Laudes
am 07.04.2019 (Lesejahr C – 5. Sonntag der österl. Bußzeit)
Sand in
Schälchen, Gebote-Plakat
Eröffnung Lied GL (Wohin soll ich mich
wenden)
Begrüßung:
Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wir hören heute das Evangelium
mit der Ehebrecherin.
Ertappt! Auf frischer Tat
ertappt! Das war’s dann – Steinigung!
So ist das Gesetz – in Stein
gemeißelt!
Was sagst du dazu?
Die Pharisäer und
Schriftgelehrten stellen Jesus eine Falle.
Eigentlich hat er keine
Chance:
Er kann das Gesetz Gottes missachten
oder die Frau steinigen lassen.
Er kann eindeutig
nicht-jüdisch sein oder das Vertrauen der Menschen verspielen.
Man muss bedenken, dass der
Evangelist kurz zuvor von einem Streit berichtet: Das Volk hört Jesus zu und
ist begeistert. „Wer Durst hat, komme zu mir und es trinke, wer an mich glaubt!“,
sowas hatten sie noch nie gehört.
Manche halten ihn für den
Propheten, für den Christus.
Andere halten seien Reden für
Gotteslästerung und wollen ihn festnehmen.
Die Oberen, die
Schriftgelehrten und Pharisäer, berufen sich auf das Gesetz und diffamieren
alle, die Jesus glauben. Sie sagen:
Habt auch ihr euch in die Irre
führen lassen? Ist etwa einer von den Oberen oder von den Pharisäern zum Glauben
an ihn gekommen? Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht
ist es. Zu Jesu Jünger Nikodemus sagen sie:
Bist du vielleicht auch aus
Galiläa? Lies doch nach und siehe: aus Galiläa kommt kein Prophet.
Das Gesetz steht fest, von Gott
in Stein gemeißelt!
Kyrie:
·
Herr
Jesus Christus, du zeigst uns den Weg der Gerechtigkeit und lehrst uns aber
auch, barmherzig miteinander umzugehen. Herr, erbarme dich unser.
·
Du
legst uns deine Gebote und Weisungen vor, hast aber auch immer Nachsicht mit
denen, die schuldig geworden sind. Christus, erbarme dich unser.
·
Du
schenkst uns Freiheit und Würde, doch du weißt auch um unsere Schwächen und
richtest uns nach dem Fallen wieder auf. Herr, erbarme dich unser.
Wir hören: Jesus handelt
anders: Er schreibt mit dem Finger auf die Erde.
Wie fühlt sich das an? Bitte
probieren Sie das einmal aus! – Wie fühlt sich das an?
[Äußerungen: weich – unscharf
– änderbar – nicht für immer – Sand bleibt kleben…]
So ist Gottes Gesetz gemeint,
sagt Jesus: Das Gesetz ist für den Menschen da, nicht der Mensch für das
Gesetz! Gottes Gesetz bewirkt, dass es dem Menschen gut geht. Es ist dem
Menschen gegenüber weich, nicht in Stein gemeißelt. Veränderlich, nicht scharf,
sondern mit Konturen. Etwas davon bleibt haften.
So braucht das jeder und jede
von uns:
Einen Wegweiser, ja, aber
einen, der gnädig mit uns ist.
Lied-Zettel: Sag ja zu mir, 1-3
Evangelium Joh 8,1-11
Psalm 51 (nach Sr.
Ämiliana Schlieper)
- Stille -
Lied-Zettel: Sag ja
zu mir, 4-6
Fürbitten
Du hast uns geboten, miteinander barmherzig umzugehen.
Wir bitten dich:
1.
Lass uns Unrecht und Sünde klar beim Namen
nennen.
Gib uns aber auch Barmherzigkeit im Umgang mit Menschen,
die sich in Schuld verstrickt haben.
Barmherziger Gott: (A: Wir bitten dich, erhöre uns!)
2.
Für alle, deren Partnerschaft in eine Krise
geraten ist.
Gib ihnen die Kraft,
nach Auswegen zu suchen und barmherzig miteinander umzugehen.
3.
Für alle, deren Ehe und Partnerschaft
gescheitert ist:
Lass die Verwundungen heilen
und hilf uns, ihnen mit Freundlichkeit zu begegnen.
Begleite vor allem die Kinder von alleinerziehenden Vätern und Müttern mit
deinem Segen.
Barmherziger Gott: …
4.
Für unsere Verstorbenen.
Lass sie aufgehoben sein in deinem Reich der Liebe und des Friedens. Barmherziger
Gott: …
5.
Wir beten in unseren persönlichen Anliegen.
(1/2 min)
Barmherziger Gott:…
Herr, du hörst unsere Bitten.
Wir vertrauen auf dein Wort und deine Zusage, bei uns zu bleiben.
Wir danken der für alles Gute, das du uns erweist.
Dich preisen wir in Ewigkeit. Amen.
Lied GL 273 (O Herr,
nimm unsre Schuld)
Vater unser
Segen
Bitten wir Gott um seinen Segen.
Der Herr sei über uns, wenn wir feststecken im
Sumpf der Gewohnheiten.
Der Herr sei vor uns, um uns aus den
Sackgassen des Lebens herauszuführen.
Der Herr sei hinter uns, wenn wir in der Wüste
des Lebens mutlos und einsam geworden sind.
Der Herr sei unter uns, wenn wir gefallen sind
und nicht wieder aufstehen wollen.
Der Herr sei in uns, um uns mit seinen Wassern
des Lebens neue Kraft zu schenken.
So bitten wir im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes.
Schlusslied: 830 (Herr,
du bist die Hoffnung)