Ablaufplan
Wortgottesfeier
am Samstag, 12. März
2022, 18.30 h
(WGF-Leiter: Wie im ersten WGD)
Thema: „Dem Glauben eine Chance
geben“
2. Wüste
Vorbemerkungen:
·
Benötigte
Utensilien: Altarschmuck, braune, gelbe oder graue Tücher als „Wüste“, evt.
Palmen (Oase), Steine, eine Schüssel Sand, später Gras, Halme, Blumen, ein Krug
Wasser, Beamer, Leinwand (kann von der EB Kempten ausgeliehen werden),
Stromanschlüsse, Verlängerungskabel, Lautsprecheranlage(?),
Liederzettel/Ablaufplan (wer kümmert
sich um was?). Die Leinwand sollte nach Möglichkeit links vor dem Altarraum
aufgebaut werden. (am Stand der Krippe in der Weihnachtszeit), so dass der
Blick zum Altar und zum Ambo frei bleibt und keine Umbaumaßnahmen stattfinden
müssen.
·
Der
Ablauf des Gottesdienstes ist farblich markiert, um den richtigen Einsatz der
Mitwirkenden zu gewährleisten.
·
Da
passende liturgische Texte zum Thema schwer zu finden sind, wurde auf die
zweite Lesung verzichtet, die erste berichtet von der Taufe Jesu im Jordan
durch Johannes. Lesung und Evangelium passen ganz eng zusammen: Der Prophet
Jesaja sagt das Auftreten Johannes voraus.
·
In eigener Sache: Bitte seid mir nicht böse, aber ich
möchte meinen Part am Altar nicht übernehmen!
Insofern kann die Generalprobe am Freitag frei nach Euren Zeitplänen
terminiert werden. Ich bin beim Gottesdienst dabei und kann gerne die
„niederen“ Dienste ausführen, wie Transport der Deko usw. Ich bitte um Euer
Verständnis! – Danke!
Gleichzeitig erfolgt hiermit die Anmeldung für Christel und Klaus Völker
– beide 3 x geimpft und getestet.
Leise untermalende Musik
Eingangslied:
Sonja:
„Glaubenslied“ (EG 330 – Melodie: O, dass ich tausend Zungen hätte)
Ich
glaube, Gott schuf diese Erde
Als
Raum für Dunkelheit und Licht,
damit
die Liebe größer werde-
und
auch die Hoffnung nicht zerbricht,
als
Ort, an dem es Glauben gibt,
an
Gott, der seine Schöpfung liebt.
Ich
glaube, Gott gibt seinen Segen
Alltäglich
in die Welt hinein.
Und
stehen wir vor schweren Wegen,
so
wird er dennoch bei uns sein.
Gesegnet
ist, wer das erkennt:
Nichts
gibt es, das von Gott uns trennt.
Die weiteren
Strophen dieses Liedes habe ich leider nicht mehr gefunden!
Sonja:
Glaubenslied EG 330 (Wechsel Gemeinde -
Solo
Begrüßung:
Gabi:
Beginnen wir
diesen Gottesdienst im Namen des Vaters, … (+) Amen
Wir, das ist
das Planungsteam der Wortgottesdienste der Pfarrgruppe
Bingen-Gaulsheim-Kempten, begrüßen Sie ganz herzlich und freuen uns, dass Sie
wieder zu uns gefunden haben! Unser heutiges Thema unter der Überschrift „Dem
Glauben eine Chance geben“ heißt „Wüste“
Einleitung:
Kardinal
Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, schreibt in einem seiner Hirtenbriefe:
Weltweit wächst die Wüste, mehr als ein Drittel der gesamten Landoberfläche
sind Wüstengebiete. Der Klimawandel verschärft zusätzlich die Situation. Und
die Folgen kann niemand verleugnen: Menschen suchen neue Lebensräume,
Migration, Konflikte um Ressourcen, Verknappung fruchtbaren Landes,
Hungerkatastrophen sind die Ergebnisse.
Aber auch
andere Wüsten wachsen: Betonwüsten sich ausbreitender Städte, seelische Wüsten infolge
Vereinsamung, auch durch Corona, fehlende Zeit füreinander, fehlende
Gemeinschaft, fehlender Austausch, fehlende Gespräche.
Und doch: In
der Menschheitsgeschichte war die Wüste immer wieder der Ort, wo Neues begann!
Und: Wüsten
sind Orte der Gottesbegegnung. Menschen waren immer wieder bereit, hier auf
Gott zu hören, gleich welcher Religion.
Aus der
Wüste kommt der Neuanfang!
Song: DUST IN THE WIND (lyrix)
Kyrie: (Gabi)
So wollen
wir zum Herrn rufen:
Herr,
die Wüste ist auch ein Bild
für unser eigenes Verhalten.
Verzeih uns, wenn wir Verhaltensweisen zeigen,
die der Wüste gleichen.
Schenke uns dein Erbarmen.
Wenn wir im Verhältnis zu dir, o Gott,
Sand ins Getriebe bringen,
dann verzeihe uns, Herr.
Herr, erbarme dich
Sonja:
Herr, erbarme dich (könnte auch gesungen
werden: GL104 – gesamter Ruf oder GL 556, 2 oder GL 156 (Taizé)
Wenn wir hart, kühl und kalt wie Steine
in der Wüste sind, dann vergib uns, o Herr.
Christ, erbarme dich
Christ, erbarme dich
Wenn wir uns selbst anöden, farblos sind und
nichts ausstrahlen, dann habe Erbarmen mit uns.
Herr, erbarme dich
Herr, erbarme dich
Der allmächtige Gott vergebe uns, er wandle uns um
von einer trostlosen Wüste zu
einem blühenden Land, durch Christus, unseren Herrn
Amen.
Sonja:
Lied: Ströme lebendigen
Wassers
Heribert:
Tagesgebet:
Gott,
unser Vater,
Du weißt um die Wüste in unserem Herzen,
die Dürre in unserem Leben und die trockenen
und verdorrten Wurzeln in unserem Glauben.
Lass uns spüren, dass von dir und deinem Wort
eine belebende Kraft ausgeht, die unser Leben
von einer trostlosen Wüste zu einem blühenden
Land wandelt. Durch Christus, unsern Herrn.
Lesung:
Heribert
Lesung
aus dem Buch Jesaja (35, 1-10):
Die
Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und
blühen.
Sie
soll prächtig blühen wie eine Lilie; jubeln soll sie, jubeln und jauchzen.
Man
wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.
Sagt
den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Er
selbst wird kommen, euch zu erretten.
Dann
werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.
Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf.
In
der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe. Der glühende
Sand wird zum Teich, und das durstige Land zu sprudelnden Quellen.
Eine
Straße wird es dort geben, man nennt sie den heiligen Weg. Unerfahrene gehen
nicht mehr in die Irre. Es wird keinen Löwen dort geben, kein Raubtier betritt
diesen Weg:
Dort
gehen nur die Erlösten.
Die
vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion.
Ewige
Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein. Kummer und
Seufzen entfliehen.
Wort des lebendigen
Gottes! Dank
sei Gott!
Sonja:
Lied: Bleibet hier und wachet mit mir
Stefan:
Lesung aus dem
Evangelium nach Matthäus:
In jenen Tagen trat
Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um, denn
das Himmelreich ist nahe!
Er war es, von dem der
Prophet Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des
Herrn! Ebnet ihm die Straßen!
Johannes trug ein
Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften. Heuschrecken
und wilder Honig waren seine Nahrung.
Die Leute von Jerusalem
und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie
bekannten ihre Sünden und ließen sich von ihm taufen.
Zu dieser Zeit kam
Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir
getauft werden, und du kommst zu mir?
Jesus antwortete ihm:
Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit, die Gott fordert,
ganz erfüllen.
Kaum war Jesus getauft
und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist
Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.
Und eine Stimme aus dem
Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.
Dann wurde Jesus vom
Geist in die Wüste geführt, wo er vierzig Tage fastete.
frohe
Botschaft von unserem Herrn, Jesus Christus. Lob
sei dir, Christus!
Gabi:
Auslegung (Besinnung als Zwiegespräch -
Sprecher verteilt in der Kirche – In den Stillephasen wird jeweils ein Stein,
Sand usw. um den Altar verteilt, um „unsere Wüsten“ zu symbolisieren):
- Wie erlebe ich Alltagswüsten, die mir
Sand und Kiesel ins Getriebe werfen und den Schwung wegnehmen? Welche
Erfahrungen lösen in mir den Eindruck aus, ich sei stecken geblieben? Auf
welche Weise finde ich mein Gleichmaß wieder? Wer hilft mir dabei?
Stille
Dominik:
- Streckenweise liegen Sand und
Steine auf meinem Weg. Manchmal haben andere sie dorthin geworfen oder
gelegt, manchmal war ich es selbst. Manchmal fallen sie mir wie durch ein
Naturereignis vor die Füße. Über einige dieser Hindernisse kann ich
steigen oder springen. Andere kann ich aufheben und sie an einen anderen
Platz tragen. Oder ich gestalte etwas aus ihnen, das mir gefällt. Um
schwere Steine zu bewegen, suche ich mir Hilfe. Berge und Gebirge wollen
erwandert werden, doch ich kann sie auch umgehen. (Stein)
Stille
Gabi:
- Ich denke darüber
nach, was mir bisher geholfen hat, aus Trockenheit, innerer Kälte und
Erschöpfung aufzustehen, durchzuatmen und neu aufzublühen. Vielleicht sind
es immer wieder Begegnungen mit Menschen, unerwartete Geschehnisse,
erschütternde Ereignisse oder die bewusst gesuchte Stille, die Auslöser
werden für eine neue Begegnung mit mir selbst vor dem Angesicht Gottes.
(Rose von Jericho)
Stille
Heribert:
- Was wächst in meiner Lebenslandschaft? Kenne ich Gedanken
und Gefühle, mit denen ich mich in schlechten Zeiten zusätzlich noch
bedrücke? Welche heilvollen Gedanken und Einstellungen wohnen in mir, die
mir Hoffnung und Wärme geben, andere aufbauen und von ihnen zu mir
zurückkehren? (Sand)
Stille
Stefan:
- Ich
will mein Auge für das kleine Pflänzchen Hoffnung im Sand und Geröll
meines Alltags schulen. Es wird sichtbar, wenn ich meinen Blick schärfe.
Es wird Teil meines Lebens, wenn ich mich bücke, um es aufzunehmen. (Kakteen/kleines
Pflänzchen)
Stille
Sonja:
Lied: Alle meine
Quellen
Antwort der Gemeinde
Glaubensbekenntnis Liedblatt
Gabi:
Wir sprechen
gemeinsam das Glaubensbekenntnis:
Stefan
Friedensgruß:
Wo
wir deinen Willen tun, wo wir Verantwortung
für uns und unsere Mitmenschen übernehmen,
da springen Quellen aus der Wüste empor,
da wird selbst die Wüste lebendig und fängt an zu blühen,
da verändert sich die Welt und wird zu Deinem Reich.
Geben
wir einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung!
Wie ein Fest nach langer Trauer (2
STrophen)
Erklärung Fürbitten - Stefan
Fürbitten: Die Fürbitten werden auch an die
Planungsmitglieder ausgeteilt – im Wechsel Heribert, Dominik uns Stefan, die
dann einspringen, wenn sich niemand melden sollte): Wenn Sie es wollen, laden
wir Sie ein, eine freie Fürbitte zu formulieren
Gabi:
Im Vertrauen
darauf, dass Gott selbst in den Wüsten unseres Alltags Leben aufblühen lässt,
richten wir unsere Bitten an ihn:
(Kurze Pause
/ es treten die Vortragenden an das Mikro.
(Heribert)
Menschen
erleben Wüste,
weil sie in Kriegs- und Katastrophengebieten leben.
Sie dürsten nach Frieden und besseren Lebensbedingungen.
Wir bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.
(Dominik)
Viele
verlassen ihre Heimat und brechen in die Ungewissheit auf.
Sie dürsten nach Wurzeln, die ihnen wieder Halt geben.
Wir
bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.
(Stefan)
Menschen
erleben Wüste,
weil sie keine Arbeit haben, alleingelassen sind
Sie dürsten nach Erfüllung, Anerkennung, Menschen, die an sie denken und die
bei ihnen sind, die ihnen Liebe schenken.
Wir bitten dich, Herr,
lass sie aufblühen.
(Heribert)
Menschen
erleben Wüste,
weil sie scheinbar anders oder auch behindert
sind und deshalb ausgegrenzt werden.
Sie dürsten nach Akzeptanz
und einem würdigen Platz in der Gesellschaft.
Wir
bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.
(Dominik)
Menschen
erleben Wüste,
weil sie krank werden
oder einen geliebten Menschen verlieren.
Sie dürsten nach Unterstützung und
Begleitung in Not und Traurigkeit.
Wir
bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.
Stille
für freie Fürbitten (Einladung Stefan)
Diese und
alle unsere Bitten, Hoffnungen, Erwartungen münden in dem Gebet, das Jesus uns
selbst gelehrt hat:
Lasset uns deshalb
beten:
Vater unser:
Gabi:
Wo wir deinen Willen tun, wo wir Verantwortung
für uns und unsere Mitmenschen übernehmen,
da springen Quellen aus der Wüste empor,
da wird selbst die Wüste lebendig
und fängt an zu blühen,
Rose von Jericho auf den Altar
Danklied: die Herrlichkeit des Herrn
Stefan:
Danksagung:
Wir
sind am Ende dieses Gottesdienstes
angekommen und bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen für Ihr Erscheinen, für Ihr
Mittun und Ihr Mitsingen!
Wir
danken der Band für die musikalische Unterstützung!
Wenn
es Ihnen gefallen hat, dann laden wir Sie ein für den 21. Mai, dann unter der
Themenstellung: „Aufbruch“. ACHTUNG 14 Uhr beim NABU - feiern wir zusammen mit
Kindern aus dem Haus St. Martin, Ingelheim
Für
heute wünschen wir Ihnen ein schönes Wochenende! Bitte nehmen Sie sich eine
Rose von Jericho mit als Erinnerung an diesen Gottesdienst. Wenn Sie sie mit
lauwarmen Wasser übergießen, können Sie das Erblühen erleben. Wenn sie wieder
getrocknet ist, können sie sie über Jahre und Jahrzehnte aufheben und sie wird
immer wieder erblühen. Ein schönes Bild für unsere Hoffnung, die nicht sterben
wird.
Wenn
Sie eine Spende geben möchten, am Ausgang steht der Klingelbeutel. Den Erlös
stellen wir wieder Pfarrer Piwek zur Verfügung, der ja als Missionar in Afrika
tätig war.
Schlussgebet:
So
wollen wir nun Gott um seinen Segen bitten:
Lebendiger
Gott, Leben bist du und Leben hast du uns verheißen – immer wieder neu.
In dieser Zeit weckst du unsere Sehnsucht nach Leben und Wachsen und Blühen.
Festige unsere Hoffnung und unser Vertrauen, dass aus aller Not und aus der
Wüste
neues, blühendes Leben hervorbrechen kann, durch dich, Gott, der du lebst und
Leben schaffst,
heute und alle Tage unseres Lebens. Amen
Segensbitte/Segen: Alle gemeinsam!
Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen und
dich zu schützen vor Gefahren.
Der Herr sei hinter dir, um dich aufzufangen, wenn du
fällst.
So segne uns der gütige und treue Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist + Amen
Gabi:
Lasset uns gehen und die Wüsten um uns herum wieder
fruchtbar machen! Dank sei Gott, dem Herrn.
Sonja:
Schlusslied: Lebensfarben
Nach dem Schlusssegen wird der Beamer mit einem „fruchtbaren
Wüstenbild“ eingeschaltet und bleibt bis nach dem Auszug. Den Anwesenden wird
pro Paar eine Jerichorose übergeben.