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Jahreskreis LesejahrC

15. Sonntag im Jahreskreis

6/30/2022 (Bollenbach / Völker , Seniorenstift St. Martin Bingen)

Ablaufplan

 

Wortgottesfeier zum 15. Sonntag im Jahreskreis/Lesejahr C

10.07.2022, 10.15 h

(WGF-Leiter: Bollenbach / Völker )

 

Thema: „Wer ist mein Nächster – der barmherzige Samariter“

 

Eingangslied: Zu dir, o Gott, erheben wir, GL 142, 1

 

Begrüßung:

Im Namen des Vaters, …     +

Wir freuen uns, wieder diesen Gottesdienst mit Ihnen zu feiern und begrüßen Sie ganz herzlich.

Einleitung:

Im Evangelium hören wir heute die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Diese ist uns wohlbekannt und vertraut.

Aber sind wir auch darauf gefasst, dass wir selbst plötzlich vor einer solchen Entscheidung stehen könnten? – Wir schauen aus dem Fenster und sehen eine gestürzte Person;

wir hören, wie eine Nachbarin, ein Nachbar in Not ist.

Plötzlich ist Zivilcourage von uns gefordert!

Dann wegzuschauen und so zu tun, als ginge uns die Not des anderen nichts an, ist bestimmt viel leichter – irgend jemand wird sich schon kümmern!

Aber ist es auch hilfreicher? Ist es richtiger? Ist es christlich?

 

Kyrie:

So wollen wir im Kyrie Christus anrufen:

Herr Jesus Christus

Du bist an keiner Not vorübergegangen - Herr, erbarme dich – Herr,...

Du hast dich der Armen und Notleidenden angenommen. - Christus, erbarme dich – Christus,…

Du hast uns in deine Nachfolge gerufen. - Herr, erbarme dich – Herr,..

Tagesgebet:

Zeichen und Wunder geschehen immer wieder.

Auch durch uns, wenn wir ein gutes, aufrichtendes Wort haben, helfende Hände und ein offenes Herz.

Lass uns diesen Weg in der Nachfolge Jesu gehen als Menschen, die dem barmherzigen Samariter gleichen.

Gott, du bist unser Ziel,
du zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit
und führst sie auf den rechten Weg zurück.
Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft,
zu meiden, was diesem Namen widerspricht
und zu tun, was unserem Glauben entspricht.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. -
Amen

 

1.    Lesung:

Gott zu lieben aus ganzem Herzen und mit ganzer Kraft, das heißt: auf seine Stimme zu hören und seinem Wort zu folgen. Dieses Wort ist nicht fremd oder schwierig; der Mensch kann sich danach richten und durch dieses Wort leben.

Lesung
aus dem Buch Deuteronómium.

Mose sprach zum Volk:
Der Herr wird dir Gutes tun.
Denn du hörst auf die Stimme des Herrn, deines Gottes,
und bewahrst seine Gebote und Satzungen,
die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind,
und kehrst zum Herrn, deinem Gott,
mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurück.
Denn dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte,
geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir.


Es ist nicht im Himmel,
so dass du sagen müsstest:
Wer steigt für uns in den Himmel hinauf,
holt es herunter und verkündet es uns,
damit wir es halten können?

Es ist auch nicht jenseits des Meeres,
so dass du sagen müsstest:
Wer fährt für uns über das Meer,
holt es herüber und verkündet es uns,
damit wir es halten können?

Nein, das Wort ist ganz nah bei dir,
es ist in deinem Mund und in deinem Herzen,
du kannst es halten.

Wort des lebendigen Gottes – Dank…

 

Zwischengesang: (Psalm 69)

Ihr Gebeugten, suchet den Herrn,
euer Herz lebe auf! –
Ihr Gebeugten, suchet den Herrn,…

Ich komme zu dir mit meinem Bittgebet, /
Herr, erweise mir Gnade. 
Gott, in deiner großen Huld erhöre mich, mit deiner rettenden Treue!
Erhöre mich, Herr, denn groß ist deine Huld, 
wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen!
Ich bin elend und voller Schmerzen, 
doch deine Hilfe, Gott, wird mich erhöhen.
Ich will im Lied den Namen Gottes loben, 
ich will ihn mit Dank erheben. 

Ihr Gebeugten, suchet den Herrn,
euer Herz lebe auf! 


Die Gebeugten haben es gesehen und sie freuen sich! 
Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf!
Denn der Herr hört auf die Armen, 
seine Gefangenen verachtet er nicht. 
Denn Gott wird Zion retten, 
wird Judas Städte neu erbauen.
Man wird dort siedeln und das Land besitzen. 

Die Nachkommen seiner Knechte werden es erben, 
die seinen Namen lieben, werden darin wohnen. 

Ihr Gebeugten, suchet den Herrn,
euer Herz lebe auf! 

 

Halleluja-Ruf:

Halleluja. Halleluja.
Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.
Du hast Worte des ewigen Lebens.
Halleluja.

 

Evangelium:

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn:
„Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?“


Jesus sagte zu ihm: „Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?“
Er antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele,
mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken,
und deinen Nächsten wie dich selbst.“


Jesus sagte zu ihm: „Du hast richtig geantwortet.
Handle danach und du wirst leben!“


Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus:

„Und wer ist mein Nächster?“


Darauf antwortete ihm Jesus: „Ein Mann ging von Jerusalem nach Jéricho hinab und wurde von Räubern überfallen.
Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg
und ließen ihn halbtot liegen.


Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber.
Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber.


Ein Samaríter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm;
er sah ihn und hatte Mitleid, ging zu ihm hin,
goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie.
Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier,
brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.


Und am nächsten Tag holte er zwei Denáre hervor, gab sie dem Wirt
und sagte: „Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst,
werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.“


„Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden,
der von den Räubern überfallen wurde?“


Der Gesetzeslehrer antwortete: „Der barmherzig an ihm gehandelt hat.“
Da sagte Jesus zu ihm: „Dann geh und handle du genauso!“

Evangelium, frohe Botschaft unseres Herrn, Jesus Christus: - Lob sei dir, Christus!

 

Auslegung:

Was Jesus uns sagen will, ist nicht kompliziert und von weit hergeholt. Er spricht ganz einfach zu uns. Wir verstehen ihn, wenn wir uns sein Wort zu Herzen nehmen.

Wer ist mein Nächster? (Stille)

Jeder, der meine Hilfe braucht. Ganz gleich, wie er heißt und woher er kommt.

„Was muss ich tun?“, fragt der Gesetzeslehrer zuerst, und dann: „Wer ist mein Nächster?“ Auf die erste Frage weiß er selbst die Antwort; sie steht im Gesetz, in den Schriften des Alten Bundes.

Auf die zweite Frage antwortet Jesus mit der Beispielerzählung vom barmherzigen Samariter:

„Dein Nächster ist, wer deine Hilfe braucht. Ihm bist du der Nächste.“

Wir sehen heutzutage so Vieles.

„Er sah ihn und ging vorüber.“

– Unzählige Male wiederholt sich das Gleiche auch heute. Wir Menschen leben nebeneinander her. Wir sehen das Leid und die Not, aber wir fühlen uns nicht angesprochen, nicht zuständig. Wir möchten keinen Ärger. „Was geht das mich an?“

Der „Nächste“, dem ich begegne, ist nicht nur der andere; er ist der Mensch, in dem Gott mir begegnet und mich in seine Gemeinschaft ruft.

„Dann geh und handle du genauso!“ – Amen.

 

Antwort der Gemeinde

Lied: Herr, zeige uns die Wege dein, GL 142,2

 

(bspw. Glaubensbekenntnis / Sündenbekenntnis) / Sonntäglicher Lobpreis: )   

-   vgl. RB S. 44

Das beste Glaubenswissen hilft nichts, wenn wir den Glauben nicht auch in die Tat umsetzen. Dennoch schöpfen wir Kraft und Mut, wenn wir den Glauben gemeinsam bekennen: Wir beten das Glaubensbekenntnis:

Ich glaube an Gott ...(GL 3,4 S. 36)

 

Meditation

Ein Mensch wird geboren,
damit andere Menschlichkeit
hautnah erfahren. (Stille)


Ein Weg wird gegangen,
damit Barmherzigkeit
erlebbar wird. (Stille)

Ein Licht wird entzündet,
damit es der Mensch macht wie Gott:


Werde Mensch! (Stille)

 

Friedensgruß:

Jesus verkündet den Frieden für die Fernen und die Nahen.

Bei ihm gibt es keine Fremdlinge mehr. Alle stehen ihm nahe. Alle nimmt er herein in den Kreis seiner Freunde.

Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf unseren Glauben.

Und schenke nach deinem Willen unserer Kirche die Einheit und der Welt deinen Frieden.

Geben wir einander ein Zeichen des Friedens in Jesus Christus.

Gottes Friede sei mit uns!

 

Sonntäglicher Lobpreis:

Lied: Preis und Ehre, Gott dem Herren, GL 171

Hymnus: GL 6, 4 S. 45

Seele Christi, heilige mich.

Leib Christi, rette mich.

Blut Christi, tränke mich.

Wasser der Seite Christi, wasche mich.

Leiden Christi, stärke mich.

0 guter Jesus, erhöre mich.

Birg in deinen Wunden mich.

Von dir lass nimmer scheiden mich.

Vor dem bösen Feind beschütze mich

In meiner Todesstunde rufe mich,

zu dir zu kommen heiße mich,

mit deinen Heiligen zu loben dich

in deinem Reiche ewiglich. Amen.

 

Fürbitten:

Wir wollen Fürbitte halten:

Gott, in deinem Sohn Jesus Christus ist deine Güte und Barmherzig­keit unter uns Menschen sichtbar geworden.

Durch ihn bitten wir dich:

 

• Mache deine Kirche zum Werkzeug des Heils für alle Menschen

- Gott, du Vater aller Menschen: Wir bitten dich, erhöre uns

• Befähige die Christen zur Anteilnahme und Hilfe für die Menschen, die in Not sind. - Gott, du Vater aller Menschen: Wir

• Hilf den Völkern der Erde, zu gegenseitiger Achtung und Hilfsbe­reitschaft zu gelangen, besonders in den umkämpften Kriegsgebieten - Gott, du Vater aller Menschen: Wir

• Zeige Wege, Terror und Gewalttätigkeit zu überwinden.

- Gott, du Vater aller Menschen: Wir

• Stärke die Menschen, die in Krisengebieten und bei Katastrophen den Geschädigten helfen. - Gott, du Vater aller Menschen: Wir

• Schenke den Verstorbenen die ewige Ruhe und den Hinterbliebenen deinen Beistand.

- Gott, du Vater aller Menschen: Wir

Barmherziger Gott, du heilst die Wunden und schützt uns auf unserem Lebensweg. Durch dich gelangen wir sicher an unser ewiges Ziel. Dir sei unser Lob durch Jesus Christus, deinen Sohn, im Heiligen Geist jetzt und allezeit. Amen

 

Übertragung der Hostien vom Tabernakel zum Altar:

Lied: Dies ist mein Gebot: Liebet einander, GL 305,4 (2 mal)

 

Vater unser:

Danke wollen wir hier sagen für das Brot, das wir teilen, für den Wein, den wir genießen, für die Liebe, die wir verschenken können. Und danke auch dafür, dass sich manche Dinge auch durch uns zum Besseren wenden können.

So wollen wir beten, wie Christus es uns gelehrt hat: Vater unser,…

 

Kommunionspende:

Der Leib des Herrn gibt uns neue Kraft.

Die Liebe Jesu Christi ist unser Heilmittel für unsere kranke Seele.

Seht an das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünde der Welt.

Herr, ich bin nicht würdig …

Der Leib Christi

So spricht der Herr:
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

Während der Austeilung der Kommunion leise Orgelmusik.

Danksagung:

Wir sind wieder am Ende des Gottesdienstes angelangt und bedanken uns für Ihr Kommen, Ihr Mitbeten und Mitsingen! So wünschen wir noch einen angenehmen Sonntag und eine friedliche Woche. Dazu bitten wir Gott um seinen Segen:

Schlussgebet:

Guter Gott, dein Wort war ganz nahe bei uns.

Aber ist es uns auch nahe gegangen? Hilf, dass wir es mit ganzem Herzen hören und deinem Willen gehorchen.

Lass uns deine Boten sein, die deine Güte und Menschenfreundlichkeit in unserem Alltag verwirklichen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

 

Segensbitte/Segen:

Der Herr segne uns mit seiner Güte.

Sein Angesicht leuchte über uns allen

und mache hell alle Dunkelheiten unserer Zeit.

An seiner Liebe wollen wir Feuer fangen.

Und Werkzeuge des Frieden sein für seine Herrschaft in dieser Zeit.

Es segne und beschütze uns der allmächtige Gott,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. +

Amen

Lasset uns gehen in seinem Frieden!

Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Im Frieden dein, o Herre mein, GL 216, 1-3

 

 

 

 

 

 

 

Liederübersicht:

Eingangslied: Zu dir, o Gott, erheben wir, GL 142, 1

Antwort der Gemeinde: Lied: Herr, zeige uns die Wege dein,

GL 142,2

Sonntäglicher Lobpreis: Lied: Preis und Ehre, Gott dem Herren,

GL 171

Übertragung der Hostien vom Tabernakel zum Altar:

Lied: Dies ist mein Gebot: Liebet einander, GL 305,4 (2 mal)

Abschluss: Lied: Im Frieden dein, o Herre mein, GL 216, 1-3