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Sonstige

Thema: "Dem Glauben eine Chance geben"

6/30/2022 (Klaus Völker, St. Bingen)

Ablaufplan

 

Wortgottesfeier

am Samstag, 12. März 2022, 18.30 h

(WGF-Leiter:  Wie im ersten WGD)

 

Thema: „Dem Glauben eine Chance geben“

2. Wüste

 

Vorbemerkungen:

·         Benötigte Utensilien: Altarschmuck, braune, gelbe oder graue Tücher als „Wüste“, evt. Palmen (Oase), Steine, eine Schüssel Sand, später Gras, Halme, Blumen, ein Krug Wasser, Beamer, Leinwand (kann von der EB Kempten ausgeliehen werden), Stromanschlüsse, Verlängerungskabel, Lautsprecheranlage(?), Liederzettel/Ablaufplan  (wer kümmert sich um was?). Die Leinwand sollte nach Möglichkeit links vor dem Altarraum aufgebaut werden. (am Stand der Krippe in der Weihnachtszeit), so dass der Blick zum Altar und zum Ambo frei bleibt und keine Umbaumaßnahmen stattfinden müssen.

·         Der Ablauf des Gottesdienstes ist farblich markiert, um den richtigen Einsatz der Mitwirkenden zu gewährleisten.

·         Da passende liturgische Texte zum Thema schwer zu finden sind, wurde auf die zweite Lesung verzichtet, die erste berichtet von der Taufe Jesu im Jordan durch Johannes. Lesung und Evangelium passen ganz eng zusammen: Der Prophet Jesaja sagt das Auftreten Johannes voraus.

·         In eigener Sache: Bitte seid mir nicht böse, aber ich möchte meinen Part am Altar nicht übernehmen!  Insofern kann die Generalprobe am Freitag frei nach Euren Zeitplänen terminiert werden. Ich bin beim Gottesdienst dabei und kann gerne die „niederen“ Dienste ausführen, wie Transport der Deko usw. Ich bitte um Euer Verständnis! – Danke!

Gleichzeitig erfolgt hiermit die Anmeldung für Christel und Klaus Völker – beide 3 x geimpft und getestet.

  Leise untermalende Musik

 

Eingangslied:

Sonja:

„Glaubenslied“ (EG 330 – Melodie:  O, dass ich tausend Zungen hätte)

Ich glaube, Gott schuf diese Erde

Als Raum für Dunkelheit und Licht,

damit die Liebe größer werde-

und auch die Hoffnung nicht zerbricht,

als Ort, an dem es Glauben gibt,

an Gott, der seine Schöpfung liebt.

 

Ich glaube, Gott gibt seinen Segen

Alltäglich in die Welt hinein.

Und stehen wir vor schweren Wegen,

so wird er dennoch bei uns sein.

Gesegnet ist, wer das erkennt:

Nichts gibt es, das von Gott uns trennt.

Die weiteren Strophen dieses Liedes habe ich leider nicht mehr gefunden!

 

Sonja:

Glaubenslied EG 330 (Wechsel Gemeinde - Solo

 

 

Begrüßung:

Gabi:

Beginnen wir diesen Gottesdienst im Namen des Vaters, … (+) Amen

Wir, das ist das Planungsteam der Wortgottesdienste der Pfarrgruppe Bingen-Gaulsheim-Kempten, begrüßen Sie ganz herzlich und freuen uns, dass Sie wieder zu uns gefunden haben! Unser heutiges Thema unter der Überschrift „Dem Glauben eine Chance geben“ heißt „Wüste“

 

Einleitung:

Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, schreibt in einem seiner Hirtenbriefe: Weltweit wächst die Wüste, mehr als ein Drittel der gesamten Landoberfläche sind Wüstengebiete. Der Klimawandel verschärft zusätzlich die Situation. Und die Folgen kann niemand verleugnen: Menschen suchen neue Lebensräume, Migration, Konflikte um Ressourcen, Verknappung fruchtbaren Landes, Hungerkatastrophen sind die Ergebnisse.

Aber auch andere Wüsten wachsen: Betonwüsten sich ausbreitender Städte, seelische Wüsten infolge Vereinsamung, auch durch Corona, fehlende Zeit füreinander, fehlende Gemeinschaft, fehlender Austausch, fehlende Gespräche.

Und doch: In der Menschheitsgeschichte war die Wüste immer wieder der Ort, wo Neues begann!

Und: Wüsten sind Orte der Gottesbegegnung. Menschen waren immer wieder bereit, hier auf Gott zu hören, gleich welcher Religion.

Aus der Wüste kommt der Neuanfang!

 

 Song: DUST IN THE WIND (lyrix)

 

Kyrie: (Gabi)

So wollen wir zum Herrn rufen:

Herr, die Wüste ist auch ein Bild
für unser eigenes Verhalten.
Verzeih uns, wenn wir Verhaltensweisen zeigen,
die der Wüste gleichen.
Schenke uns dein Erbarmen.
Wenn wir im Verhältnis zu dir, o Gott,
Sand ins Getriebe bringen,
dann verzeihe uns, Herr.
Herr, erbarme dich

Sonja:

Herr, erbarme dich  (könnte auch gesungen werden: GL104 – gesamter Ruf oder GL 556, 2 oder GL 156 (Taizé)


Wenn wir hart, kühl und kalt wie Steine
in der Wüste sind, dann vergib uns, o Herr.
Christ, erbarme dich

Christ, erbarme dich


Wenn wir uns selbst anöden, farblos sind und
nichts ausstrahlen, dann habe Erbarmen mit uns.
Herr, erbarme dich

Herr, erbarme dich

Der allmächtige Gott vergebe uns, er wandle uns um

von einer trostlosen Wüste zu

einem blühenden Land, durch Christus, unseren Herrn

 

 Amen.

 

Sonja:

Lied: Ströme lebendigen Wassers

 

Heribert:

Tagesgebet:

Gott, unser Vater,
Du weißt um die Wüste in unserem Herzen,
die Dürre in unserem Leben und die trockenen
und verdorrten Wurzeln in unserem Glauben.
Lass uns spüren, dass von dir und deinem Wort
eine belebende Kraft ausgeht, die unser Leben
von einer trostlosen Wüste zu einem blühenden
Land wandelt. Durch Christus, unsern Herrn.

Lesung:

 

Heribert

Lesung aus dem Buch Jesaja (35, 1-10):

Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen.

Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie; jubeln soll sie, jubeln und jauchzen.

Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.

Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Er selbst wird kommen, euch zu erretten.

Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf.

In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe. Der glühende Sand wird zum Teich, und das durstige Land zu sprudelnden Quellen.

Eine Straße wird es dort geben, man nennt sie den heiligen Weg. Unerfahrene gehen nicht mehr in die Irre. Es wird keinen Löwen dort geben, kein Raubtier betritt diesen Weg:

Dort gehen nur die Erlösten.

Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion.

Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein. Kummer und Seufzen entfliehen.

Wort des lebendigen Gottes! Dank sei Gott!

 

Sonja:

Lied: Bleibet hier und wachet mit mir

Stefan:

Lesung aus dem Evangelium nach Matthäus:

 

In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe!

Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Ebnet ihm die Straßen!

Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften. Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.

Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich von ihm taufen.

Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?

Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit, die Gott fordert, ganz erfüllen.

Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.

Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.

Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, wo er vierzig Tage fastete.

 

frohe Botschaft von unserem Herrn, Jesus Christus.            Lob sei dir, Christus!

 

Gabi:

Auslegung (Besinnung als Zwiegespräch - Sprecher verteilt in der Kirche – In den Stillephasen wird jeweils ein Stein, Sand usw. um den Altar verteilt, um „unsere Wüsten“ zu symbolisieren):

 

  • Wie erlebe ich Alltagswüsten, die mir Sand und Kiesel ins Getriebe werfen und den Schwung wegnehmen? Welche Erfahrungen lösen in mir den Eindruck aus, ich sei stecken geblieben? Auf welche Weise finde ich mein Gleichmaß wieder? Wer hilft mir dabei?

Stille

 

Dominik:

  • Streckenweise liegen Sand und Steine auf meinem Weg. Manchmal haben andere sie dorthin geworfen oder gelegt, manchmal war ich es selbst. Manchmal fallen sie mir wie durch ein Naturereignis vor die Füße. Über einige dieser Hindernisse kann ich steigen oder springen. Andere kann ich aufheben und sie an einen anderen Platz tragen. Oder ich gestalte etwas aus ihnen, das mir gefällt. Um schwere Steine zu bewegen, suche ich mir Hilfe. Berge und Gebirge wollen erwandert werden, doch ich kann sie auch umgehen. (Stein)

 

Stille

Gabi:

  • Ich denke darüber nach, was mir bisher geholfen hat, aus Trockenheit, innerer Kälte und Erschöpfung aufzustehen, durchzuatmen und neu aufzublühen. Vielleicht sind es immer wieder Begegnungen mit Menschen, unerwartete Geschehnisse, erschütternde Ereignisse oder die bewusst gesuchte Stille, die Auslöser werden für eine neue Begegnung mit mir selbst vor dem Angesicht Gottes. (Rose von Jericho)

Stille

Heribert:

  • Was wächst in meiner Lebenslandschaft? Kenne ich Gedanken und Gefühle, mit denen ich mich in schlechten Zeiten zusätzlich noch bedrücke? Welche heilvollen Gedanken und Einstellungen wohnen in mir, die mir Hoffnung und Wärme geben, andere aufbauen und von ihnen zu mir zurückkehren? (Sand)


Stille

Stefan:

  • Ich will mein Auge für das kleine Pflänzchen Hoffnung im Sand und Geröll meines Alltags schulen. Es wird sichtbar, wenn ich meinen Blick schärfe. Es wird Teil meines Lebens, wenn ich mich bücke, um es aufzunehmen. (Kakteen/kleines Pflänzchen)

Stille

 

Sonja:

Lied: Alle meine Quellen

 

Antwort der Gemeinde

Glaubensbekenntnis  Liedblatt

Gabi:

Wir sprechen gemeinsam das Glaubensbekenntnis:

 

Stefan

Friedensgruß:

Wo wir deinen Willen tun, wo wir Verantwortung
für uns und unsere Mitmenschen übernehmen,
da springen Quellen aus der Wüste empor,
da wird selbst die Wüste lebendig und fängt an zu blühen,
da verändert sich die Welt und wird zu Deinem Reich.

Geben wir einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung!

 

Wie ein Fest nach langer Trauer (2 STrophen)

 

Erklärung Fürbitten - Stefan

Fürbitten:  Die Fürbitten werden auch an die Planungsmitglieder ausgeteilt – im Wechsel Heribert, Dominik uns Stefan, die dann einspringen, wenn sich niemand melden sollte): Wenn Sie es wollen, laden wir Sie ein, eine freie Fürbitte zu formulieren

 

 

Gabi:

Im Vertrauen darauf, dass Gott selbst in den Wüsten unseres Alltags Leben aufblühen lässt, richten wir unsere Bitten an ihn:

(Kurze Pause / es treten die Vortragenden an das Mikro.

(Heribert)

Menschen erleben Wüste,
weil sie in Kriegs- und Katastrophengebieten leben.
Sie dürsten nach Frieden und besseren Lebensbedingungen.


Wir bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.

(Dominik)

Viele verlassen ihre Heimat und brechen in die Ungewissheit auf.
Sie dürsten nach Wurzeln, die ihnen wieder Halt geben.


Wir bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.

(Stefan)

Menschen erleben Wüste,
weil sie keine Arbeit haben, alleingelassen sind
Sie dürsten nach Erfüllung, Anerkennung, Menschen, die an sie denken und die bei ihnen sind, die ihnen Liebe schenken.

 

 Wir bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.

 

(Heribert)
Menschen erleben Wüste,
weil sie scheinbar anders oder auch behindert
sind und deshalb ausgegrenzt werden.
Sie dürsten nach Akzeptanz
und einem würdigen Platz in der Gesellschaft.


Wir bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.

(Dominik)

Menschen erleben Wüste,
weil sie krank werden
oder einen geliebten Menschen verlieren.
Sie dürsten nach Unterstützung und
Begleitung in Not und Traurigkeit.


Wir bitten dich, Herr, lass sie aufblühen.

 

Stille für freie Fürbitten (Einladung Stefan)

 

Diese und alle unsere Bitten, Hoffnungen, Erwartungen münden in dem Gebet, das Jesus uns selbst gelehrt hat:

Lasset uns deshalb beten:

Vater unser:

 

Gabi:
Wo wir deinen Willen tun, wo wir Verantwortung
für uns und unsere Mitmenschen übernehmen,
da springen Quellen aus der Wüste empor,
da wird selbst die Wüste lebendig
und fängt an zu blühen,

Rose von Jericho auf den Altar

 

Danklied: die Herrlichkeit des Herrn

 

Stefan:

Danksagung:

Wir sind  am Ende dieses Gottesdienstes angekommen und bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen für Ihr Erscheinen, für Ihr Mittun und Ihr Mitsingen!

Wir danken der Band für die musikalische Unterstützung!

Wenn es Ihnen gefallen hat, dann laden wir Sie ein für den 21. Mai, dann unter der Themenstellung: „Aufbruch“. ACHTUNG 14 Uhr beim NABU - feiern wir zusammen mit Kindern aus dem Haus St. Martin, Ingelheim

Für heute wünschen wir Ihnen ein schönes Wochenende! Bitte nehmen Sie sich eine Rose von Jericho mit als Erinnerung an diesen Gottesdienst. Wenn Sie sie mit lauwarmen Wasser übergießen, können Sie das Erblühen erleben. Wenn sie wieder getrocknet ist, können sie sie über Jahre und Jahrzehnte aufheben und sie wird immer wieder erblühen. Ein schönes Bild für unsere Hoffnung, die nicht sterben wird.

Wenn Sie eine Spende geben möchten, am Ausgang steht der Klingelbeutel. Den Erlös stellen wir wieder Pfarrer Piwek zur Verfügung, der ja als Missionar in Afrika tätig war.

 

Schlussgebet:

So wollen wir nun Gott um seinen Segen bitten:

Lebendiger Gott, Leben bist du und Leben hast du uns verheißen – immer wieder neu.
In dieser Zeit weckst du unsere Sehnsucht nach Leben und Wachsen und Blühen.
Festige unsere Hoffnung und unser Vertrauen, dass aus aller Not und aus der Wüste
neues, blühendes Leben hervorbrechen kann, durch dich, Gott, der du lebst und Leben schaffst,
heute und alle Tage unseres Lebens.
            Amen

 

Segensbitte/Segen: Alle gemeinsam!

Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.

Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen und dich zu schützen vor Gefahren.

Der Herr sei hinter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.

So segne uns der gütige und treue Gott,

der Vater, der Sohn und der Heilige Geist +         Amen

Gabi:

Lasset uns gehen und die Wüsten um uns herum wieder fruchtbar machen!       Dank sei Gott, dem Herrn.

 

Sonja:

Schlusslied:  Lebensfarben

Nach dem Schlusssegen wird der Beamer mit einem „fruchtbaren Wüstenbild“ eingeschaltet und bleibt bis nach dem Auszug. Den Anwesenden wird pro Paar eine Jerichorose übergeben.