Text in die Zwischenablage kopieren
Advent LesejahrC

4. Advent

2/18/2022 (Wilfried Hölscher, Pfarrei St. Viktor, Dülmen)

Laudes am 20.12.2015                                                  Lesejahr C - 4. Advent

 

Aufhängen des Bildes am Altar/Ambo

 

Lied 223,1-4 (Wir sagen euch an)

 

Begrüßung

Wir beginnen den Tag

im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

 

Einführung

Der Advent nähert sich dem Ende, das Fest rückt näher!

„Das Reich Gottes ist so nahe herbeigekommen, dass man es schon spüren kann“, so sagt Jesus im Markusevangelium. „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“

Und so können auch wir heute sagen: Weihnachten ist so nahe gekommen, dass man es schon spüren kann. Also wird es höchste Zeit, umzukehren im täglichen Trott und die gute Nachricht zu glauben und wirken zu lassen!

 

Kyrie

Herr Jesus, wir freuen uns auf das Fest deiner Geburt, voll Freude erwarten wir dein Kommen.

Herr, erbarme dich.

 

Herr Jesus, manchmal vergessen wir das wirklich Wichtige in der Hektik der Vorbereitungen und im Trubel der vielen vorweihnachtlichen Aktionen und Feiern.

Christus, erbarme dich.

 

Herr Jesus, wir sind eigentlich ganz gemütlich eingerichtet in unserer Welt und möchten manchmal gar nicht, dass du kommst, um die Welt zu verändern.

Herr, erbarme dich.

 

Lied 233,1-2 (O Herr, wenn du kommst)

 

Und heute hören wir im Evangelium von zwei Frauen, wie sie eigentlich unterschiedlicher kaum sein könnten, die im Vertrauen auf Gott aber beide bereit sind, ihr Leben komplett verändern zu lassen:

Elisabeth und Maria.

 

Einerseits also Elisabeth. Sie ist eine alte Frau, lange schon verheiratet, ungewollt kinderlos geblieben.
Viele Enttäuschungen und Beschämungen hat sie hinter sich.

Andererseits Maria, das junge Mädchen, fast noch ein Kind und gerade erst einmal verlobt.
Sie blüht gerade erst auf, hat das ganze Leben noch vor sich.

 

Und dann kommt dieser Gott und gibt beiden Frauen die große Aufgabe, ein Kind zur Welt zu bringen.
Und damit ist es ja nicht getan. Ein Kind verändert das ganze Leben.

Für diese beiden Frauen aber auf eine noch ganz andere Weise.

 

Elisabeth wird befreit von der Schmach, nicht mit Kindern gesegnet zu sein.
Aber in dem hohen Alter noch die Verantwortung für ein Kind? Kaum zu glauben, dass das gehen soll.

Maria empfängt ein uneheliches Kind – was wird  ihr Verlobter davon halten? Was werden die Leute denken? Was wird aus ihrer ganz persönlichen Zukunft, aus ihren Plänen?

 

Und doch sagen beide JA zu dieser göttlichen Botschaft. Sie tragen Verantwortung. Sie bereiten dem Herrn den Weg. Sie leben das, was Gott ist: Liebe.

Und sie erwarten beide die Rettung durch den Herrn:

Für Elisabeth ist ihr Kind die Rettung aus ihrer ganz persönlichen Not, das Ende ihrer Schmach.

Für Maria ist es sogar mehr: sie erwartet den Retter aller Menschen.

Hier zeigt sich auch, dass göttliches Heil beides meint: Heilung des eigenen Lebens und Heilung der Welt.

Ja, Johannes bereitet Jesus den Weg,
man könnte folgern, dass die persönliche Heilung der Schlüssel zur Heilung der Welt ist.

 

Der Bildausschnitt am Altar drückt ganz gut aus, was die Begegnung von Elisabeth und Maria bedeutet:

Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Situationen.

Beide sind voller Erwartung.

In die Freude mischt sich auch Ungewissheit und Ernsthaftigkeit.

Sie sind auf Augenhöhe, sie verstehen die Situation, in der die andere gerade ist.

Sie halten fest und bestärken sich gegenseitig.

Sie begegnen sich wahrhaftig.

Ihr Gott ist der Gott der Begegnung und der Liebe und Treue.

 

Bibellesung: Lk 1,39-44

 

Einleitung des Gesangs:

Maria antwortet mit einem Lobgesang auf den Gott, dem sie voll Vertrauen zugesagt hat: „Ich bin deine Magd; mir geschehe, wie du es gesagt hast“. Sie lobt Gott für seine göttliche Gerechtigkeit, die so ganz anders ist als die der Menschen.

 

Lied 631,4 (Magnifikat)

Fürbitten

Guter Gott, Elisabeth und Maria haben dir voll und ganz vertraut und dir nach menschlichen Maßstäben Unmögliches zugetraut. So bitten auch wir voll Vertrauen:

1.    Elisabeth und Maria vertrauten dir voll und ganz:
Schenke uns Vertrauen in dich und deine Wirkmacht, so dass wir voller Mut und Zuversicht unser Leben in deinen Dienst stellen.
Gott unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

2.    Sie waren bereit, ihr Leben vollkommen zu verändern:
Schenke uns den Mut, Veränderungen in unserem Leben zu wagen, um der Liebe und Mitmenschlichkeit mehr Raum zu geben.
Gott unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

3.    Die beiden Frauen sind sich begegnet:
Schenke uns gute Begegnungen und lass uns segensreich auf diejenigen zugehen, die unsere verstehende Gegenwart brauchen. – Gott unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

4.    Die beiden haben sich Zeit genommen für einander:
Schenke uns Ruhe und Geduld, damit wir nicht in der Hektik des Alltags ertrinken, sondern mit den Menschen um uns verweilen.
Gott unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

5.    Elisabeth und Maria erwarten das Heil:
Schenke allen diese Hoffnung, dass unser Leben am Ende geheilt wird in Dir, sei bei den Sterbenden und bei den Trauernden. – Gott unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

Du Gott des Lebens und des Heils, höre unsere Bitten und sei uns nahe in der Zeit des Advent.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

 

Vater unser

 

Segen

Wir bitten Gott um seinen Segen für den heutigen Tag und die kommende Woche:  Der Herr segne und behüte uns im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

Lied 221,1+2 (Kündet allen in der Not)