Laudes
am 26.06.2016 (Lesejahr C – 13. SiJ)
Eröffnung Lied 720,1 oder 1+2 (Aus den Dörfern)
Begrüßung:
Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes!
Lasst die Toten ihre Toten
begraben – und: Keiner, der noch einmal zurück blickt, taugt für das Reich
Gottes!
Diese schwer erträglichen
Sätze prägen heute das Evangelium.
Jesus sagt darin genau, wie
radikal seine Nachfolge ist.
Können wir den Weg gehen, den
der Herr gegangen ist?
Lied
165 (Send uns deines Geistes Kraft)
Jesus geht mit seinen Jüngern
nach Jerusalem. Das bedeutet, er geht den Weg, der dem Willen Gottes entspricht
und im Leiden und Tod enden wird. Er geht ihn trotzdem.
Dabei macht er die Erfahrung,
dass Menschen ihn ablehnen. Die Bewohner eines samaritanischen Dorfes nehmen
ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem ist. Denn die Samaritaner,
die sich als religiöse Gemeinschaft von den Juden abgespalten haben,
beherbergen niemanden, der in Kontakt zu Juden steht. Deswegen ist das
Gleichnis vom Barmherzigen Samariter auch so unglaublich.
Seine Jünger wollen diese
Ungläubigen auslöschen. Doch nicht mit Jesus!
Für ihn ist es offenbar okay,
dass manche Menschen ihn ablehnen.
Aber wer sich für ihn
entscheidet, der muss dies auf radikale Weise tun.
Viele Menschen wird er mit diesen Forderungen nicht begeistern… oder doch?
Wie viel Kraft radikale Ideen haben können, erleben wir in dieser Zeit leider
allzu oft auf sehr negative Weise.
Drei Dinge kennzeichnen im
Evangelium die Nachfolge Jesu:
1. Jesus hat keine Bleibe. Er
ist auf dem Weg, ist be-weg-lich. Das verheißt Unsicherheit und Fremd-sein.
Nicht an Haus und Hof, sondern einzig an Jesus sollen die Jünger sich binden.
2. Der Auftrag duldet keinen
Aufschub. Entweder-oder, das ist das Prinzip. Wer noch Tote begraben muss, wer
noch alte Pflichten erfüllen muss, verpasst den Anschluss. Das Reich Gottes hat
für Jesus absolute, radikale Priorität.
Und 3. Die Blickrichtung ist
rücksichtslos die Zukunft, das Reich Gottes. Wer noch nach Haus und Hof, nach
Besitz oder Familie schauen muss, der taugt nicht für das Reich Gottes.
Es ist höchste Zeit: drängend,
heute, jetzt gleich. Jesus verlangt radikale Entscheidungen und Lebensstile von
denen, die ihm wirklich nachfolgen wollen.
Lied 448 (Herr, gib uns
Mut zum Hören)
Evangelium Lk 9,51-62
Musikalische
Untermalung
dazu:
Nachfolgenwilliger
Ich will dir
folgen, wohin du auch gehst.
Lass mich
zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.
Ich will dir nachfolgen,
Herr.
Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.
Jesus
Der
Menschensohn hat keinen Ort,
wo er sein Haupt hinlegen kann.
Folge mir
nach!
Lass die Toten
ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Keiner, der
die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt,
taugt für das Reich Gottes
Und heute:
Ich will dir
nachfolgen, Herr.
Zuvor aber …
Was ist mir gerade wichtiger?
Ist das wirklich wichtiger oder nur
eine billige Ausrede?
Tauge ich für das Reich Gottes…?
Lied 720,4 (Aus den
Dörfern)
Fürbitten:
Guter Gott, du willst unsere
radikale Entscheidung, das heißt, dass wir von der Wurzel her, von dem, was uns
nährt und trägt, Jesus nachfolgen. Wir bitten dich:
1. Wir
bitten dich für alle, die die Botschaft vom Reich Gottes ablehnen.
Hab Erbarmen mit ihnen.
Wir bitten dich: erhöre uns!
2. Wir
bitten dich für alle, die Andersdenkende am liebsten mit dem Feuer des Himmels
vernichten würden. Schenke ihnen Toleranz, Respekt und Liebe.
3. Wir
bitten dich für alle, die deinen Weg gehen wollen, aber von den Pflichten den
Alltags gehindert werden. Sei du bei ihnen und stärke sie.
4. Wir
bitten dich für alle, die meinen, sie seien bessere Christen als andere.
Schenke ihnen Demut und Geduld.
5. Wir
bitten dich für die Priester und Ordensleute, die vorbildhaft deine Nachfolge
leben wollen. Schenke ihnen die Kraft und die Liebe, diesen Weg zu gehen.
6. Wir
bitten für die Menschen am Ende ihres Lebensweges. Sei du bei ihnen und stärke
sie.
7. Wir
bitten für unsere Verstorbenen. Du Gott des Lebens, nimm sie auf in deine
Liebe.
8. Wir bitten
um unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).
Gott, du weißt, was es heißt,
Mensch zu sein, kennst unsere guten Vorsätze und auch die Hindernisse auf
unserem Weg. Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn. Amen.
Lied 543,1+4 (Wohl
denen, die da wandeln)
Vater unser
Segen
Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag
und die neue Woche:
Gott segne und behüte uns.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Schlusslied: GL 453,1+4
(Bewahre uns Gott)