Laudes am 06.12.2015 Lesejahr
C - 2.Advent
Ans Ambo ein Plakat des Rufers (Marcks)
aufhängen
Lied 870,1+2 (Laut dein
Lob wir heben an)
Begrüßung
Wir beginnen den Tag
im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl.
Geistes.
Einführung
Am zweiten Adventssonntag hören wir im
Evangelium von Johannes dem Täufer, der in der Wüste ruft.
Wüsten gibt es auch bei uns, zwar nicht aus
Sand – aber doch genauso lebensfeindlich.
Kyrie
Es gibt manchmal Wüsten am Arbeitsplatz:
Totenstille trotz des Lärms. Eintönigkeit trotz Stress. Keine Menschenseele bei
mir. Allein vor großen Aufgaben. Trostlosigkeit bis zum Horizont…
Herr, erbarme dich.
Es gibt manchmal Wüsten zu Hause:
Zerrüttete Beziehungen. Keiner vertraut. Keiner versteht. Weit und breit kein liebes
Wort. Sandsturm peitscht ins Gesicht…
Christus, erbarme dich.
Manchmal ist Wüste in mir drin:
Wo stehe ich? Wer bin ich? Was soll ich tun? Wohin soll ich gehen? Wer zeigt
mir den Weg? Wer macht mich lebendig? Wo ist das Wasser, das die Wüste zum Blühen
bringt?
Herr, erbarme dich.
Lied 870,3 (Laut dein
Lob wir heben an)
Jemand ruft in der Wüste.
In der Wüste, so eine Unvernunft! Hört ihn denn
überhaupt jemand?
Jemand ruft in der Wüste: Macht den Weg frei!
Ein Weg in der Wüste – wohin wird er führen?
wer wird ihn frei machen? wer wird ihn gehen?
Jemand ruft in meine Wüste hinein: Mach den Weg
frei!
Ein Weg in meiner Wüste – wohin wird er führen?
wer wird ihn frei machen? wer wird ihn gehen?
Austeilen des Blattes („Wir machen den
Weg frei“ – VRBank-Reklame)
„Wir machen den Weg frei“, damit wirbt eine
große Bank auf verschiedenen Plakaten. Eines haben Sie nun vor sich.
Zu sehen ist ein Weg durch eine karge,
sonnenbeschienene Landschaft. Der Weg verschwindet am Fuße eines Gebirges am
Horizont. Ein blauer Himmel verheißt ein tolles Ziel.
Ein Sportler trägt soeben behende sein Rad eine
Stufe hoch, um auf diesen Weg zu kommen. Er ist beschwingt und voller Elan. Er
hebt förmlich ab, seine Füße berühren den Boden nicht.
Kein Essvorrat, kein Wasservorrat hat er dabei.
Die Bank verspricht: Wir machen den Weg frei!
Das sind die Versprechen unserer Zeit:
Freiheit, Sorglosigkeit, einfaches Leben, für
alles ist gesorgt, alles ist möglich!
Eine Bank verleiht Geld – mit Geld geht’s uns
gut, das ist die Botschaft unserer Zeit!
Abgesehen davon, dass keine Bank der Welt mir
hilft,
wenn mein Fahrrad einen Platten hat oder der Durst quält –
sind das wirklich die Ziele, die wir haben?
Ist Freiheit und Sorglosigkeit das einzige, was für uns zählt?
Glauben wir wirklich, uns gegen alles
versichern und absichern zu können, was unser Leben und unser Glück bedroht?
Ist das das Heil für meine Wüste, für meine Not?
Johannes wendet diese Sicht:
WIR müssen den Weg frei machen für den,
der unser Heil ist.
Gott kommt von sich aus auf diesem freien Weg
zu uns in unsere Wüste zu unserem Heil.
Bibellesung: Lk 3,1-6
Wir wollen uns Zeit nehmen, darüber
nachzudenken, welche Steine wir aus dem Weg räumen müssen, damit der Herr
kommen kann.
Orgel: „Wachet auf, ruft
uns die Stimme“
Fürbitten mit Liedruf 226 (Bereitet dem Herrn den Weg)
Vater unser
Segen
Wir bitten
Gott um seinen Segen für den heutigen Tag und die kommende Woche: Der Herr segne und behüte uns im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
Lied 218,1+2 (Macht hoch die Tür)
Fürbitten:
Christus kommt, um uns den Frieden und das Heil
zu schenken und uns von unserer Schuld zu erlösen. Er kehrt bei jedem ein, der
Ihm den Weg bereitet. Zu ihm rufen wir:
1. Hilf uns, den Weg zu bereiten:
Schenke uns in den Tagen des Advents Augenblicke der Ruhe und der Besinnung.
(Liedruf)
2. Hilf uns, die Straßen zu ebnen:
Führe die Menschen zusammen, die sich zerstritten haben; schenke ihnen den Mut
und den Willen zur Versöhnung.
(Liedruf)
3. Schenke uns, dass wir das Heil sehen:
Sei den Kranken und Sterbenden nahe, schenke ihnen Trost und den Frieden im
Herzen.
Nimm unsere Verstorbenen gnädig bei Dir auf, lass sie das Heil schauen, auf das
wir noch hoffen.
(Liedruf)
Christus ist unterwegs zu uns, er will uns nahe
sein.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.