Ablaufplan
Wortgottesfeier 16.
Sonnt.i.K./Lesejahr C
am Sonntag, 17.07.22 ,
10.15 h
(WGF-Leiter: Hiltrud Bollenbach,
HansPeter Grünewald, Klaus Völker)
Thema: „Gott ist da! Der Herr
beschützt mein Leben“
Vorbemerkungen:
· Seit etlichen Jahren gibt es diese
Form des Wortgottesdienstes in unserer Pfarrei nicht mehr, als Wortgottesfeier
am Sonntag ist sie erstmalig. Deshalb muss m.E. bei der Begrüßung ein
entsprechender Hinweis erfolgen; und da HansPeter Grünewald der “dienstälteste“
WGD-Leiter ist, hat er auch das „Vorrecht“, hier einzuführen.
· Farbliche Gestaltung:
Schwarz: HansPeter Grünewald, violett
= Hiltrud Bollenbach, rot= Klaus Völker, blau= Organistin, grün = Gemeinde
· Hat die Organistin einen
Gottesdienstplan für Kempten, muss sie extra informiert werden, wie erfolgt die
Bekanntgabe der ausgewählten Lieder (e-mail-AdresseTel.-Nr.)?
· Die Auswahl der Lieder erfolgte nach
dem „Liedplan“ des Bistums, zwei Lieder aus dem grünen Buch wurden ausgesucht,
weil sie an dieser Stelle etwas moderner wirken.
· Bitte die „Auslegung“ genauer
durcharbeiten, ob diese so stehen bleiben kann, da beide Lesungen und
Evangelium verknüpft wurden.
· Da im WGD keine Kommunion vorgesehen
ist, möchte ich dieses Angebot nach der Feier unterbreiten.
Begründung: Fast alle der rund 20 Gottesdienstbesucher in
Kempten am Wochenende gehen zur heiligen Kommunion; das ist für sie sicherlich
nicht nur Brauch, sondern inneres Bedürfnis! Da auf absehbare Zeit die Anzahl
der Eucharistiefeiern durch einen Priester sicherlich zurücktreten muss und die
Wortgottesfeiern einen größeren Rahmen einnehmen werden, besteht für die
Kirchenbesucher eigentlich nur die Möglichkeit, dem Pfarrer in die einzelnen
Pfarreien „nachzureisen“, wenn sie den Leib des Herrn empfangen wollen. Dazu
haben allerdings die Wenigsten die Möglichkeiten!
Ich sehe deshalb das Angebot des Hostienempfangs im Anschluss
an den Gottesdienst als
„Krankenkommunion“, weil die Menschen dieser Speise seelisch
bedürfen!
Eingangslied: Liebster Jesu, wir sind hier, GL 149
Begrüßung:
Beginnen wir
im Namen des Vaters,… +
Ihnen ein
herzliches Willkommen zu diesem Gottesdienst. Sie sehen hier im Altarraum heute
keinen Pfarrer, sondern eine Wortgottesdienstleiterin, Hiltrud Bollenbach und
zwei Leiter: Klaus Völker und mich, HansPeter Grünewald.
Sicherlich
verfolgen Sie die erheblichen Veränderungen innerhalb der katholischen Kirche,
vor allem in Deutschland und in unserem Bistum: Synodalkonferenz und
Pastoralräume sind Schlagworte, die im Laufe der nächsten Jahre mit Leben
gefüllt werden müssen. Kein Geheimnis ist die Tatsache, dass es immer weniger
Priester gibt und dass die Zeiten, in denen jede Pfarrei ihren eigenen Pfarrer
hat, endgültig vorbei sind.
Das bietet
neben den Nachteilen aber auch große Chancen! Vielleicht erinnern Sie sich noch
an Frau Regina Kirsch, die vor allem Im Marienmonat Mai des Öfteren Andachten
geleitet hat und Gebetsstunden durchführte. Wir haben diese Ausbildung zum
Wortgottesdienstleiter/zur -in und zum Kommunionhelfer/zur Kommunionhelferin
ebenfalls
absolviert,
und wir hoffen, dass wir mit Ihnen in naher Zukunft noch viele gemeinsame
Gottesdienste feiern dürfen!
In Kempten
ist das heute das erste Mal; in Gaulsheim hat sich zum Jahresbeginn bereits
eine Liturgiegruppe gebildet und bietet samstags im Zweimonatsrhythmus
Themen-Wortgottesdienste an.
Einleitung:
Lasset uns
beten:
Wir begrüßen
Jesus in unserer Mitte.
Er ist mein Helfer, er beschützt mein
Leben.
Freudig bringe ich ihm mein Opfer dar
und lobe seinen Namen, denn er ist gütig.
Kyrie:
Im Kyrie
wollen wir ihn anrufen:
Jesus, du
bist bei uns, wo immer wir auch sind – du bist auch jetzt bei uns. Herr,
erbarme dich. – Herr,…
Du bist gekommen, damit die Menschen das Leben
in Fülle finden. Christus, erbarme dich.
Du hast uns den Auftrag gegeben, füreinander
da zu sein und füreinander zu sorgen. Herr, erbarme dich.
Ja Herr,
erbarme dich unser, lass uns unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen
Leben! + - Amen
Tagesgebet:
Herr, unser
Gott, sieh gnädig auf alle,
die du in deine Kirche gerufen hast.
Mach uns stark im Glauben,
in der Hoffnung und in der Liebe,
damit wir immer wachsam sind
und auf dem Weg deiner Gebote bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. - Amen
1. Lesung:
Mein Herr, geh nicht an deinem
Knecht vorüber
Lesung aus dem
Buch Génesis:
In jenen Tagen
erschien der Herr Abraham
bei den Eichen von Mamre, während er bei der Hitze des Tages am Eingang des
Zeltes saß.
Er erhob seine Augen und schaute auf; siehe, da standen drei Männer vor ihm.
Als er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes aus entgegen, warf sich
zur Erde nieder und sagte: Mein Herr,
wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe,
geh doch nicht an deinem Knecht vorüber! Man wird etwas Wasser holen; dann
könnt ihr euch die Füße waschen
und euch unter dem Baum ausruhen.
Ich will einen
Bissen Brot holen, dann könnt ihr euer Herz stärken, danach mögt ihr
weiterziehen; denn deshalb seid ihr
doch bei eurem
Knecht vorbeigekommen.
Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast!
Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea (ist eine
Gewichtseinheit) feines Mehl! Knete es und backe Brotfladen!
Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb
und übergab es dem Knecht, der es schnell zubereitete.
Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen,
und setzte es ihnen vor.
Er selbst wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.
Sie fragten
ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.
Da sprach er: In einem Jahr komme ich wieder zu dir.
Siehe, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.
Wort des lebendigen
Gottes – Dank sei Gott, dem Herrn!
Zwischengesang:
Der makellos lebt und das Rechte tut, /
der von Herzen die Wahrheit sagt,
der mit seiner Zunge nicht verleumdet hat,
der seinem Nächsten nichts Böses tat
und keine Schmach auf seinen Nachbarn gehäuft hat.
Der darf Gast sein in deinem Zelt,
der darf weilen auf deinem heiligen Berg
Der darf Gast sein in deinem Zelt,
der darf weilen auf deinem heiligen Berg
Aber die
den Herrn fürchten, hält
er in Ehren.
Er wird nicht ändern, was er zum eigenen Schaden geschworen hat.
Sein Geld hat er nicht auf Wucher verliehen
und gegen den Schuldlosen nahm er keine Bestechung an.
Wer das tut, der wird niemals wanken.
Der darf Gast sein in deinem Zelt,
der darf weilen auf deinem heiligen Berg
2. Lesung:
Das Geheimnis, das seit ewigen Zeiten
verborgen war, wurde jetzt den Heiligen offenbart
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Kolóssäer:
Schwestern und
Brüder!
Ich freue mich in den Leiden, die ich für euch ertrage.
Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch
fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist.
Ihr Diener bin ich geworden gemäß dem Heilsplan Gottes,
um an euch das Wort Gottes zu erfüllen.
Er ist jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und
Generationen
verborgen war – jetzt aber seinen Heiligen offenbart wurde.
Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit
dieses Geheimnisses unter den Völkern ist:
Christus ist unter euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit.
Ihn verkünden wir; wir ermahnen jeden Menschen
und belehren jeden Menschen in aller Weisheit,
damit wir jeden Menschen vollkommen darstellen in Christus.
Wort des
lebendigen Gottes – Dank sei Gott, dem Herrn!
Halleluja-Ruf:
Lied:
Hallelu, Hallelu, Hallelu, Halleluja, preiset den Herrn, grü. B. 77, 1
Evangelium:
Marta nahm ihn gastlich auf. –
Maria hat den besseren Teil gewählt
Aus dem
heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit kam
Jesus in ein Dorf.
Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf.
Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß.
Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen
zu dienen.
Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht,
dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt?
Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig.
Maria hat den guten Teil gewählt,
der wird ihr nicht genommen werden.
Evangelium
– frohe Botschaft unseres Herrn, Jesus Christus – Lob sei dir, Christus!
Das
Evangeliar wird auf dem Altar geöffnet abgelegt, vom zweiten WGD-Leiter eine
Kerze entzündet und daneben gestellt.
Auslegung:
Erste
und zweite Lesung harmonieren gut miteinander!
In
der Wüste ist es ein Jahrtausende altes ungeschriebenes Gesetz:
Gastfreundschaft! Wem ich diese verweigere, den liefere ich dem Tod aus. So
auch bei Abraham: Er kennt die Fremden nicht, die an seinem Zelt vorbeikommen,
aber er möchte ihnen Gutes tun und sie bewirten. Und damit nimmt er in der
Erzählung Gott auf. So entsteht eine Gastfreundschaft mit der Verheißung Gottes,
dass binnen Jahresfrist seine schon betagte Frau Sara einen Sohn gebären wird.
Paulus
schreibt aus dem Gefängnis heraus seinen Brief an die Gemeinde in Kolossä und
bezeugt: Ich verkünde in tiefer
Freude
das Evangelium unseres Herrn Jesus und trage am Kreuz Christi mit. Hier wirkt
sich eindeutig die Sendung des Heiligen Geistes an Pfingsten aus: Die furchtsamen,
ängstlichen, führerlosen Anhänger eines Wanderpredigers werden plötzlich zu
mutigen Verfechtern und Verbreitern ihres Glaubens auch auf die Gefahr der
Gefangenschaft und des Todes hin. Nur so ist auch zu erklären, warum es in den
rund 2 000 Jahren mittlerweile mehr als 2,3 Milliarden Christen auf der Welt
gibt.
Beim
Evangelium musste ich erst einmal schlucken:
Jesus besucht eine befreundete Familie. Während Marta ihn bewirtet und
kulinarisch verwöhnen will, was sicher eine Menge Aufwand erfordert, setzt sich
ihre Schwester Maria zu seinen Füßen hin und hört ihm zu.
Das
bringt Marta innerlich zum Brodeln, und sie fordert Jesus auf, ihre Schwester
zurechtzuweisen und zur Mithilfe aufzufordern. Aber sicher zu ihrer großen
Überraschung kommt die Retourkutsche: Maria hat den besseren Teil gewählt.
Aus
menschlicher Sicht sicher absolut unverständlich!
Was
Jesus aber meint: Geht nicht in den Sorgen des Alltags auf!
Tut
zwar das Notwendige; er verurteilt Marta ja nicht, denn das, was sie tut, ist
richtig und gut, aber die Steigerung: Maria hat den besseren Teil gewählt,
zeigt, dass wir sein Wort nicht
überhören,
dass wir die Nachfolge antreten sollen, denn das ist wichtiger als alle irdischen
Belange!
Diese
Botschaft zieht sich wie ein rotes Faden durch das gesamte Leben Jesu und die
Forderungen, die er an seine Jünger stellt, nämlich: Stellt die Suche nach Gott
und damit euer Seelenheil über alle irdischen Bedürfnisse!
–
Amen. (Stille)
Antwort der Gemeinde:
Glaubensbekenntnis / Sonntäglicher
Lobpreis:
- vgl. RB S. 44
Mit
dem Lied: „Ich
glaube an den Vater“, GL 836, 1 – 4 wollen wir unseren Glauben bekennen
Dir sei Preis und Dank
und Ehre! – A.: Dir sei Preis und
Dank und Ehre!
Gepriesen bist du,
Schöpfer der Welt:
Am Sonntag gedenken wir deiner Güte, mit der du Himmel und Erde erschaffen
hast.
Dir sei…
Du bist die Quelle und
der Ursprung allen Lebens,
du hast am 7. Tag
geruht von deinem Werk,
du lädst uns auch nach
den Tagen der Arbeit ein,
an deiner
schöpferischen Ruhe teilzuhaben.
Dir sei…
Du willst, dass wir das
Leben feiern,
das du uns immerfort
schenkst.
Du lässt uns ausruhen
von Mühe und Hast
und aufatmen im Blick
auf deine Treue zu uns und allen Geschöpfen.
Dir sei …
Friedensgruß:
Jesus Christus ist
unser Friede und unsere Versöhnung.
Friede mit ihm ist die
Quelle des Friedens unter uns Menschen.
Geben wir einander ein
Zeichen seines Friedens:
Der Friede des Herrn sei allzeit mit uns!
Hymnus:
Lied: Lasst uns Gott, dem
Herrn lobsingen, GL 724
Fürbitten:
Wir wollen Fürbitte
halten:
Gott, unser Herr, du
bist unsere Gerechtigkeit. Du bist das Ziel zu dem wir streben. Deshalb kommen
wir vor dein Angesicht und bitten:
· In vielen Teilen der Welt herrscht
Krieg, Not, Zerstörung, Flucht. Wir bitten für alle, die politische oder
kirchliche Verantwortung tragen, dass sie die richtigen, weitreichenden
Entscheidungen für die Zukunft treffen. Guter Gott: - Wir
bitten dich, erhöre uns.
· Wir bitten für alle, die körperlich
oder seelisch müde, erschöpft oder verletzt oder am Ende ihrer Kraft sind: Gib
ihnen ihre Lebenskraft zurück. Guter Gott…
· Wir bitten für unsere
Pfarrgemeinde, für alle Gläubigen auf der Welt: Lass sie den Weg zu dir finden
und das Unwichtige vom Wichtigen unterscheiden. Guter Gott…
· Heimkehren werde ich
ins Haus des Herrn. Wir bitten für alle in deinem Glauben Verstorbenen und für
die, deren Leben in diesen Tagen zu Ende geht, sowie für alle, die Abschied
nehmen müssen von einem lieben Menschen. Guter Gott …
Diese und unsere eigenen Bitten tragen wir dir
vor und fassen sie zusammen in dem Gebet, welches Jesus uns zu
beten gelehrt hat:
Vater
unser…
Lied: Gib uns Frieden jeden
Tag, grü. B. 111, 1 / 2 / 7
Danksagung / Bekanntmachungen:
Wir sind am
Ende des Wortgottesdienstes angelangt und bedanken uns für Ihr Kommen, Mitfeiern
und Mitbeten!
Auf folgende
Verkündigungen möchten wir noch hinweisen:
· Freitags finden weiterhin um 18.30 h
am Heljeheisje die Friedensgebete statt, zu denen wir alle herzlich einladen.
· …
· Sie haben es gemerkt: Der
Wortgottesdienst sieht keine Kommunion vor, weil die eucharistischen Teile
Gabenbereitung, Wandlung fehlen. Wenn Sie trotzdem das Bedürfnis haben, den
Leib des Herrn zu empfangen, laden wir Sie nach dem Gottesdienst und um den
Altar zum Empfang der Hostie ein.
Schlussgebet / Segen / Entlassung:
Wir wollen
nun Gott um seinen Segen bitten!
Gott, du schenkst
mir deine Gastfreundschaft, suchst mich auf
längst bevor ich dich suche, lädst
mich ein zum
Verweilen.
Du bewegst mich zur Gastfreundschaft, zeigst mir auf,
wie im Teilen von Freud und Leid sich intensives Glück ereignet.
Du stiftest uns an zur Gastfreundschaft, mutest uns den Aufbruch zu, um deine
Gegenwart zu feiern.
So schenke uns der Vater seine Liebe. – Amen.
Der Sohn erfülle
uns mit seinem Leben. – Amen.
Der Heilige Geist
stärke uns mit seiner Kraft. – Amen.
Und der Segen des
allmächtigen Gottes, des Vaters, … +
komme auf uns
herab und bleibe bei uns allezeit. –
Lasset uns gehen
in Frieden! – Dank sei Gott, dem Herrn!
Lied: Im Frieden
dein, GL 216, 1 / 3
Zusammenstellung der Lieder:
Eingang: Liebster Jesus, wir sind hier, GL 149, 1
und 3
Halleluja-Ruf: Hallelu, Hallelu,
Hallelu, Halleluja, preiset den Herrn, grü. B. 77, 1
Glaubensbekenntnis:„Ich glaube an den
Vater“, GL 836, 1 – 4
Hymnus: Lasst uns Gott, dem
Herrn lobsingen, GL 724
Nach dem Vater unser: Gib uns Frieden jeden
Tag,
grü.
B. 111, 1 / 2 / 7
Schlusslied: Im
Frieden dein, GL 216, 1 / 3