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Jahreskreis LesejahrC

13. Sonntag im Jahreskreis

2/18/2022 (Wilfried Hölscher, Pfarrei St. Viktor, Dülmen)

Laudes am 26.06.2016 (Lesejahr C – 13. SiJ)

 

Eröffnung Lied 720,1 oder 1+2 (Aus den Dörfern)

 

Begrüßung:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!

 

Lasst die Toten ihre Toten begraben – und: Keiner, der noch einmal zurück blickt, taugt für das Reich Gottes!

Diese schwer erträglichen Sätze prägen heute das Evangelium.

Jesus sagt darin genau, wie radikal seine Nachfolge ist.

Können wir den Weg gehen, den der Herr gegangen ist?

 

Lied 165 (Send uns deines Geistes Kraft)

 

Jesus geht mit seinen Jüngern nach Jerusalem. Das bedeutet, er geht den Weg, der dem Willen Gottes entspricht und im Leiden und Tod enden wird. Er geht ihn trotzdem.

Dabei macht er die Erfahrung, dass Menschen ihn ablehnen. Die Bewohner eines samaritanischen Dorfes nehmen ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem ist. Denn die Samaritaner, die sich als religiöse Gemeinschaft von den Juden abgespalten haben, beherbergen niemanden, der in Kontakt zu Juden steht. Deswegen ist das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter auch so unglaublich.

Seine Jünger wollen diese Ungläubigen auslöschen. Doch nicht mit Jesus!

Für ihn ist es offenbar okay, dass manche Menschen ihn ablehnen.

Aber wer sich für ihn entscheidet, der muss dies auf radikale Weise tun.
Viele Menschen wird er mit diesen Forderungen nicht begeistern… oder doch?
Wie viel Kraft radikale Ideen haben können, erleben wir in dieser Zeit leider allzu oft auf sehr negative Weise.

 

Drei Dinge kennzeichnen im Evangelium die Nachfolge Jesu:

1. Jesus hat keine Bleibe. Er ist auf dem Weg, ist be-weg-lich. Das verheißt Unsicherheit und Fremd-sein. Nicht an Haus und Hof, sondern einzig an Jesus sollen die Jünger sich binden.

2. Der Auftrag duldet keinen Aufschub. Entweder-oder, das ist das Prinzip. Wer noch Tote begraben muss, wer noch alte Pflichten erfüllen muss, verpasst den Anschluss. Das Reich Gottes hat für Jesus absolute, radikale Priorität.

Und 3. Die Blickrichtung ist rücksichtslos die Zukunft, das Reich Gottes. Wer noch nach Haus und Hof, nach Besitz oder Familie schauen muss, der taugt nicht für das Reich Gottes.

 

Es ist höchste Zeit: drängend, heute, jetzt gleich. Jesus verlangt radikale Entscheidungen und Lebensstile von denen, die ihm wirklich nachfolgen wollen.

 

Lied 448 (Herr, gib uns Mut zum Hören)

 

Evangelium Lk 9,51-62

 

Musikalische Untermalung

dazu:


Nachfolgenwilliger    

 

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

 

 

 

Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

 

 

Ich will dir nachfolgen, Herr.
Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

 


Jesus

 

Der Menschensohn hat keinen Ort,
wo er sein Haupt hinlegen kann.

Folge mir nach! 

 

Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

 

 

 

Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt,
taugt für das Reich Gottes


Und heute:

Ich will dir nachfolgen, Herr.

Zuvor aber …

 

Was ist mir gerade wichtiger?
Ist das wirklich wichtiger oder nur eine billige Ausrede?
Tauge ich für das Reich Gottes…?

 

 


 

Lied 720,4 (Aus den Dörfern)

 

Fürbitten:

 

Guter Gott, du willst unsere radikale Entscheidung, das heißt, dass wir von der Wurzel her, von dem, was uns nährt und trägt, Jesus nachfolgen. Wir bitten dich:

1.   Wir bitten dich für alle, die die Botschaft vom Reich Gottes ablehnen.
Hab Erbarmen mit ihnen.
Wir bitten dich: erhöre uns!

2.   Wir bitten dich für alle, die Andersdenkende am liebsten mit dem Feuer des Himmels vernichten würden. Schenke ihnen Toleranz, Respekt und Liebe.

3.   Wir bitten dich für alle, die deinen Weg gehen wollen, aber von den Pflichten den Alltags gehindert werden. Sei du bei ihnen und stärke sie.

4.   Wir bitten dich für alle, die meinen, sie seien bessere Christen als andere. Schenke ihnen Demut und Geduld.

5.   Wir bitten dich für die Priester und Ordensleute, die vorbildhaft deine Nachfolge leben wollen. Schenke ihnen die Kraft und die Liebe, diesen Weg zu gehen.

6.   Wir bitten für die Menschen am Ende ihres Lebensweges. Sei du bei ihnen und stärke sie.

7.   Wir bitten für unsere Verstorbenen. Du Gott des Lebens, nimm sie auf in deine Liebe.

8.   Wir bitten um unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).

Gott, du weißt, was es heißt, Mensch zu sein, kennst unsere guten Vorsätze und auch die Hindernisse auf unserem Weg. Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn. Amen.

 

Lied 543,1+4 (Wohl denen, die da wandeln)

 

Vater unser

 

Segen

Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag und die neue Woche:

Gott segne und behüte uns.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Schlusslied: GL 453,1+4 (Bewahre uns Gott)