Wortgottesfeier im
Seniorenstift St. Martin Bingen
am Sonntag, 21.06.2020,
10.15 h
(WGF-Leiter: Hiltrud Bollenbach,
Klaus Völker)
Vorbereitung:
2 Kerzen auf dem Altar, die erst nach der Übertragung der Hostien als
Lichtzeichen angezündet werden
Thema: „Fürchte dich nicht!“
Eingangslied: Org.: GL 544, 1 / 4 „Wohl denen, die da wandeln“
Begrüßung: Liebe Gemeinde im Stift Sankt Martin,
wir begrüßen
Sie herzlich am 12. Sonntag im Jahrestag zu diesem Wortgottesdienst und
beginnen unsere Feier mit dem Zeichen unserer Erlösung:
Im Namen des
Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Einleitung: Ist es Ihnen auch schon so ergangen?
Manchmal
werden wir von Selbstzweifeln geplagt, halten uns vielleicht für minderwertig
oder haben das Gefühl, dass andere auf uns herabschauen, uns belächeln oder gar
verspotten. Minderwertigkeitskomplexe, so nennt man das.
Dann geht es
uns genau so wie dem Propheten Jeremia, der heute in der Lesung zu uns spricht:
Von Anfeindungen, Gefahren durch seine Mitmenschen.
Aber er hat
ja auch noch Gott an seiner Seite, und dadurch weiß er, dass er stolz das Haupt
erheben kann.
Die gleiche
Botschaft erreicht uns im Evangelium: „Fürchtet euch nicht vor den Menschen“,
denn ihr steht unter dem Schutz und der Fürsorge Gottes, des Vaters.
Also, es
gibt keinen Grund zu Minderwertigkeitskomplexen!
Kyrie:
·
Herr
Jesus Christus:
Um unseretwillen bist du in diese Welt gekommen -
Herr, erbarme dich.
A.: Herr, erbarme dich unser.
·
Du,
der unsere Mühsal kennt, -
der Jeden und Jede beim Namen nennt.
Christus, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
·
Du
zeigst uns, dass wir alle in den Augen Gottes wertvoll sind
Herr, erbarme dich.
A.: Herr, erbarme dich.
Ja, Herr, erbarme dich unser, lass uns
unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben!
Gloria: Org.: GL 199 „Heilig ist Gott in
Herrlichkeit“
Lasst
uns beten:
Gott
unser Vater, wir sind deine geliebten Kinder. Du schaust mit Aufmerksamkeit auf
uns. Lass uns deine Nähe und deine Fürsorge spüren und hilf uns, dass wir auf
den Wegen gehen, die du uns gewiesen hast. Darum bitten wir durch Jesus
Christus, unseren Bruder und Herrn, der mit dir lebt und herrscht in der
Gemeinschaft des Heiligen Geistes, jetzt und in Ewigkeit. (Amen.)
Tagesgebet:
Lasst uns
beten:
Gott unser
Vater, wir sind deine geliebten Kinder. Du schaust mit Aufmerksamkeit auf uns.
Lass uns deine Nähe und deine Fürsorge spüren und hilf uns, dass wir die Wege
gehen, die du uns gewiesen hast.
Darum bitten
wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der mit dir lebt und
herrscht in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes, jetzt und in Ewigkeit.
(Amen.)
Lesung:
Lesung aus
dem Buch des Propheten Jeremia
Ich hörte
das Flüstern der Vielen: Grauen ringsum! Zeigt ihn an!
Wir wollen ihn anzeigen. Meine nächsten
Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich
betören, dass wir ihm beikommen können und uns an ihm rächen.
Doch der
Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger
und kommen nicht auf. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts
erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.
Aber der
Herr der Heere prüft den Gerechten, er sieht Herz und Nieren. Ich werde deine
Rache an ihnen erleben; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.
Singt dem
Herrn, rühmt den Herrn; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der
Übeltäter.
- Wort des
lebendigen Gottes - Dank sei Gott
Zwischengesang: Org/Kantor: GL 38,1 „Der Herr ist
mein Licht und mein Heil“
Vers 1 – 4
und 23 - 24
Halleluja-Ruf: Org./Kantor: Eigene Auswahl
Evangelium:
Wir hören aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:
A. Ehre sei dir, o Herr.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
Fürchtet euch nicht vor den Menschen!
Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird,
und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag,
und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern.
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten,
die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem,
der Seele und Leib ins Verderben stürzen kann.
Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig?
Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle
gezählt.
Fürchtet euch also nicht!
Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt,
zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet,
den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
Evangelium, frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus. A. Lob sei dir Christus
Auslegung:
Stift Sankt
Martin:
Fürchte dich nicht, ich bin bei dir!
Diese Zusage Gottes an den Menschen
steht angeblich 365-mal in der Bibel. Ob das stimmt oder nicht,
ich weiß es nicht.
Man wird die Zahl 365 gezählt haben,
weil sie die Zahl der Tage eines Jahres ist.
Für jeden Tag, für jede Nacht des Jahres, gilt also dieses
Versprechen Gottes:
„Fürchte dich nicht, ich bin bei dir!
Ich kenne deine Ängste, du kannst sie loslassen,
denn ich bin bei dir, ich bin mit dir, weil ich dich liebe.“
So spricht Gott zu uns, zu jedem einzelnen.
Und dieses Wort Gottes ist so konkret und wirksam, dass es in
Jesus Christus Mensch wurde und unter uns gelebt hat.
Macht uns das nicht Mut und stärkt dieses Versprechen nicht unsere Zuversicht?
Normale
sonntägl. WGF:
Fürchte dich nicht, ich bin bei dir!
Diese Zusage Gottes an den Menschen
steht angeblich 365-mal in der Bibel. Ob das stimmt oder nicht,
ich weiß es nicht.
Man wird die Zahl 365 gezählt haben,
weil sie die Zahl der Tage eines Jahres ist.
Für jeden Tag, für jede Nacht des Jahres gilt
also das Versprechen,
das Geschenk der Treue Gottes für alle Menschen
und für jeden einzelnen:
„Fürchte dich nicht, ich bin bei dir!
Ich kenne deine Ängste, du kannst sie
loslassen,
denn ich bin bei dir und mit dir, weil ich dich liebe.“
So spricht Gott zu uns, zu jedem
einzelnen.
Und dieses Wort Gottes ist so konkret und
wirksam, dass es in Jesus Christus Mensch wurde und unter uns gelebt hat.
Die Frage an mich und an dich?
Was ist stärker in meiner Lebenserfahrung:
Gelingende Liebe oder Leben bedrohende Ängste? -
Der Glaube an den Gott des Lebens will und muss
immer wieder gestärkt werden gegen die Erfahrung der Lebensbedrohung.
Die Lebensbedrohung war durch zwei Jahrtausende
Christenheit
für viele Christen ganz konkret in der Verfolgung
um ihres Glaubens willen, und diese ging oft bis zum Martyrium.
Das ist auch die Erfahrung der frühen
christlichen Gemeinde,
für die Matthäus das Evangelium,
aus dem der heutige Text stammt, schrieb.
Matthäus will die Christen ermutigen, die wegen
ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt, ja sogar getötet werden.
Habt keine Angst vor denen, die zwar euren Leib
töten,
euer Leben aber in der Tiefe eures Menschseins, eure Seele,
nicht zerstören können.
Gott allein hat Zutritt zu unserem Innersten
und ist daran interessiert, dass wir innerlich Heilung und Vollendung erfahren.
Diesen mächtigen Gott dürfen wir Vater nennen.
Er liebt seine Schöpfung so sehr, dass er sich
sogar um die unscheinbarsten Vögel, die Spatzen kümmert,
und selbst um jedes Haar auf unserm Kopf weiß.
Macht uns das nicht Mut und stärkt dieses
Versprechen nicht unsere Zuversicht?
kurze Stille
Glaubensbekenntnis:
Es ist eine
ganz besondere Auszeichnung für uns Menschen, dass wir mit unseren Gedanken bis
an das Geheimnis Gottes heranreichen dürfen. Darum bekennen wir uns zu ihm:
Org.: GL 354
„Gott ist dreifaltig einer“
Fürbitten:
Wir dürfen uns in allen Unsicherheiten und Ängsten
auf die Treue Gottes verlassen. Darum beten wir:
1. Für alle, die aus ihrem
Glauben Kraft und Halt schöpfen,
aber auch für diejenigen, die zweifeln
und um ihren Glauben ringen, und für die Menschen,
die nach Gott suchen, ihn aber noch nicht gefunden haben.
Gott, unser Vater. A Wir bitten dich,
erhöre uns.
2. Für alle, die wegen
ihres Glaubens verfolgt werden,
die Nachteile in Kauf nehmen müssen, die von ihrer Umgebung belächelt oder
verspottet werden, die sich immer wieder wegen ihrer Überzeugung rechtfertigen
müssen.
Gott, unser Vater. A Wir bitten dich,
erhöre uns.
3. Für alle, die durch
besondere Ereignisse oder Schicksalsschläge aus der Bahn geworfen und
verunsichert sind, vor allem für jene, die keinen Ausweg und keine Hoffnung
mehr sehen.
Gott, unser Vater. A Wir bitten dich,
erhöre uns.
4.
Für
alle, die sich in der Familie, im Beruf oder im ehrenamtlichen Dienst
unermüdlich einsetzen für Frieden, Gerechtigkeit
und das Wohlergehen aller.
Gott, unser Vater. A Wir bitten dich,
erhöre uns.
5. Für unsere Verstorbenen:
Wir beten für sie um die Erfüllung ihrer Sehnsucht in deiner göttlichen Heimat.
Gott unser Vater: A: Wir bitten
dich, erhöre uns.
Gott, du bist uns nah und stehst uns bei, wenn unsere Kraft
zu Ende ist. Auf dich können wir bauen, dir können wir vertrauen. Dafür danken
wir dir und preisen dich durch deinen Sohn Jesus Christus im Heiligen Geist.
Amen.
Übertragung der Hostien vom
Tabernakel zum Altar:
Kommunionhelfer
geht zuerst zum Altar, dann diese Besinnung:
Wir sind durch das Wort Gottes reich beschenkt und gestärkt.
Nun dürfen wir auch Gäste an seinem Tisch sein.
Er lädt uns alle ein, damit wir gemeinsam Mahl halten können.
Wir wollen nun das Brot, welches bei der Eucharistiefeier
in den Leib Christi verwandelt wurde, in unsere Mitte holen
und uns auf seinen Empfang vorbereiten.
Org.: GL 282, 1 – 2 „Beim letzten Abendmahle“
Gebet:
Nach Abstellen des Kelches auf dem Altar und Anzünden
der Kerzen vom Altar aus:
Jesus Christus , du hast gesagt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen
versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen!“
So wird das Abendmahl vor 2 000 Jahren, das du mit deinen Jüngern gefeiert
hast, auch in das Hier und Jetzt übertragen. Es wird damit zeitlos, und wir
sind aufgenommen in den Kreis deiner Jünger, weil wir glauben: Du bist bei uns!
Und in diesem Glauben kommen wir zu dir und beten:
Vater unser:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute. Und
vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Zum Friedensgruß:
Fürchtet
euch nicht! So ruft uns die heilige Schrift immer wieder zu.
Wo Gott mit der Welt Frieden geschlossen hat
und wo Menschen miteinander den Frieden Gottes weiter verwirklichen,
da muss sich niemand fürchten.
Deshalb bitten wir:
Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden,
sondern auf unseren Glauben und schenke nach deinem Willen,
unserer Kirche die Einheit und unserer Welt deinen Frieden.
Geben
wir einander die Hand zum Zeichen des Friedens
in Jesus Christus.
Kommunionspende:
Gott unter uns, du bist uns Speise und Trank.
Wir dürfen unsere Lebenskraft von dir empfangen.
Den ganzen Menschen, Leib und Seele, willst du stärken.
Seht, das ist das Lamm Gottes. Es nimmt hinweg die Sünde
der Welt!
- Herr,
ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein
Wort, dann wird meine Seele gesund.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist!
Während der
Kommunionspende Orgelspiel nach eigener Auswahl
Danksagung: Org.: GL 385, 1 / 4 „Nun saget Dank
und lobt den Herren“
Schlussgebet:
Lasset uns beten:
Guter Gott, du hast uns dein mutmachendes Wort gegeben
und wir waren Gäste an deinem Tisch.
Stärke uns für die Herausforderungen des Alltags
und lass uns in den Ängsten dieser Zeit alle Hoffnung auf dich setzen, der du
mit deinem Sohn Jesus Christus im Heiligen Geist
lebst und wirkst in alle Ewigkeit. Amen.
Bekanntgaben/Intensionen:
Segensbitte/Segen:
Wir wollen beten:
Gott kennt uns. Er verliert uns niemals aus seinem Blick.
In seiner Hand sind wir geborgen, wie der Sperling in seinem Nest.
So behüte uns der dreifaltige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Als Boten und Zeugen für Christus sind wir hinein gesandt
in diese Welt. Lasst uns nun gehen in Frieden. A. Dank sei Gott dem Herrn.
Wir
wünschen Ihnen einen schönen Sonntag
und einen guten Start in die neue Woche!
Org.:
GL 534, 1 – 2 „Maria, breit den Mantel aus“