslegung:
Johannes
sitzt im Gefängnis und muss mit dem Schlimmsten rechnen. Erhebliche Zweifel
steigen in ihm auf: Er hat auf den kommenden Erlöser hingewiesen, und er sieht
sich als dessen Wegbereiter.
Aber
jetzt fragt er sich:
·
Habe ich auf den Falschen gesetzt?
·
Habe ich mich in ihm getäuscht?
·
War dann nicht alles umsonst?
In
seinen Bußpredigten am Jordan hat er das göttliche Strafgericht angekündigt,
die Axt, die an den Stamm gelegt wird ? Gott lässt nicht mit sich spaßen! Eine
deutliche Sprache ? ein konsequentes Eintreten und Auftreten für die Sache
Gottes.
Aber
Jesus zeigt sich anders als erwartet:
Nicht
der Rächer, der mit Gewalt für Ordnung sorgt, nicht der Feuerrichter, der die
Sünder an den Pranger stellt und die Feinde Gottes niederstreckt.
Ein
Gefühl der Enttäuschung macht sich in Johannes breit, Unsicherheit, aufkommende
Fragen. So hält er es nicht länger aus und schickt Boten zu Jesus:
?Bist du
es, der da kommen soll oder müssen wir auf einen anderen warten??
Die
Antwort Jesu überrascht: Es gibt kein ?entweder ? oder?, kein ?ja oder nein?.
Jesus versteht es
meisterhaft, Menschen einen neuen Blickwinkel zu geben, sie in einen weiten,
offenen Raum zu stellen. Er mutet ihnen auch zu, nicht aus sicherer Distanz
zu beobachten, sondern Zeugen zu werden, eine eigene Überzeugung zu bilden.
Und genau das erfahren die
Boten des Johannes: Sie sehen, wie Jesus hilft, wie er rettet, heilt,
tröstet, aufrichtet, vergibt, Not wendet:
?Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen
auf und den Armen wird die frohe Botschaft verkündet!?
Die Zweifel des Johannes
sind heute so aktuell wie lange nicht:
Wir sehen die Not der
Menschen in der Welt an insgesamt 28 Kriegsschauplätzen. Wir sehen die vielen
Toten, die Flüchtlinge, die Zerstörungen, ganz besonders in der Ukraine und
besonders die Uneinsichtigkeit der russischen Führung. Da fragen wir uns doch
schon: Wo ist Gott? Warum lässt er das zu? Wieso greift er nicht ein?
Ich glaube: Alle die
Probleme sind menschengemacht und daher auch von Menschen zu verantworten.
Jesus ist nicht der
Rächer, der die Axt an den Stamm legt, der mit Gewalt für Ordnung sorgt! Er
ist der, welcher auch uns zumutet, Stellung zu beziehen, wie damals bei den
Boten des Johannes. Jesus ist anders!
Und gerade
das spricht für sich, und damit wird deutlich:
Ja, Jesus ist der, der kommen soll.
Er erfüllt die Verheißungen des alttestamentlichen Propheten.
Er ist der Messias - wenn auch anders als von Johannes und vielleicht
auch uns erwartet.
Amen.
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Antwort der Gemeinde
bspw. Glaubensbekenntnis /
Sündenbekenntnis) / Sonntäglicher Lobpreis: )
- vgl. RB S. 44
Lied: Wir glauben an den
einen Gott; GL 834
Friedensgruß:
Der erwartete Messias bringt uns
Gerechtigkeit und Frieden.
Ihn bitten wir:
Herr Jesus Christus, starker Gott, Friedensfürst, wir bitten dich, schau
nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr
nach deinem Willen Einheit und Frieden.
Geben wir einander ein Zeichen der Einheit und des Friedens.
Der Friede sei mit uns!
Sonntäglicher Lobpreis: (Wird vor dem
Gottesdienst ausgeteilt und von allen Besuchern mitgebetet).
Hymnus:
Wir danken dir, Vater im Himmel,
und rühmen dich durch unseren Herrn Jesus Christus.
Ihn hast du der verlorenen Menschheit als Erlöser verheißen.
Seine Wahrheit leuchtet den Suchenden,
seine Kraft stärkt die Schwachen,
seine Heiligkeit bringt den Sündern Vergebung.
Denn er ist der Heiland der Welt,
den du gesandt hast, weil du getreu bist.
Darum preisen wir dich mit den Cherubim und Serafim
und singen mit allen Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit:
Lied: Heilig
..., GL 388
Fürbitten:
Guter Gott und Vater,
dein Sohn Jesus Christus hat uns gezeigt,
wie sehr du uns nahe bist. Dich bitten wir:
·
Für alle Menschen, die durch ein körperliches Gebrechen
oder eine schwere Krankheit in ihrem Leben beeinträchtigt sind und die dadurch
ihre Beziehung zu dir in Frage stellen.
Lass sie nicht am Leben verzweifeln und schenke ihnen Hoffnung und
Lebensfreude. Wir bitten?
·
Für alle Menschen, die in ihrem Leben keinen Sinn zu sehen
vermögen, die ihr Leben mit Äußerlichkeiten zu füllen versuchen, aber keine
dauerhafte Kraft in sich tragen.
Öffne ihre Augen für das Geschenk des Lebens
und weite ihren Blick für das unsichtbare Wesentliche ihres Lebens. Wir?
·
Für alle Menschen in der ganzen Welt, die politische oder religiöse
Verantwortung tragen, aber deine Friedensbotschaft nicht erkennen wollen.
Öffne ihre Herzen, damit sie die Not
und die Verzweiflung der Betroffenen Menschen in den Kriegsgebieten erkennen
und für Abhilfe eintreten. Wir?
·
Für alle Verstorbenen.
Schenke ihnen die Freude ewigen Lebens. Wir?
Gott und Schöpfer allen
Lebens,
dir danken wir, an dir freuen wir uns. Amen.
Übertragung der Hostien vom
Tabernakel zum Altar:
Lied: Wachet auf, ruft uns
die Stimme; GL 554, 1
Vater unser:
Wir sind
Kinder Gottes und als solche wagen wir zu beten: Vater unser?
Kommunionspende:
Wir
haben die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus erfahren in der Verkündigung
seines Wortes.
Das
eucharistische Brot, das uns jetzt geschenkt wird, verbindet uns mit der
Eucharistiefeier, die wir in der vergangenen Woche hier gefeiert haben. Die
bleibende Gegenwart des Herrn im eucharistischen Brot ist uns kostbares Gut,
welches unseren Glauben nährt, die Hoffnung stärkt und die Gemeinschaft mit
unserem Herrn Jesus Christus festigt.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.
Herr,
ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein
Wort, so wird meine Seele gesund!
Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht!
Seht, hier ist euer Gott!
Er selbst wird kommen und euch erretten.
Der
Leib Christi
Orgelmusik
während der Austeilung der Kommunion
Danksagung:
Am Ende
dieses Gottesdienstes bleibt uns wieder ein Danke zu sagen: Danke für Ihr
Kommen, Danke für Ihr Mitbeten, Danke für Ihr Mitsingen. In 14 Tagen feiern wir
das Weihnachtsfest. Bis dahin wünschen wir Ihnen noch eine schöne Adventszeit
und alles Gute!
So wollen
wir Gott um seinen Segen bitten:
Schlussgebet:
Barmherziger Gott,
wir haben dein Wort gehört, und du hast dich uns zur Speise gegeben. Komm
uns schwachen Menschen zu Hilfe.
Reinige uns von Schuld und mache uns bereit für das kommende Fest der
Geburt deines Sohnes.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Bekanntgaben/Intensionen:
Segensbitte/Segen:
Der Friede
des Herrn sei allezeit mit uns und mit denen, die zu uns gehören! Das gewähre
uns der dreieinige Gott, der Vater,? +
Lasset uns gehen in seinem Frieden! ?
Dank sei Gott, dem Herrn!
Lied: Macht hoch die Tür; GL
218, 1 u. 5
Liederübersicht:
Eingangslied: Wir sagen euch an; GL
232,3
Kyrieruf: Herr,
erbarme dich unser. ? Herr,? (gesungen: Gl 137)
Glaubensbekenntnis: Wir glauben an den
einen Gott; GL 834
Hymnus: Heilig
..., GL 388
Übertragung der
Hostien: Wachet auf, ruft uns die Stimme; GL 554, 1
Orgelmusik
während der Kommunion
Auszug: Macht hoch die Tür; GL
218, 1 u. 5