Bibelgottesdienst am 09.Okt. 2021
Bibel – ein Buch fürs Leben
Vorbereitung: Bibel, Opferkörbe, Kerzen
Einzug: Musik: Orgel
feierlich mit Prachtbibel
Einleitung:
Cilli: Wir
möchten euch alle recht herzlich zu dieser etwas „anderen“ Wortgottesfeier zur
Eröffnung der Bibelausstellung begrüßen.
Im Zentrum dieser Feier soll die Bibel stehen.
Wir werden Texte daraus hören, dazu Gedanken. Wir werden auch einen der vier
Evangelisten näher kennen lernen.
Beginnen wir diese Feier im Zeichen des Kreuzes:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes – Amen.
Hinführung: (Johanna)
Johanna:
In beinahe jedem christlichen Haushalt gibt es eine Bibel. Jede
und jeder hat die Möglichkeit, diese zur Hand zu nehmen, darin zu lesen und so
der Frohbotschaft Gottes näher zu kommen und sie kennenzulernen. Doch es gibt
zahlreiche Argumente, die Bibel nicht aufzuschlagen:
Cilli: Ich verstehe das
sowieso nicht
Johanna: Ich habe dafür keine Zeit.
Cilli: Ich weiß ohnehin, was drinnen steht; ich gehe ja in
die Kirche.
Johanna: Ich
lebe christlich, dazu brauche ich keine Bibel.
Cilli: Was soll ich mit so einem Buch?
Johanna: Die
Bibel ist nur etwas für Theologen oder
besonders Fromme.
Gebet:
Pfarrer: Guter Gott, du hast dich in deinem Wort geoffenbart
und lässt dich immer wieder darin finden.
Mach uns unruhig und neugierig auf deine Botschaft für uns.
Vergib uns unsere Bequemlichkeit, die uns hindert,
deine Frohbotschaft zu hören und ihr zu vertrauen.
Hilf uns, unsere Ausreden zu überwinden
und uns von deinem Wort begeistern zu lassen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn und unseren Bruder,
der uns deine Frohbotschaft nahebringen will.
Amen.
Musik: Orgel
Text: Die Bibel – ein Buch fürs Leben
Cilli: Die
Bibel ist ein Lebensbuch.
Sie ist
voll echtem Leben,
voll
Lebenserfahrung und Lebensweisheit.
Gott,
du willst gutes Leben für alle Menschen.
Die Bibel ermutigt,
über
die „großen Fragen des Lebens“ nachzudenken:
Woher
komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn des Lebens?
Johanna: Die
Bibel ist ein Erfahrungsbuch.
In
typisch menschlichen Grunderfahrungen
ist sie
für uns wie ein Spiegel.
Durch
die von Menschen geschilderten Erfahrungen mit dir, Gott,
weckt
die Bibel unsere Sehnsucht
nach
einer Begegnung mit dir.
Sie ermutigt, uns auf dich, Gott, einzulassen.
Cilli: Die
Bibel ist ein Sprachbuch.
Sie spricht zu uns.
Sie bringt tiefe
Erfahrungen und Gefühle zur Sprache.
Sie leistet
Sprachhilfe, wenn uns eigene Worte fehlen.
Die Bibel prangert
soziale Missstände an
und ist dadurch
Richtschnur für unser Handeln.
Sie ermutigt, im Alltag von dir, Gott, zu reden.
Johanna: Die Bibel
ist ein Fragebuch.
Sie hinterfragt,
konfrontiert, verunsichert,
stellt unseren
Lebensstil in Frage.
Die Bibel kennt
Fragen, Anfragen, Aussagen, Zusagen.
Antworten muss jede
und jeder selbst finden.
Die Bibel ermutigt, neue Wege zu beschreiten.
Cilli: Die
Bibel ist ein Liebesbuch.
Sie erzählt von
deiner großen Liebesgeschichte mit den Menschen.
Du, Gott, kommst
auch uns in Liebe entgegen
und nimmst mit uns
das Gespräch auf.
Wir spüren deine
Gegenwart, deine Liebe zu uns Menschen.
Die Bibel ermutigt, im Alltag ein Zeugnis deiner Liebe zu geben.
Pfarrer: Die
Bibel – ein Buch fürs Leben“ – Ein Buch, für jeden Tag, ein Buch, das uns
unsere Augen und Herzen für das Leben und Wirken Jesu öffnen kann.
Musik: Orgel
Vorstellung Evangelist Lukas:
Johanna: Wir
haben nun die Gelegenheit, den Evangelisten Lukas näher kennenzulernen. Er
schreibt uns:
Ich bin Lukas, ich möchte euch ein wenig von mir erzählen:
Meine Eltern waren Heiden. Christinnen und Christen
haben mir von Jesus erzählt, und so fand ich zum Glauben. Dieser Glaube hat
mein Leben verändert und auch geprägt. Ich habe viel über Jesus gelesen und
gehört. Zwischen 80 und 90 nach Christus habe ich ein eigenes Evangelium
verfasst. Ich habe es einem sehr lieben Freund gewidmet, der auch zum Glauben
an Jesus gefunden hatte. Dieser Freund hat den Namen Theophilus, was auf
Deutsch „Gottlieb“ heißt.
Die Menschen mit ihren Nöten und Leiden liegen mir am
Herzen.
Wie Jesus mit den Kranken umgegangen ist, das hat mich besonders fasziniert. In
meinem Evangelium will ich euch vor allem die Güte und Menschenfreundlichkeit
Gottes mitteilen. Diese Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes hat Jesus all
jene erleben lassen, die es schwer hatten im Leben. Jesu Zuwendung galt
besonders den Armen, Leidenden, Dirnen, Zöllnern, Sündern – kurz – all jenen,
die damals nichts gegolten haben. Jesus hat sie ernst genommen, er stand auf
ihrer Seite und ließ sie erfahren: „Gott liebt euch, selbst wenn die Menschen
euch verachten.“ Dafür musste er viel Spott und Ablehnung auf sich nehmen.
Manche sagen, ich habe die schönsten Jesusgeschichten
geschrieben, von einem Jesus, der die Menschen heilt. Ein Herzstück meines
Evangeliums ist das Gleichnis vom barmherzigen Vater, das ihr sicherlich kennt.
Wenn ihr mein Evangelium aufmerksam hört oder
miteinander lest, dann wird euch auffallen: Ich wollte nicht einfach nur
„schöne“ Geschichten erzählen. Darum erzähle ich auch von Ereignissen, wo Jesus
mit seiner Botschaft abgelehnt wurde und sich die Menschen gegen ihn
entschieden haben.
Liebe Christinnen und Christen, mit meinem Evangelium möchte ich die Freude,
die ich in meinem Glauben gefunden habe, an euch weitergeben. Ich habe mein
Buch mit großer Sorgfalt geschrieben, damit der Glaube an Jesus zuverlässig
bleibt und nicht verloren geht. Ich wünsche euch offene Ohren und ein breites
Herz, damit ihr in Liebe und Zuwendung zu den Menschen leben lernt.
Euer Lukas
Musik: Orgel
Bibelstelle: Gen12,1-4
Cilli: Hören wir nun einen
kurzen Ausschnitt aus dem Buch Genesis:
Der Herr sprach zu Abraham: „Geh aus deinem Vaterland
und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich
dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen
und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will
segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen
gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.“ Da zog Abraham aus, wie der Herr
zu ihm gesagt hatte. (1.Mose12,1-4a)
Stille
Gedanken zum Bibeltext:
Cilli: Unglaubliches
wird da von Abraham verlangt – und das in seinem Alter. Er ist bereits 75 Jahre
alt. Er soll seine Heimat, seine Verwandtschaft, alles verlassen, was ihm
Sicherheit gibt. Er soll aufbrechen, mit kleinem Gepäck und einer großen
Verheißung.
Unglaubliches wird von Abraham verlangt. Aber er hört
Gottes Auftrag ganz deutlich – und er stellt sich voller Vertrauen unter seine
Verheißung und unter seinen Segen. Abraham geht seinen Weg. Er vertraut seinem
Gott.
Vertrauen ist ein Wagnis. Abraham ist es eingegangen.
Sein Glaube gab ihm die Kraft dazu. Und auf dem Weg, mit all seinen Umwegen und
Beschwernissen, hat er die Erfahrung gemacht, dass Gottes Verheißungen tragen.
Auch für uns gilt: Leben und Aufbruch, das gehört
zusammen. Es gibt die großen freiwilligen und auch die unfreiwilligen
Aufbrüche. Die neuen Lebensabschnitte. Die äußeren Gründe, die einen Aufbruch
fordern. Und es gibt die kleinen täglichen Aufbrüche. Kein Ort, kein Mensch,
keine Gewohnheit, kein Umstand ist ewig, ist sicher.
Wir sind immer wieder zu neuen Aufbrüchen
aufgefordert. Aber seit Abraham sind wir nie allein unterwegs, nie ohne Ziel.
Gottes Verheißung und sein Segen, beides
ist da.
Musik: Orgel
Bibelstelle: Mt11,2-11
Pfarrer: Aus dem Heiligen Evangelium
nach Matthäus
In jener Zeit hörte Johannes im Gefängnis von den
Taten Christi.
da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen:
Bist du der, der kommen soll,
oder müssen wir auf einen andern warten?
Jesus antwortete ihnen:
Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
Blinde sehen wieder, und Lahme gehen;
Aussätzige werden rein, und Taube hören;
Tote stehen auf,
und den Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Stille
Gedanken zur Bibelstelle:
Johanna: Da
wurde einer Mensch, damit wir Mensch würden.
Da wurde einer Mensch und lehrte uns die Bedeutung
und die Würde der Menschen. - Aller Menschen, ohne Ausnahme.
Für ihn gibt es keine Auserwählten und Bevorzugten.
Bei ihm brauchen wir keine Empfehlungen und Beziehungen.
Für ihn sind wir wichtig.
Da wurde einer Mensch, damit wir Menschen
würden.
Er säte durch sein Leben unter den kleinen Leuten
eine unbezwingbare Hoffnung.
Er kam nicht, um zu richten, sondern um aufzurichten.
Er kam, um zu heilen, woran auch einer leiden mochte.
Wo er war, fingen die Menschen an aufzuatmen.
Blinden gingen die Augen auf, Niedergedrückte wagten es,
sich aufzurichten; und sie konnten den Himmel sehen.
Er befreite jene, die man mit Schuld belastet hatte.
Er sagte zu allen, die ihm zuhörten:
Keine Angst, es ist alles schon angerichtet: Es ist alles gut.
Er wurde zur guten Nachricht, zur Hoffnung, zur Zuversicht.
Ein Weg, den man gehen kann. Ein Licht, das alles
Dunkle überwindet.
Ein Mensch wie Brot wurde er und wie Wein.
Ein Wort, das sich verschenkt.
Ein Wort, dem kein Tod gewachsen ist.
Ein Wort, das sagt: Du gehörst dazu!
Musik: Orgel
Einladung, Dank:
Cilli: Vor
dem Segen möchten wir euch alle recht herzlich einladen, im Anschluss ins BGZ
zu kommen, wo die Ausstellung mit dem Titel „Expedition Bibel“ eröffnet wird.
Begeben wir uns gemeinsam auf eine spannende Expedition ins Reich rund um das
Buch der Bücher.
Außerdem möchten wir uns recht herzlich bei unserem
heutigen Organisten Mag. Meinrad Kaufmann aus Gnas für die großartige
musikalische Umrahmung bedanken. Er ist Musikschuldirektor in Gnas. Vor vielen
Jahren haben wir im gleichen Chor gesungen. Bei meinem Besuch der
Bibelausstellung in Gnas hab ich ihn wiedergetroffen und er war sofort bereit,
nach Passail zu kommen. Vielen Dank!
Segen:
Johanna: Gott
öffne eure Herzen,
damit seine Botschaft in euch Wurzeln schlagen kann.
Gott öffne eure Ohren,
damit ihr seine Botschaft unter den vielen Worten der Zeit hören könnt.
Gott öffne eure Augen,
damit ihr die Not unserer Zeit sehen könnt.
Gott öffne eure Hände,
damit seine Botschaft unter den Menschen spürbar wird.
Pfarrer: Dazu
segne euch der dreieinige Gott:
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Auszug: Orgel
Wenn
noch möglich, Kärtchen mit passendem Spruch gestalten
Motto: Geh
nicht fort ohne ein Bibelwort
Die Heilige Schrift ist wie ein
Kräutlein;
je mehr du es reibst,
desto mehr durftet es.
Martin
Luther
Einzug
Eröffnung
Lied, Gotteslob Nr. ???
Im Namen des Vaters, des Sohnes, und des Heiligen Geistes, Amen
Einführung
Liebe Gemeinde, wir feiern heute …
Kyrie
Guter Gott und Vater, sei uns nahe.
- Kyrie 1 ... Herr erbarme dich
- Kyrie 2 ... Christus erbarme dich
- Kyrie 3 ... Herr erbarme dich
- Kyrie 4 ... Christus erbarme dich
- Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn
Amen
Tagesgebet
Guter Gott,
wir danken dir …
Amen.
Lesung
Lesung aus dem Buch …,
Wort des lebendigen Gottes
Lied, Gotteslob Nr. ???
Haleluja
Evangelium
Aus dem Evangelium nach ...
...
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus
Predigt
Liebe Gemeinde,
heute begehen wir den Tag …
Amen
Lied ???
Fürbitten
Gütiger Gott und Vater, im Vertrauen auf deine Hilfe blicken wir auf dich:
- Fürbitte 1 ... Wir bitten dich, erhöre uns
- Fürbitte 2 ... Wir bitten dich, erhöre uns
- Fürbitte 3 ... Wir bitten dich, erhöre uns
- Fürbitte 4 ... Wir bitten dich, erhöre uns
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.
Und so lasset uns beten, wie der Herr uns zu beten gelehrt hat.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Wille geschehe ...
Danksagung
Besonders möchte ich mich heute bedanken bei ... für die musikalische Gestaltung ...
Schlussgebet
Guter Gott und Vater, wir wollen dir danken, dass du uns Jesus, deinen Sohn, geschenkt hast. Wir …
Amen
Segen
In Verbundenheit mit allen Heiligen wir Gott um seinen Segen:
Der Segen des dreifaltigen Gottes komme über uns,
dringe ein in die Enge unseres Geistes,
durchbreche unsere Gleichgültigkeit
und erleuchte unser Inneres
mit den Strahlen seiner Freundlichkeit.
So segne uns der dreifaltige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
GL Lied 123
Auszug